Zika-Virus US-Behörden warnen Schwangere vor Reisen nach Miami Beach
Gelbfiebermücken in Miami tragen das Zika-Virus in sich: Das bestätigten die US-Behörden. Schwangere werden deswegen vor Reisen in die Urlaubsmetropole gewarnt.
Die Behörden des US-Bundesstaates Florida haben am Freitag eine lokale Übertragung und Ausbreitung des Zika-Virus in Miami bestätigt. Gouverneur Rick Scott sagte, das Virus breite sich sowohl in Miami Beach als auch in einer nördlichen Gegend der Stadt aus.
Bisher hatten sich Betroffene im Land nur bei Reisen in von Zikabetroffene Regionen oder beim Sex mit einem infizierten Partner angesteckt. Nun ist klar, dass Gelbfiebermücken (Aedes aegypti) in den USA das Virus in sich tragen und die Infektion auf dem US-Festland weiter ausbreiten.
Die US-Gesundheitsbehörde CDC warnt Schwangere deshalb auch vor Reisen nach Miami Beach. Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftszweig der Stadt. Unter den neu Infizierten sind den Angaben zufolge auch drei Touristen.
Das Virus kursiert derzeit vor allem in Mittel- und Südamerika und der Karibik. Inzwischen gilt als erwiesen, dass Zika bei Schwangeren schwere Schädelfehlbildungen der Kinder und neurologische Schäden verursachen kann. Zum Tod führt eine Infektion nur äußerst selten. Unter anderem hatten Brasilien und Kolumbien in den vergangenen Monaten vereinzelt Todesfälle gemeldet, bei denen Zika die Ursache gewesen sein soll.
sun/dpa