
Der US-amerikanische Tennisverband hat Serena Williams für ihre Wutausbrüche im Endspiel der US Open mit einer Geldstrafe belegt. In Höhe von nicht mal einem Prozent ihres Preisgelds.
Es ist ein Unterschied, ob man einzelne Personen beleidigt, wie John McEnroe, oder ein ganzes Geschlecht sexistisch verunglimpft, wie Serena Williams.
Immer das gleiche, die Opfer von Sexismus (Zitat Williams "Weil ich eine Frau bin") werden ein weiteres Mal bestraft. Ob sie die 17000 US-Dollar bei den geringen Preisgeldern wohl aufbringen kann ?
Ich habe das Spiel gesehen und hatte nicht den Eindruck, dass die Gegnerin ausgebuht wurde, sondern der Schiedsrichter. Für den ersten Grand Slam-Sieg der Japanerin ist es dennoch unglücklich gelaufen. Andererseits hat sie vor allem für ihr Alter das Ganze im Spiel souveränst weggesteckt und völlig verdient gewonnen. Das hat aber auch Williams so anerkannt.
Hat sich doch als hervorragende Waffe herausgestellt. Will eine Firma in einer Spielreihe plötzlich visuelle Gegenstände an Frauen verkaufen obwohl man es aus der Egoperspektive gar nicht sieht und jemand wagt das zu kritisieren. Sexismus. Dreht man ein Remake der kritisiert wird weil der schwarze sarkastische Humors des Originals plötzlich mit PipiKacka Humor und schlechter improvisation ersetzt wird. Sexismus weil Frauen die Hauptrolle haben. Beleidigt eine Angestellte auf ihrem Twitteraccount wo sie als Angestellte der Firma identifiziert werden will und während sie über ihre Arbeit redet einen freundlichen Kunden nur weil er nicht ihrer Meinung ist. Sexismus denn nur Frauen werden so unverschämt unterdrückt. Stellt man eine falsche Behauptung richtig. Mansplaining und somit auch Sexismus. Sagt man die neue Frisur sieht gut aus. Microaggression weil auf das Äusserliche reduziert und somit auch Sexismus (ausser man ist natürlich der gutaussehende Typ auf den sie scharf ist). Sexismus ist in den USA die neue "komme aus dem Gefängnis frei" Karte für alles
Mittlerweile muss der Vorwurf des Sexismus wohl für alles herhalten. Ähnlich wie Rassismus. Macht es natürlich einfach, vom eigenen Fehlverhalten abzulenken. Dieser inflationäre Gebrauch von durchaus ernsthaften Begriffen, die in vielen Fällen ihre Berechtigung haben, entwertet sie mehr und mehr. Schade.
Zitat von Bronko
Großartige Sportlerin,
Mit ihrem Verhalten hat Williams ihre Gegnerin massiv in ihrer Konzentration gestört und unter Druck gesetzt, nicht zuletzt indem sie das Heimpublikum aufgebracht hat. Das alles wusste sie natürlich als erfahrene Profisportlerin. Ich finde dieses Verhalten in höchstem Maße unsportlich und unfair. Als großartige Sportlerin hat sich nur Naomi Osaka präsentiert, die nicht nur konzentriert weitergespielt und völlig verdient gewonnen hat, sondern sich auch nach dem Spiel äußerst fair gezeigt hat, eigentlich fairer als es ihre Gegnerin und weite Teile des Publikums verdient haben. Selten noch waren Buhrufe und Pfiffe gegen eine Sportlerin weniger gerechtfertigt.
Diese Art Schiedrichter, die wie Inquisitoren einfach eiskalt das Maximum an bisher gar nicht praktizierten Strafen um sich werfen und sich damit nicht zu Unrecht des Rassismus und Seximus verdächtig machen, gehören nicht auf den Stuhl.
In vielen Jahren der Tennisbeobachtung registriert: es waren die feinfühligen Referees, die schwierige Situationen mit schwierigen Athleten/innen souverän gemeistert haben. So wie das der Mann gemacht hat, behandelt man keinen schwarzen Star in den U.S.A. Trumps. Ich fand das abscheulich.
Bei den unsportlichen Exzessen von S. Williams (und ich mochte die Williams-Schwestern eigentlich immer ziemlich gerne) auf dem Platz und dem Gebuhe des Publikums (auch wenn sich natürlich nicht klar feststellen lässt, auf wen es sich bezieht, jedenfalls Unzufriedenheit mit dem Ergebnis bekundete es definitv) fand ich eigentlich am schlimmsten, dass die überaus bescheidene und sympathische Siegerin sich dann auch noch von der Vorsitzenden der US Tennis Association kurz vor der Überreichung der Trophäe anhören musste: "perhaps it was not the finish that we were looking for today". Geht's noch?
Zitat von MisterD
als müssten Sie als Normalverdiener zur Strafe eine Briefmarke kaufen, nachdem Sie jemanden beschimpft und beleidigt haben... Warum verhängt man solche Witzstrafen für Multimillionäre?
Weil sie gar nicht mal unrecht hatte? Genau so provoziert man einen im Moment emotional etwas unstabilen Menschen.
Sicher war Ihre Reaktion unsmart. Darüber brauchen wir uns nicht unterhalten.
Das Verhalten von Serena war sicherlich nicht
meisterlich. Entweder man hat Vorschriften ,die einzuhalten sind oder eben keine . Das unsportliche Verhalten des ´Tennisstar ist ein Skandal und sie sollte sich
Ernstes bei ihrer Gegnerin , beim Publikum und den Organisatoren entschuldigen.
Dass nun über Sexismus gesprochen wird ist die Höhe
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