
Sylt droht der Zerfall: Die Südspitze der Insel haben die Bewohner aufgegeben, sie steht offenbar kurz vor dem Abbruch. Schuld war ausgerechnet eine Schutzmaßnahme.
Sylt ist mittelfristig nicht zu retten. Jeder Küstenmorphologe weiß das. Dort noch öffentliches Steuergeld reinzupumpen ist letztlich eine groteske Verschwendung.
... der Lauf der Dinge im Wattenmeer, das sich permanent umbildet. Wer die Landverluste auf Sylt beklagt, muss auch darauf hinweisen, dass sich anderenorts verhältnismäßig neu Sandbänke zu Inseln entwickelt haben, siehe bspw. Memmert oder Kachelotplate.
sondern alles ist im Fluss. Die Natur kennt keinen statischen Zustand und wie man sieht trägt der versuch das eine zu retten zum Untergang des anderen bei.
Sylt ist zu retten. Ein neues patentiertes Verfahren zur Befestigung von Strandufern steht kurz vor der Markteinführung. Es wird wesentlich billiger und effizienter sein, als das permanente Aufschütten verlorener Strandflächen mittels Sand.
Genau so ist es. Gegen die Naturgewalten gibt es kein Mittel. Wenn man ständig Sand aufträgt, muss dieser vorher woanders abgetragen werden. Dabei wird nicht nur dieser Bereich total zerstört, sondern auch das kann schon zu kleinen, auch nur temporären Strömungsveränderungen führen, die dann für eine solche Küste noch viel verheerendere Ausmaße hat.
Tschä Kinnings, so is dat halt anne Küste...
Ich komme zwar von der Ostsee- und nicht von der Nordseeküste, aber auch dort ist es ganz normal und natürlich, dass sich die Küste ständig ändert.
Sand wird von der einen Stelle durch Strömung, Wind usw. abgetragen und an der anderen Stelle wieder angespült.
Auf Hiddensee z.B. gibt es ab der Steilküste am Dornbusch ständig Abbrüche, weshalb auch der Weg oben am Kliff inzwischen teilweise gesperrt ist, dafür werden die beiden "Haken" (Kleiner und großer Bessin) an der Nordostseite der Insel immer länger. Ohne Baggern wäre Hiddensee schon mit Rügen zusammengewachsen.
Auf Rügen, an der berühmten Kreideküste, gibt es auch ständig Abbrüche. Das ist auch gut so, denn sonst wären die Felsen nicht so schön weiß.
Irgendwie scheinen mir die Verantwortlichen der Insel der Glückseeligen etwas dumm und bequem zu sein. Küstenschutz lässt sich auch unter widrigen Umständen und überschaubaren Kosten bewerkstelligen, die Holländer und Belgier machen es schliesslich vor. Aber Hauptsache, der mittlere Schicki-Micki Teil bleibt voll erhalten. Geld scheint ja wohl genug vorhanden, allerdings auch reichlich Dekandenz, soweit das Auge reicht. Nur der Blick fürs Wesentliche bleibt versperrt.
Dann müssen ja die ganzen Sylt-Silhouettenbepperl auf den Fanautos erneuert werden...handwerklich geschickte können das evtl. mit der Nagelschere anpassen.
... dass die Natur auf Dauer nicht zu bezwingen ist.
Sie macht ihr "Geschäft" schon seit vielen Millionen von Jahren und das doch eigentlich mit grossem Erfolg.
Es wäre gut, wenn die Menschen das endlich einmal einsehen würden und nicht dauernd der Natur vorschreiben, wie sich sci verhalten soll.
Um die Insulaner tut es mir aber leid, sie verlieren wieder einmal ein Stück Heimat.
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