
Lieber vernichten als Preise senken - damit soll bei Burberry Schluss sein. Das britische Luxuslabel will Ladenhüter künftig recyceln oder spenden. Zuletzt hatte die Firma Ware im Wert von 32 Millionen Euro zerstört.
verlangt viel Geld für seine Produkte.
Produziert wird in Rumänien, Bangladesh, Türkei usw.
Also dort wo es billige Arbeitskräfte gibt.
Soviel zum Image!
Einen Wert von 32 Millionen hatten die Waren wohl kaum mehr, dann wären sie nämlich nicht unverkäuflich.
Das erinnert mich an ein Fallbeispiel, dass ein Professor an der FH mal erzählt hat. Da ist mal ein neuer Controller in das Lager seiner Firma maschiert, die Haushaltsgeräte hergestellt hat. Als er wieder draußen war war die Firma Insolvent. Warum? Der großteil der Waren war veraltet (Lagerhüter) und damit unverkäuflich. Dadurch erfolgte eine Korrektur in der Bilanz, die zur Folge hatte, dass die EK Quote in den Keller ging und damit auch die Kreditwürdigkeit.
Was ich damit sagen will, nur weil der Kram mit 32 Millionen in der Billianz auftaucht heißt das noch lange nicht, das er auch soviel Wert ist.
Handelt es sich bei diesen hundert Millionen um den Wert, den die Ware gehabt hätte, wäre sie denn verkauft worden oder sind das die tatsächlich angefallenen Herstellungskosten? Ich nehme an, die Differenz ist, wie überall im Hochpreissegment, enorm. Als Beispiel: verbrenne ich eine soeben gekaufte Markenjeans, so habe ich einen Schaden von hundert bis zweihundert Euro. Verbrennt der Hersteller sie, liegt sein Schaden unter zehn Euro.
Bei 32 Mio Euro scheint es sich um den angestrebten Verkaufspreis zu handeln. Das ist aber nicht der Wert, wenn das Zeugs nicht zu dem Preis verkauft werden kann. Viel interessanter wäre daher der Einkaufspreis, bzw. die Herstellungskosten. Die Summe dürfte bei weit unter 1 Mio Euro liegen. Parfum kann man da immer als Beispiel heranziehen. Verkaufspreis von 80, Wert des Inhaltes maximal 1.
Der Kapitalismus befindet sich in seiner (immer perverser werdenden) Endphase.
Hier wieder ein deutliches Beispiel dafür
Zitat von touri
Einen Wert von 32 Millionen hatten die Waren wohl kaum mehr, dann wären sie nämlich nicht unverkäuflich.
Unverkäuflich war die Ware bestimmt nicht. Eine "1-Euro-pro-Artikel"-Aktion hätte das Lager sicher schnell geräumt. Steht ja auch im Artikel "Ladenhüter lieber zu zerstören als die Preise dafür zu senken"..
Zitat von dasfred
Handelt es sich bei diesen hundert Millionen um den Wert, den die Ware gehabt hätte, wäre sie denn verkauft worden oder sind das die tatsächlich angefallenen Herstellungskosten?
Was könnte denn Burberry als Händler für Endverbraucher mit den tatsächlich angefallenen Herstellungskosten zu tun haben? Bitte erläutern...
Vollkommen ausgeschlossen ist der Weg, diese hochwerige Produkte zu spenden. Dann braucht man sich keine Burberrys zukaufen, wenn jeder Clochrad die tragen kann. Exklusivität muss bleiben. Wenn die nicht mehr gegeben ist, kann man diese Mäntel auch der 'Tafel' zukommen lassen. Der Sinn eines Luxusartikels besteht darin, über den Preis die gewünschte Käuferschicht anzusprechen. Darum schaden Spenden dem Ruf des Artikels.
Zitat von touri
Einen Wert von 32 Millionen hatten die Waren wohl kaum mehr, dann wären sie nämlich nicht unverkäuflich.
Das erinnert mich an ein Fallbeispiel, dass ein Professor an der FH mal erzählt hat. Da ist mal ein neuer Controller in das Lager seiner Firma maschiert, die Haushaltsgeräte hergestellt hat. Als er wieder draußen war war die Firma Insolvent. Warum? Der großteil der Waren war veraltet (Lagerhüter) und damit unverkäuflich. Dadurch erfolgte eine Korrektur in der Bilanz, die zur Folge hatte, dass die EK Quote in den Keller ging und damit auch die Kreditwürdigkeit.
Was ich damit sagen will, nur weil der Kram mit 32 Millionen in der Billianz auftaucht heißt das noch lange nicht, das er auch soviel Wert ist.
Ja, der angegebene Wert wird wohl der ursprünglich angestrebte Verkaufspreis gewesen sein. Die Sachen zu vernichten (oder auch zu recyceln) führt genau zu der von Ihnen beschriebenen Korrektur auf der Seite der Aktiva. Um Wertberichtigungen wird bei Steuerprüfungen genauso gerne gestritten wie um Verrechnungspreise. Und den Erhalt des Wertes der Marke mag man hier für verwerflich halten, aber auch das liegt im ureigenen Unternehmensinteresse.
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