
Die große Aufregung um den möglichen neuen Russen-Job von Gerhard Schröder ist Unsinn. Warum sollte ein Sozi kein Geld verdienen? Und was spricht eigentlich gegen gute Beziehungen zu Russland?
Und es ist schon ein wenig sonderbar, wenn gut bezahlte Politiker Jobs in der Industrie annehmen, egal ob im In- oder Ausland, egal ob Rote, Grüne, Gelbe oder Schwarze. Gute Beziehungen zu Russland sind wichtig, keine Frage, nur: Hier geht's nicht um Beziehungen sondern um persönliche "Kohle".
Moment mal Herr Augstein: Wenn konservative Politiker oder gar Manager (pfui!) viel Geld verdienen, sind das bekämpfenswerte Auswüchse des Kapitalismus, wenn aber ein Sozi für fragwürdige Arbeitsleistungen und nur aufgrund seiner Politikkontakte in einem Jahr mehr Geld bekommt als viele Menschen in 5-10 Jahren nicht verdienen, ist das total in Ordnung?
Merkwürdige Weltanschauung.
Danke, Herr Augstein, für die wahren Worte. Die Russophobie in Teilen der Gesellschaft ist schier unerträglich. Da ist kein Argument zu dämlich, um dem Bürger "klar zu machen", dass die Russen - und an ihrer Spitze Putin - der Deutschen Erzfeinde sind. Erfreulich, dass sich noch jemand öffentlich traut, dem etwas entgegen zu halten.
Schröder ist hereingelegt worden, so wie damals Gorbatschov. Die Wirtschaft hat Schröder durch "gewonnene Flexibilität" einen enormen Arbeitsplatzschub versprochen, sodaß es eben kaum noch Arbeitslose geben sollte. Und wenn, dann sollten diese Leute wieder schnell in Arbeit kommen, eben wegen dieser "Flexibilität". So wie man Gorbatschov damals das Blaue vom Himmel versprochen hatte. Was kann man daraus lernen? Eben keinen Versprechungen trauen.
es hat immer ein "Geschmäckle", wenn ein hochrangiger Politiker nach seiner Amtszeit in die Wirtschaft einsteigt.
Tatsächlich ist das in einem kapitalistischen System gang und gäbbe. Aber hier geht es um Russland und Putin - was immer mehr Züge eines neuen kalten Krieges annimmt. Als ob irgendwas besser wäre, wenn Herr Schröder für BP arbeiten würde!
Ich verstehe nicht, warum über Schröder überhaupt noch viel gemacht wird. Er hat mit der SPD und ihrer Politik doch eigentlich nichts mehr zu tun als das, was er als Kanzler getan hat. Alles andere ist sein Privatvergnügen, solange er sich nicht aktiv in Politik einmischt wie Aufweichungen der Sanktionen gegen Russland.
Spricht gar nichts aber warum ausgerechnet Schröder der uns vor 17 Jahren mit seiner Agenda 2010 beglücken musste auf der hin angeblich Millionen von Arbeitsplätzen entstehen sollten die so nie kamen und die nur Millionen an die Armutsgrenze führte man beachte nur die vielen Verarmten Rentner das begreift niemand wirklich und ist ein Pluspunkt für Angela Merkel einen Monat vor der Wahl !
Ein Sozi kann selbstverständlich Geld verdienen , nur besser nicht Geld von Rosneft, das auf der Sanktionsliste steht.
Nichts spricht gegen gute Beziehungen mit Russland. Nur mit Putin wird das sehr schwer werden ! Haben sie gehört was auf Krim und Ukraine passiert ist ?
Gerd Schröder's Realitätssinn ist nicht sehr ausgeprägt.Nachdem er abgewählt worden war wollte er ja auch zunächst einfach weiter regieren !
Nicht das ich Schröder irgendetwas sympathisches Abgewinnen kann. Diese geheuchelte und gespielte Empörung seitens der CDU/CSU ist lächerlich. Gerade diese Parteien hegen und pflegen den Amigostatus und bekommen die höchsten Parteispenden aus der Wirtschaft für entsprechend wohlwollende Gesetze. Ob das bei Schröder nun ein russischer Konzern ist, ist nebensächlich. Viel zu lange schon Schaden wir uns in Deutschland selbst mit lächerlichen "Sanktionen" gegen Russland. Russland wird die Krim Völkerrechtswidrig behalten, daran sollte man sich gewöhnen, traurig aber wahr. Bei gleichen Maßstab mit den USA für Verfehlungen bezüglich Menschenrechten und Kriegsverbrechen dürften wir streng genommen keinerlei Beziehungen mit den USA mehr haben.
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