
Schlafstörungen verursachen Stress, Depressionen, Übergewicht und Bluthochdruck. Vor allem flexible Arbeitszeiten erhöhen das Risiko, zeigt die TK-Schlafstudie 2017. Ein paar einfache Maßnahmen können helfen.
Schlecht schlafen wegen flexibler Arbeit. Diejenigen, die ich kenne und die schlecht schlafen beschweren sich über den Lärm von Kneipen, Feiernden, Autos, Flughäfen, Kindergeschrei oder trampeligen, rücksichtslosen Nachbarn. Wenn Kommunen natürlich "fürsorglicherweise" die Müllabfuhr um 5:30 erledigen lassen und der Laubbläser um 6:30 im Park neben Lärm zu machen, auch noch für Feinstaub und gegen Insekten arbeitet, denn ist das sicherlich auch für jemanden der nach der Spätschicht ausschlafen möchte kontraproduktiv. Die Frage ist allerdings, liegt was hier Ursache und was Wirkung ist.
Ich wüsste gern, wie sich richtig ausgeschlafen anfühlt. Und das seit meiner Kindheit.
Ich hatte schon Zeiten ohne Schlaf, mit einer oder zwei Stunden Schlaf und habe der TK keine Medikamentenrechnung oder Arztbesuche verrechnet. Ich trauere den Zeiten nach, in denen ich nicht oder nur wenig geschlafen habe.
Wie mein Vorredner schon schreibt, ist es mit der angenehmen Atmosphaere schon lange vor dem Wecker vorbei, wenn die Stadtreinigung lange vor 6 Uhr mit Laubblaeser, Kehrmaschine und Muellabfuhr mindestens drei von fuenf Wochentagen fuer lautstarken "Spass" sorgt. Und am Wochenende dann die Nachbarn um sieben loslegen..... Hat man dann noch zwei Verbindungshaeuser von Studentenverbindungen in der direkten Nachbarschaft brauch man auch definitiv nicht vor 24 Uhr ins Bett gehen (Ruhestoerungshinweise an die Polizei sind da leider auch sinnlos, da scheint es entsprechende Verflechtungen zu geben). Am Wochenende brettert dann nachts der Nachtbus durch die Strasse, gerne mit etwas mehr als den erlaubten 50 km/h. Schoenes Haus, schoene Wohnung, eigentlich schoene Gegend - aber fuer guten Schlaf wuerde wohl nur noch Umziehen helfen. Wobei das Glaeschen Alkohol eher schlaffoerdernd ist als schlafmindernd.....
... und tagsüber in meiner Wohnung bin, dann frage ich mich oft, wie ich mit Nachtarbeit und der Notwendigkeit zum Schlafen am Tag zurechtkommen würde!
Ich hätte keine Chance auf ausreichend Ruhe!
Soso, in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen schlafen die Leute am schlechtesten. Daher die Gereiztheit.
"Am schlechtesten schlafen die Menschen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ein." Kein Wunder! An der Autobahn wird man ja auch schon begrüßt im "Land der Frühaufsteher". Kann ja nicht gesund sein, wenn man mit dem Gedanken ins Bett geht. Und in Thüringer mit einer vollen Ladung Bratwurst. In Sachsen? Dort demonstriert man nachts wohl zu lange gegen alles und jeden...
Also ich habe etwas über ein Jahrzehnt fast ausschließlich Nacht- und Wechselschicht gearbeitet (wobei ich letzteres noch schlimmer fand) und leide seitdem auch unter Schlafstörungen. Was mich eigentlich auch nicht wirklich verblüfft. Haben nicht jüngst drei Wissenschaftler den Nobelpreis bekommen, die zu dem Thema forschten? Werden ihre Erkenntnisse irgendwelche Konsequenzen haben? Da seien die Lobbyisten der Arbeitgeber vor!
Von der Natur ist es immerhin nicht vorgesehen, dass wir nachts arbeiten. Eigentlich sieht die Natur nicht mal vor, dass wir unseren Lebensrythmus nach der Uhr ausrichten, schon gar nicht nach Sommer- und Winterzeit, sondern nach der Sonne. Ich gehöre zwar zu den Menschen, die erst etwas später am Tag zur Form auflaufen und abends auch erst später zur Ruhe kommen (was sich übrigens auch durch jahrelanges Frühausfstehen nicht geändert hat), aber bis mogens um 6.00 Uhr arbeiten, dann erst um 8.00 Uhr in's Bett kommen und nicht selten um 8.30 Uhr wieder vom Rasenmäher des Nachbarn geweckt werden, wie es bei mir früher war, das ist zweifellos für niemanden gesund. Hinzu kommt, dass man Behördengänge und dergleichen ja trotzdem weit überwiegend nur vormittags machen kann, also in der Zeit wo man eigentlich Schlaf nachholen müsste. Es mag ja dem Leistungswahn mancher zuwider laufen, aber vernünftig ist das alles nicht. Besser wenn man das einsieht bevor man eine Herz-Kreislauferkrankung oder Alzheimer bekommt.
Die Füße müssen warm sein. Nötigenfalls hilft ein Fußbad vor dem Schlafengehen, oder Sex. Die Füße müssen von der Bettdecke bedeckt sein und nicht rausschauen. Das Schlafzimmer soll dagegen kühl bis kalt und gut gelüftet sein. Die Wirbelsäule soll horizontal in einer Linie liegen, also der Hals nicht abgeknickt. Vor dem Einschlafen nicht in blaue Lichtquellen starren, wie etwa Computermonitore. Besser warme gelb/rote Lichtquellen verwenden.
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