
Nachdem sich ein Rentner einen Zahn ziehen ließ, bekommt er Bauchschmerzen. Zwei Wochen später operieren Chirurgen ihn mit Verdacht auf Blinddarmentzündung - und sind überrascht von der Ursache.
Ich kann mich noch an Warnzngen wie diese erinnern, wenn wir als Kinder Kirschen (ich weiß ... Steinobst) aßen: "Verschluckt keine Kerne! Die können Blinddarmentzündung verursachen."
Bitte korrigieren: "Mit einem Endoskop..." ist vermutlich nicht richtig. Sie meinen sicher laparoskopisch und nicht endoskopisch. Und die übliche OP-Technik bei einer erweiterten OP wäre eher eine Ileocoecalresektion. Eine reine Resektion des Blinddarms mit Wurmfortsatz ist technisch aufgrund der Nähe der Bauhinschen Klappe nicht möglich.
Außerdem finde ich folgenden Satz extrem unglücklich: "Weil der Patient schon seit elf Tagen Beschwerden hat, wollen die Ärzte zunächst abwarten und beobachten. ". Nein. Nicht weil er schon so lange leidet soll er noch länger leiden. Sondern weil trotz der langen Vorgeschichte die Laborwerte so unauffällig sind, wird eher mal abgewartet. Weil damit zu vermuten ist, dass die Entzündungsreaktion eventuell doch nicht so stark ist.
Abwehrspannung und kein Anlass zu operieren ? Mutig! Und haben präoperativ ein CT und finden den Appendix nicht ? hm.
"Das entnommene Gewebe schicken sie zur pathologischen Untersuchung. Tatsächlich ist das Darmstück akut entzündet und eitrig."
Das Gewebe ist also AKUT entzündet und eitrig, macht aber kaum Beschwerden und die Laborwerte sind auch normal ? Ziemlich seltsam. Aber nun ja, in der Medizin gibt es anscheinend wohl nichts, was es nicht gibt.
Zitat von Antalyaner
"Das entnommene Gewebe schicken sie zur pathologischen Untersuchung. Tatsächlich ist das Darmstück akut entzündet und eitrig."
Das Gewebe ist also AKUT entzündet und eitrig, macht aber kaum Beschwerden und die Laborwerte sind auch normal ? Ziemlich seltsam. Aber nun ja, in der Medizin gibt es anscheinend wohl nichts, was es nicht gibt.
Wie heißt nochmal der Titel des Artikels, bzw. der Serie? ;-)
Zitat von joseferl
Bitte korrigieren: ... Eine reine Resektion des Blinddarms mit Wurmfortsatz ist technisch aufgrund der Nähe der Bauhinschen Klappe nicht möglich.
...
Eine Coecal (= Bilnddarm ) - resktion ist in der Regel ohne Probleme möglich. Natürlich muss man auf die Ileocoecalklappe ( Einmündung des Dünndarmes in den Dickdarm) achten.
D
Zitat von CancunMM
Abwehrspannung und kein Anlass zu operieren ? Mutig! Und haben präoperativ ein CT und finden den Appendix nicht ? hm.
Sie haben völlig recht.
Druckschmerz im re U- bauch, Abwehrspannung und ein tastbarer TU. das ist m.E. eine dringliche Op-Indikation. Da ist es irrelevant, ob die Leukos normal und das CRP nur wenig erhöht ist, wie genau hier der OP- Befund zeigt: eitrige App durch einen Koprolithen (im weiteren Sinn).
D
Zitat von cindy2009
Wie heißt nochmal der Titel des Artikels, bzw. der Serie? ;-)
Werte Cindy 2009,
eigentlich ist an diesem Fall nichts wirklich rätselhaft. Es ist gar nicht so selten, dass auch akute, eitrige Entzündungen des Wurmfortsatzes ohne pathologisches Entzündungslabor verlaufen. Besonders häufig bei alten Menschen und Patienten mit kompromittiertem Immunsystem. Nicht umsonst heisst es unter erfahreneren Chirurgen: Der Blinddarm ist ein Chamaeleon.
D
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