Skandal-"Tatort" "Tod im Häcksler" wird fortgesetzt
1991 sorgte eine "Tatort"-Folge für Unmut: Pfälzer fühlten sich verunglimpft, weil sie in dem TV-Krimi als hinterwäldlerischer Mob dargestellt wurden. Jetzt soll es eine Fortsetzung geben.
Im kommenden Jahr begeht Ulrike Folkerts, 57, ihr 30-jähriges "Tatort"-Jubiläum. Zu diesem Anlass wird eine der berüchtigsten Folgen in der Geschichte der Krimireihe weitererzählt: "Tod im Häcksler" mit Folkerts als Ludwigshafener Kommissarin Lena Odenthal. Der Fall war 1991 ein Skandal - zumindest unter Pfälzern. Sie sahen sich verunglimpft, weil die Bewohner des fiktiven Örtchens Zarten als hinterwäldlerischer Mob dargestellt wurden.
Folkerts leistete Abbitte, indem sie auf Einladung des damaligen rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministers Rainer Brüderle (FDP) mit ihm durch seine Heimat wanderte. Die Fortsetzung ist ebenfalls in Zarten angesiedelt, Drehbeginn soll im Frühjahr sein.
Folkerts sagt, sie wolle die "Tatort"-Zuschauer "mit auf eine Zeitreise nehmen". Wie in Teil eins spielt Ben Becker den Dorfpolizisten. Der SWR hatte auch den Regisseur von "Tod im Häcksler" für die Fortsetzung angefragt, doch der sagte ab, da sein Job ihm dafür keine Zeit lässt: Nico Hofmann ist heute Chef der Produktionsfirma Ufa.
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