Spectacles: Snapchat-Mutter Snap stellt neue Kamerabrille vor
Überarbeitete SpectaclesSnap stellt neue Kamerabrille vor
Das erste Modell war ein Flop, der Snap Millionenverluste bescherte: Jetzt bringt das Unternehmen eine verbesserte Version seiner Digitalkamera-Sonnenbrille Spectacles auf den Markt.
Am Mittwoch hatte Snap-Chef Evan Spiegel in einem Interview angekündigt, dass seine Firma noch in dieser Woche eine neue Version seiner Kamerabrille "Spectacles" vorstellen werde. Zunächst wurden aber erst mal noch die neuen Snappable-Minispiele beworben. Einen Tag später hat das Unternehmen nun auch Details zum Brillen-Update bekannt gegeben.
Die neuen Spectacles sollen demnach Fotos und Videos in besserer Qualität und immer in HD aufnehmen. Auch die Qualität der Tonaufzeichnungen sei verbessert worden, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Zudem würden die Aufnahmen des neuen Modells bis zu vier Mal schneller als zuvor in die Snapchat-App importiert.
Eine wichtige Neuerung ist außerdem, dass die Computerbrille jetzt wasserdicht ist, man kann sie also auch beim Schwimmen, im Regen oder unter der Dusche tragen. Der Preis in Deutschland wird im Vergleich zum Vorgänger von 150 auf 175 Euro erhöht.
Der Startbildschirm für Snapchat-Nutzer: Von hier aus lassen sich die Snaps erstellen. Das können entweder Fotos oder maximal zehnsekündige Videos sein. Der zentrale Knopf unten in der Mitte ist der Auslöser. Und für die bei vielen jungen Nutzern beliebten Selfies gibt es natürlich die Option, auf die Frontkamera umzuschalten.
Videos aufnehmen
Durch dauerhaftes Drücken des Auslösers beginnt die Videoaufnahme. Auch in Videos lassen sich viele Gestaltungselemente platzieren. Vom Startbildschirm aus navigiert man durch horizontales oder vertikales Wischen zu den anderen Snapchat-Funktionen.
Das Wischen nach unten bringt einen zur eigenen Profilseite und dem persönlichen Snap-Code, über den andere Nutzer einen in der App finden können. Nach oben wischen führt zur Memories-Funktion. Rechts beziehungsweise links wischen führt zu den persönlichen Chats oder der Stories-Funktion. Alle Funktionen werden im Lauf der Fotostrecke noch ausführlich erklärt.
Gesichtsfilter benutzen
Besonders beliebt bei Snapchat: die ständig wechselnden Gesichtsfilter und Masken. Sie erkennen Gesichter zielgenau und legen bunte Animationen über das Motiv.
Dazu nimmt man einfach auf dem Bildschirm sein Gegenüber - oder sich selbst per Frontkamera - ins Visier und drückt mit einem Finger auf den Bildschirm, bis die App das Gesicht erkannt hat. Dann erscheint ein weißes Netz über dem Gesicht und es lassen sich verschiedene Filter ausprobieren.
Farbfilter wählen
Wer ein Foto oder Video gemacht hat, kann durch Wischen nach links oder rechts Farbfilter auswählen (ähnlich wie bei Instagram) und sich zusätzliche Elemente ins Bild holen, zum Beispiel die aktuelle Temperatur oder die Uhrzeit.
Stilmix auf Snaps
Selbstgemaltes, Text, Emojis, Filter: Insbesondere bei jungen Nutzern ist Snapchat wegen seiner vielfältigen, verspielten Bearbeitungsmöglichkeiten der Inhalte beliebt. So hat sich die App von Gründer Evan Spiegel zu einem der wenigen Facebook-Konkurrenten von Rang entwickelt. Natürlich hat Mark Zuckerbergs Netzwerk aber deutlich mehr Nutzer, rund zwei Milliarden Menschen sind bei Facebook dabei.
Haltbarkeit festlegen
Für die begrenzte Haltbarkeit seiner Inhalte ist Snapchat berühmt geworden. Die legt man mit einem Klick auf die Uhr rechts im Bildschirm fest. Bei zehn Sekunden ist aber Schluss.
Snap an Freunde schicken
Wer mit seinem Werk zufrieden ist, kann es versenden und wählt dazu aus einer Liste seiner Kontakte die Adressaten aus.
Story bauen
Snapchat erlaubt es auch, mehrteilige Geschichten aus Fotos und Videos zu basteln, die für 24 Stunden verfügbar sind. Die Funktion wurde - wie viele andere Features von Snapchat - bereits von der Konkurrenz kopiert und findet sich so ähnlich mittlerweile zum Beispiel auch bei Instagram.
Sticker platzieren
Auf den Bildern lassen sich auch zahlreiche Stickervarianten platzieren und in Videos einbauen. Das geht auch so, dass die Sticker an einem Ort im Video fest verankert sind und sich nicht mitbewegen, wenn die Kamera schwenkt.
Nicht so flüchtig, wie man denkt
Snapchat ist als die App bekannt geworden, bei der sich Inhalte von selbst wieder löschen. Die 24-Stunden-Überlebensdauer von Inhalten gilt nach wie vor in der App. Doch Nutzer sollten trotzdem überlegen, was sie posten wollen. Denn Screenshots sind möglich. Wenn ein anderer Nutzer den eigenen Snap screenshottet, bekommt das der Ersteller aber mitgeteilt.
Private Chats
Auch in den direkten Unterhaltungen über die App lassen sich nahezu alle Gestaltungselemente von Snapchat benutzen - kurze Videochats sind ebenso möglich.
Medienkanäle auf Discover
Auf Snapchats Discover-Seite finden sich speziell für Snapchat produzierte Inhalte von Medienpartnern der App. Der Nachrichtensender CNN ist genauso dabei wie "BuzzFeed", das "People"-Magazin, "National Geographic" und "Vice". Die Discover-Kooperationen gab es lange nur mit Medien aus dem englischsprachigen Raum. Mittlerweile sind auch deutsche Medien in der Rubrik vertreten, darunter auch SPIEGEL ONLINE.
Discover-Geschichten ansehen
Die Discover-Storys sind meistens bunt animierte Videos mit Ton und Texten. Wenn Sie sich einmal das Angebot von SPIEGEL ONLINE auf Discover ansehen wollen, dann bitte hier auf diesen Link klicken. Das Bild zeigt aber die Geschichte eines anderen Mediums.
Discover-Abonnements
Nutzer können einzelne Snapchat-Medienpartner kostenlos abonnieren und bekommen ihre Geschichten regelmäßig in der App angezeigt.
Memorys-Funktion
In den frühen Tagen der App waren die eigenen Snaps nach 24 Stunden unwiederbringlich verloren. Das hat Snapchat mittlerweile geändert. Nutzer können im Bereich Memorys mittlerweile auch eine Art animiertes Fotoalbum aus alten Snaps aufbauen.
Einstellungen checken
In den Einstellungen sollte jeder neue Nutzer unbedingt einmal vorbeischauen - zumindest um seine Privatsphäre-Einstellungen zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Außerdem stellt man hier zum Beispiel ein, ob Snapchat einem Push-Benachrichtigungen schicken kann.
Spectacles verbinden
Das erste Hardwareprodukt von Snapchat, die Spectacles-Videobrille, lässt sich ebenfalls im Einstellungen-Bereich mit der App und dem Benutzerkonto koppeln.
Videos mit den Spectacles machen
Die Videobrille lässt sich nur in Verbindung mit Snapchat nutzen und nimmt kurze Clips aus einer extremen Ichperspektive auf. Snapchat will es laut eigenen Angaben Nutzern so noch leichter machen, ihre Erinnerungen und Eindrücke zu teilen. Ein Ring aus LED-Lichtern zeigt Menschen in der Nähe an, wenn die Brille aufnimmt.
In diesem Artikel haben wir die Spectacles einem ersten Test unterzogen.
Ein bemerkenswerter Flop
Die "Snapchat"-Betreiberfirma Snap hatte nach einem kurzen Hype die Nachfrage nach der Kamerabrille, die zunächst nur per Automat verkauft wurde, schwer überschätzt. Das Unternehmen konnte zwar für 220.000 Brillen Käufer finden. Nach Informationen des "Wall Street Journal" hatte Snap insgesamt aber eine Million Geräte produzieren lassen - das Gadget wurde für die Firma zu einem teuren Flop. Insgesamt musste Snap 40 Millionen Dollar für unverkaufte Geräte abschreiben.
Noch schwerer wog aber, dass die Brillen bei vielen Käufern schnell in der Schublade verschwanden, weil die Bild- und Videoqualität nur mäßig war und der Datenabgleich mit der App sehr lange dauerte. So wurde das Lifestyle-Gadget zu einem selten gesehenen Luxusartikel, der schnell wieder aus dem öffentlichen Leben verschwand.
Der Mitgründer und Chef von Snap, Evan Spiegel, betont dennoch weiter, dass seine Firma sich vor allem als Kamera-Anbieter sehe. Laut einem Bericht der Website "Ceddar" wird derzeit auch an einer teureren Version der Brille mit zwei Kameras für dreidimensionale Effekte gearbeitet.
Bei Kameras und Smartphones kann man sehen, wenn man gefilmt wird. Bei Brillen nicht. Deshalb war z.B. in einer Vielzahl von Restaurants, Museen, etc. in der Welt die Google-Brille verboten. Es gab sogar Berichte über [...]
Bei Kameras und Smartphones kann man sehen, wenn man gefilmt wird. Bei Brillen nicht. Deshalb war z.B. in einer Vielzahl von Restaurants, Museen, etc. in der Welt die Google-Brille verboten. Es gab sogar Berichte über Prügeleien, weil User Brillen partout nicht abnehmen wollten und andere sich dadurch belästigt fühlten.
Und genau so würde ich das auch mit dieser Brille machen - verbieten (nicht prügeln).
Warum aber gibt es keine Brille zu Kameras. Nicht das man durch sie Aufnahmen machen kann, sondern das man damit das Bild der Kamera eingespielt bekommt um Aufnahmen mit der Kamera machen zu können. Die Bildschirme an Kameras sind eh meist Schrott und im Hellen nicht zu erkennen. Und Sucher sind oft nur an teuren Kameras.
Find ich gut. So kann ich wunderbar Leute erkennen, mit denen ich absolut nichts zu tun haben möchte. Allerdings hätte ich noch einen Vorschlag für die nächste Version. So eine Art integrierter Selfie-Stick. Vielleicht zum [...]
Find ich gut. So kann ich wunderbar Leute erkennen, mit denen ich absolut nichts zu tun haben möchte. Allerdings hätte ich noch einen Vorschlag für die nächste Version. So eine Art integrierter Selfie-Stick. Vielleicht zum ausfahren oder so. Wird dann natürlich etwas größer das Ganze (Eventuell mit einer Art Helm, wegen der Stabilität?). Aber wichtig wäre diese Funktion schon, schließlich geht es den Käufern, dieses teuren Plastikspielzeuges, ja ausschließlich um Selbstdarstellung.
Es gab eine bezeichnung für Leute die Google Glass verwendeten. Ich möchte halt nicht gefilmt werden. Weiss nicht was es da überhaupt zu diskutieren gibt. Ansonsten einfach mal Watchdogs spielen. Brave new world.
Es gab eine bezeichnung für Leute die Google Glass verwendeten. Ich möchte halt nicht gefilmt werden. Weiss nicht was es da überhaupt zu diskutieren gibt. Ansonsten einfach mal Watchdogs spielen. Brave new world.
...stellt sich mir die Frage! Für was brauche ich eine Brille mit integrierter Kamera? Wer kauft sowas und wozu? Wenn man vernünftige Fotos machen möchte reicht heutzutage schon fast jedes Smartphone und es erscheint mir sehr [...]
...stellt sich mir die Frage! Für was brauche ich eine Brille mit integrierter Kamera? Wer kauft sowas und wozu? Wenn man vernünftige Fotos machen möchte reicht heutzutage schon fast jedes Smartphone und es erscheint mir sehr fragwürdig wenn ich mir vorstelle ständig aus irgendwelchen Brillen aufgenommen zu werden , ohne das ich davon Kenntnis habe.