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Wrestling-Serie "GLOW" geht in die dritte Runde
Die erste Staffel ist für zehn Emmys nominiert, die zweite startete Ende Juni - nun hat Netflix angekündigt, dass es zehn weitere Folgen der Achtziger-Wrestling-Serie "GLOW" geben wird.
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Betty Gilpin (M.) als "Liberty Belle" im Ring
Dienstag, 21.08.2018
11:33 Uhr
Als Netflix im vergangenen Jahr die erste Staffel der Frauen-Wrestling-Show "GLOW" an den Start brachte, überschlugen sich Kritiker wie Fans vor Begeisterung . Die Kombination der schmierigen Welt des Wrestlings, schrillen Outfits und der verzweifelte Kampf der Frauen um Anerkennung in den Achtzigerjahren traf einen Nerv der Zeit - Monate, bevor der Weinstein-Skandal die Debatte um Belästigung und Missbrauch vor allem im Showbusiness ins Rollen brachte.
In diesem Sommer folgte die zweite Staffel, kurz bevor die ersten Folgen für zehn Emmys nominiert wurden. Nun soll es eine dritte geben - vielleicht sogar noch mehr, wenn es nach den Macherinnen geht. "Je mehr Staffeln wir machen, desto weiter können wir die verschiedenen Charaktere entwickeln", sagte eine der "GLOW"-Schöpferinnen, Carly Mensch, dem "Hollywood Reporter". Zum genauen Zeitplan sagte sie nichts.
Zweite Staffel "GLOW": Frauen-Wrestling und Feminismus
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Die "Gorgeous Ladies of Wrestling" sind zurück im Ring - und auf dem Bildschirm. Ab 29. Juni sind zehn neue Folgen von "GLOW" auf Netflix verfügbar. Die zweite Staffel steigt dort ein, wo die erste geendet hat. Die Westlerinnen beginnen eine neue Saison und das bringt auch neue Konflikte mit sich.
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Nach dem Ausscheiden von Wrestlerin Cherry Bang hat Regisseur Sam Sylvia für Ersatz gesorgt. Das gibt auch Probleme, denn Yolanda (rechts) hat bisher keine Kampferfahrung. Hier steht sie mit Hauptdarstellerin Ruth Wilders im Ring.
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Allzu lange hält Cherry Bang es ohne ihre Wrestling-Kolleginnen nicht aus. Im Ring muss sie allerdings erst mal ihre Stellung gegen die Neue im Team beweisen: Yolanda und Cherry Bank (unten) kämpfen darum, wer künftig als "Junkchain" antreten darf.
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Das ist allerdings nicht die einzige Rivalität, die für Unruhe im Team sorgt: Ruth (rechts) versucht nach wie vor die Freundschaft zu Debbie zu kitten. Im Ring treten sie als böse Russin "Zoya the Destroya" und amerikanische Vorzeigefrau "Liberty Belle" gegeneinander an - der private Streit zwischen den beiden wird nicht immer aus dem Ring rausgehalten.
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In der ersten Staffel von "GLOW" entwickelten die Frauen ihre Wrestling-Charaktere. Dabei wurde an rassistischen Klischees nicht gespart. So stehen neben "Liberty Belle" (Mitte) auch "Fortune Cookie" (links), die auf chinesischen Stereotypen beruht, und "Beirut the Mad Bomber" im Ring.
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Auch bei den Charakteren von Rhonda Richardson (links) und Carmen Wade spielen Klischees eine große Rolle. Im Wrestling-Ring mimt das britische Model Rhonda die clevere "Britannica". Carmen hingegen tritt als "Machu Picchu", die sanfte Peruanerin, an.
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Als "Liberty Belle" ist Debbie der Star der Show. Doch gern würde sie auch hinter den Kulissen mehr zu sagen haben. Regisseur Sam Sylvia macht es ihr nicht leicht.
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Wie schon in der ersten Staffel wachsen die Frauen immer mehr zusammen. Ein Promovideo, das auf Initiative von Wrestlerin Ruth entsteht, sorgt für Begeisterung im Team - und Ärger bei Regisseur Sylvia.
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In der zweiten Staffel beleuchten die Macher der Serie zunehmend auch das Privatleben der Kämpferinnen. Tammé Dawson, aka "The Welfare Queen", besucht ihren Sohn, der mit einem Stipendium in Stanfort studiert. Vom neuen Job seiner Mutter weiß er noch nichts.
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Privater Moment: Bereits im Kostüm, aber noch nicht in der Rolle, wechseln Debbie und Tammé ein paar private Worte.
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Im Ring ist von der Vertrautheit dann allerdings nichts mehr zu spüren. In der zweiten Staffel von "GLOW" geht es bei den Kämpfen um einiges härter zu.
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Dafür gewinnen die Frauen zunehmend an Bekanntheit. "Sheila the She-Wolf" ist von der Begegnung mit einem Fan, der ihren Look kopiert, zunächst nicht begeistert.
"GLOW" (kurz für "Gorgeous Ladies of Wrestling") erzählt die Geschichte einer Frauen-Wrestling-Show in den Achtzigerjahren. Im Mittelpunkt stehen die erfolglose Schauspielerin Ruth Wilder (Alison Brie) und ihre Freundin Debbie Eagan (Betty Gilpin). In der ersten Staffel ist die Show die Rettung für Ruth, da sie dringend Geld braucht, in der zweiten kommen die ersten Rückschläge. Zugleich zieht die Wrestling-Show von Hollywood nach Las Vegas, es geht um LGBTQ-Themen und um emotionale Höhen und Tiefen. Über die Inhalte der dritten Staffel verrieten die Macherinnen nichts, nur, dass sie "Hunderte Ideen im Kopf haben, was in Las Vegas und sonstwo mit den Frauen passieren kann".
brs
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