Homöopathie und Krankenkassen: Zahlt ihr auch den Kneipenabend?
Homöopathie und KrankenkassenZahlt ihr auch den Kneipenabend?
Sanft! Beliebt! Im Trend! Weil die Homöopathie das alles ist, zahlen viele Krankenkassen die Therapie, obwohl ihre Wirkung nicht belegt ist. Wir hätten da noch mehr Ideen.
Wenn der SPIEGEL über Homöopathie berichtet, hören wir oft von Lesern, wir sollten doch nicht so ein harsches Urteil fällen. Bei der Katze des Nachbarn hätten Globuli wahre Wunder vollbracht. Es stehe doch jedem frei, sich für die Behandlung seiner Wahl zu entscheiden. Und das Konzept der Homöopathie, dass Substanzen umso stärker wirken, je stärker man sie verdünnt (also bis in der Arznei kein einziges Molekül mehr auffindbar ist), sei überhaupt nicht unplausibel - wir seien nur zu engstirnig, es zu begreifen. Zauberwort: Wassergedächtnis!
An dieser Stelle folgt deshalb keine Kritik an der Homöopathie, sondern ein durch und durch konstruktiver Beitrag.
Viele gesetzliche Krankenversicherungen zahlen inzwischen auf freiwilliger Basis für homöopathische Behandlungen. Nicht etwa, weil sie von deren Wirksamkeit überzeugt sind, sondern weil die Methode nach Aussage der Kassen beliebt und verbreitet ist, sanft und im Trend und weil viele damit gute Erfahrungen gemacht haben und sie schätzen. Homöopathie sei für jeden geeignet, aufgrund der geringen Nebenwirkungen werde sie gern bei Kindern angewandt.
Davon ausgehend wünschen wir uns, dass die Krankenkassen künftig auch für Folgendes aufkommen.
(Warnhinweis: Die Bildergalerie kann Spuren von Ironie enthalten. Sollten Sie diese nicht vertragen, ist von der Durchsicht abzuraten.)
Was bitte? Genau! Wie bei homöopathischen Mitteln weiß man bei diesem Gerät anhand des Namens nicht, was man bekommt. Deshalb fordern wir eine Apothekenpflicht. Ganz nebenbei erfüllen Fidget Spinners auch die Kriterien für die Kostenübernahme einer Anwendung durch die Krankenkasse: Die Handkreisel sind das Trend-Spielzeug schlechthin bei Kindern. Man kann sie überall mit hinnehmen und zur Ablenkung, zur Entspannung oder einfach aus Spaß in Bewegung versetzen. Eltern machen damit nicht nur gute Erfahrungen, denn die Teile gehen recht schnell kaputt, wenn sie runterfallen. Weil der Nachwuchs sie so schätzt, muss dann schnell Ersatz her.
Urlaub in Kanada
Natürlich! Der "Lonely Planet" hat das Land zum Top-1-Reiseziel 2017 erkoren. Viele Menschen schätzen die kulinarischen Highlights, besonders beliebt sind Pommes mit Käse und Bratensauce. Und wie der Ahornsirup beim Frühstück im Bed and Breakfast sanft über den Pancake fließt. Wenn das mal keine guten Erfahrungen sind!
Wellness-Massagen
Was gibt es Schöneres, als sich entspannt durchkneten zu lassen - ohne dieses schmerzhafte Muskeldrücken, das Physiotherapeuten mitunter durchziehen. Herrlich sanft! Wer das nicht schätzt, ist selbst schuld.
Flugmangos
Die Früchte können volle drei Monate am Baum reifen und werden dann ins Abnehmerland geflogen. Und die schmecken! Trotz der hohen Preise sind sie beliebt und voll im Trend. Schaden können sie jedenfalls nicht - von der CO2-Bilanz mal abgesehen.
Kneipenabend
Beliebt und verbreitet trifft auf ihn definitiv zu. Soziale Kontakte und gemeinsame Erlebnisse steigern zudem das Wohlbefinden. Okay: Manch einer hat solche Abende am nächsten Tag auch schon mal bereut. Alles in allem sind die Erfahrungen aber doch sehr positiv.
Hipsterbrillen
Gut, eigentlich wäre es schön, wenn Krankenkassen alle Brillengestelle bezahlen würden. Aber andere Modelle liegen nun mal nicht im Trend. Und Hipsterbrillen sitzen besonders sanft auf der Nase. Versprochen!
Schokolade
Hach, dieses Gefühl, wenn sie sanft und cremig auf der Zunge schmilzt. Die süße Sünde hebt den Serotoninspiegel und die Stimmung. Sie wird von vielen außerordentlich geschätzt.
Eigenheim
Die Mehrheit der Paare lebt hierzulande in den eigenen vier Wänden, das gilt sowohl für Eltern als auch für Paare ohne Kinder. Offensichtlich ist diese Form des Wohnens sowohl verbreitet als auch beliebt. Und gibt es Kinder, freuen sie sich irgendwann, dass es was zu erben gibt.
Einhörner
Der Innbegriff der Reinheit und des Sanften - mit seiner Magie verwandelt das Einhorn die graue Welt in einen glitzernden Regenbogen. Wer wünscht sich nicht, auf seinem Rücken den Himmel zu erkunden? Selbstverständlich ist dieses Geschöpf des Lichts über jeden Trend erhaben. Beliebtheit, dein Name ist Einhorn! Wir fordern deshalb Einhorn-Ritte für alle - vor allem für alle Kinder - auf Kassenkosten. Wie bitte, Einhörner soll es gar nicht geben? Das sollen Sie erst einmal beweisen, Sie miesepetriger Kritiker.
Schokolade ist ja schon drin. Es fehlen nur die für Pillen- und Globuli-Liebhabern tollen Alternativprodukte: Smarties oder M&Ms oder ähnlich. Aber das wäre ja Produktwerbung, klar. Dabei wirken die Roten gegen [...]
Schokolade ist ja schon drin. Es fehlen nur die für Pillen- und Globuli-Liebhabern tollen Alternativprodukte: Smarties oder M&Ms oder ähnlich. Aber das wäre ja Produktwerbung, klar. Dabei wirken die Roten gegen Kopfschmerzen, die Blauen gegen Magenknurren, die Grünen gegen Blähungen usw. garantiert!!! Ich hoffe nur, die gibt 's deshalb bald nicht nur noch in der Apotheke ......
...und glaube keiner Studie die die Wirkung eines Medikamentes belegt. Die Pharmaindustrie bezahlt das, was man eingentluch nicht mehr Wissenschaft nennen dürfe. Wir Patienten werden systematisch krank gemacht oder krank [...]
...und glaube keiner Studie die die Wirkung eines Medikamentes belegt. Die Pharmaindustrie bezahlt das, was man eingentluch nicht mehr Wissenschaft nennen dürfe. Wir Patienten werden systematisch krank gemacht oder krank gehalten. Millionen werden von den Kassen in diese Systematik gesteckt. Was soll es - wenn dann jetzt auch noch ein bisschen Naturheilkunde bezahlt wird. Diese nimmt sich zumindest eines: Zeit für den Patienten.
und unverständlich, dass man mit Beiträgen für die KK so etwas finanziert, was keine nachweisliche Wirkung hat!
Vater Staat ist gefragt, dies gesetzlich zu verbieten!
Wer von Homöopathischen Mitteln "überzeugt" [...]
und unverständlich, dass man mit Beiträgen für die KK so etwas finanziert, was keine nachweisliche Wirkung hat!
Vater Staat ist gefragt, dies gesetzlich zu verbieten!
Wer von Homöopathischen Mitteln "überzeugt" ist, sollte sich dies aus der eigenen Tasche finanzieren und dies nicht auf die Allgemeinheit überwälzen!
was soll das derzeitige SPIEGEL-Gewüte gegen Homöopathie? Man kann davon ja halten was man will, aber letztlich sollte jeder selbst entscheiden, wie er seine Gesundheit fördert. Und dass die ständige Einnahme von [...]
was soll das derzeitige SPIEGEL-Gewüte gegen Homöopathie? Man kann davon ja halten was man will, aber letztlich sollte jeder selbst entscheiden, wie er seine Gesundheit fördert. Und dass die ständige Einnahme von konventioneller Medizin bei jedem Schnupfen nicht gerade gesund ist, sollte mittlerweile auch bekannt sein.
Und homöopathische Produkte werden aus rein altruistischen Beweggründen vom örtlichen Schamanen hergestellt? Die Pharmaindustrie verdient ziemlich gut an dem homöopathischen Unfug und lässt sich das fein von den [...]
Zitat von tomtom...und glaube keiner Studie die die Wirkung eines Medikamentes belegt. Die Pharmaindustrie bezahlt das, was man eingentluch nicht mehr Wissenschaft nennen dürfe. Wir Patienten werden systematisch krank gemacht oder krank gehalten. Millionen werden von den Kassen in diese Systematik gesteckt. Was soll es - wenn dann jetzt auch noch ein bisschen Naturheilkunde bezahlt wird. Diese nimmt sich zumindest eines: Zeit für den Patienten.
Und homöopathische Produkte werden aus rein altruistischen Beweggründen vom örtlichen Schamanen hergestellt? Die Pharmaindustrie verdient ziemlich gut an dem homöopathischen Unfug und lässt sich das fein von den Krankenkassen bezahlen.
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