
Dieselkrise, Fahrverbote, verstopfte Innenstädte - das alles macht Busse und Bahnen attraktiver. Doch der Nahverkehr wird in vielen Städten immer teurer - die Preisunterschiede sind dabei immens.
Warum soll der Nahverkehr nur in einigen Städten kostenlos sein? Was soll diese Ungerechtigkeit? Von mir aus sollte man das Staatsfernsehen abschaffen und von dem Geld den Nahverkehr finanzieren, das betrifft auch Züge. Es wäre auch toll, wenn es in unserer Mittelstadt östlich von München einen brauchbaren Nahverkehr gäbe. Stundentakt ist zu dünn und am Sonntag fähr gar nichts hier.
Relevant ist nie der absolute Preis, sondern
a) der Preis im Vergleich zum durchschnittlichen Einkommen und
b) der Preis im Vergleich zum gebotenen Service.
Beides lässt der Artikel außer acht. Es ist eben etwas anderes, wenn ich in Erfurt 2000 EUR verdiene und die Tram im 15-Minuten-Takt fährt oder wenn ich in Hamburg 3000 EUR verdiene und die U-Bahn im 5-Minuten -Takt fährt.
Es ist richtig, dass man den ÖPNV stärker in Fokus rückt, so ist er doch eine gute Alternative zum Auto. Zumindest in der Theorie.
Die Preise sind aber teilweise schon sehr hoch. Dabei wurden hier noch nicht Mal die Preise für Pendler berücksichtigt, die nicht in der Stadt leben können. Dort wird es finanziell aber richtig düster.
Es ist aber, das gebe ich zu, ein schwieriges Thema.
Einerseits muss die Qualität stimmen. Wir wollen moderne, zuverlässige und nicht überfüllte Bahnen und Busse, auf der anderen Seite darf es aber nicht so viel kosten.
Städte und Bundesländer, die mit Geld haushalten können, die werden einen kostenlosen Nahverkehr leisten können. Andere schaffen das nicht. Ich glaube, das Thema muss der Bund anpacken.
Man muss berücksichtigen wie hoch frequentiert der Nahverkehr in Hamburg in vergleich zu Kiel ist. Da bekommt man also deutlich mehr für sein Geld.. man darf also nicht nur die tatsächlichen Fahrten zählen, sondern muss, wie auch immer, auch die möglichen Fahrten einberechnen. Und da liegt Hamburg einfach sehr weit vorne im Gegensatz zu anderen Städten.
denn in Frankfurt fährt man als Schüler oder Student mit 31 Euro durch ganz Hessen. (Gilt ebenso für Wiesbaden). Der Preis gilt schon seit August 2017.
Was nicht erwähnt wird, aber eine tolle Sache ist: In Karlsruhe gibt es die Möglichkeit den Fahrpreis mit einer App nach Luftlinienentfernung zu berechnen. Zu einem Grundbetrag (ohne Bahncard 90 ct) wird dann pro zurückgelegtem Luftlinienkilometer ein niedriger Centbetrag berechnet. Damit fährt es sich (v.a. als BahnCard-Besitzer) meist deutlich günstiger als mit einem Ticket für eine einfache Fahrt!
Also ich denke dass die Leistung nicht kostenlos aber wesentlich günstiger angeboten werden müssen. In Hessen gibt es eine Schülerkarte für 365,- Euro im Jahr. Warum nicht auch für Erwerbstätige, ev. auch etwas teurer. Damit könnte man einen Großteil des Personenverkehrs auf die Schiene bringen und die Straße entlasten.
In Berlin kann man eine kleine Reise für ein Einzelticket machen, so weit kommt man in Lübeck vermutlich nicht fürs gleiche Geld.
Eine Fahrt durch Hamburg oder München mit Erfurt oder Rostock, nur auf das Stadtgebiet bezogen, miteinander zu vergleichen, halte ich nicht für sinnvoll. Wie teuer ist eine durchschnittliche Fahrt?
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