Spielemesse E3Fünf Erkenntnisse zur Gaming-Welt von morgen
Auf welchen Konsolen wird man künftig spielen? Wann wird die Branche Blockbuster-Spiele für die Virtual Reality liefern? Lesen Sie hier einen Ausblick auf die Zukunft der Spielebranche.
Jahrgang 1987. Geboren in Mettmann, ausgebildet an der Deutschen Journalistenschule. Journalismus-Studium an der Westfälischen Hochschule und der LMU München, parallel freie Mitarbeit bei Tageszeitungen wie "Express". Von Herbst 2012 an hauptberuflich freier Journalist, mit Auftraggebern wie SPIEGEL ONLINE, "Das Erste" und "Das Magazin". Startete 2011 das Blog "Kioskforscher", das sich ungewöhnlichen Zeitschriften widmet. Seit März 2014 bei SPIEGEL ONLINE im Ressort Netzwelt. Schreibt über Themen wie Netzkultur, Virtual Reality, Games und Gadgets sowie Informationssicherheit.
Wenig Zeit? Am Textende gibt's eine Zusammenfassung.
Diesen Donnerstag geht in Los Angeles die Spielemesse E3 zu Ende. Die großen Hersteller haben ihre Spiele-Highlights für die nächsten Monate und Jahre präsentiert, Nintendo etwa "Zelda: Breath of the Wild", Ubisoft ein Virtual-Reality-Spiel zu "Star Trek" und Sony das lang erwartete "The Last Guardian".
"Days Gone" (von Bend Studio, für Playstation 4, noch kein Erscheinungstermin bekannt)
Viele Playstation-Fans hatten sich von Sonys E3-Pressekonferenz eine Enthüllung von "The Last of Us 2" erhofft. Eine Fortsetzung des Hits von 2013 lässt aber nach wie vor auf sich warten. Als eine kleine Entschädigung kann man die Vorstellung von "Days Gone" sehen, einem neuen Open-World-Spiel in einer Postapokalypse-Welt voller Zombies.
Darum in der Auswahl: Die Welt von "Days Gone" sieht verfallen und gerade deswegen toll aus, mit dem Biker und Kopfgeldjäger Deacon St. John hat das Spiel zudem eine ungewöhnliche Hauptfigur. Und dass Sony dem Spiel auf seiner Konferenz gleich zwei Auftritte einräumte, ist ein gutes Zeichen. Die ersten Spielszenen aus "Days Gone" sehen jedenfalls unterhaltsam aus, offenbar sind ganze Horden von Untoten unterwegs. Mancher Moment erinnert dabei an die Zombie-Action-Reihe "Dead Rising", deren vierten Teil Microsoft gerade fürs Jahresende angekündigt hat.
"Watch Dogs 2" (von Ubisoft, für PC, Playstation 4, Xbox One, erscheint voraussichtlich am 15. November)
Das Hacker-Spiel "Watch Dogs" von 2014 zählt zu den erfolgreichsten Marken, die in den vergangenen Jahren neu entwickelt wurden. Im November bekommt Ubisofts Open-World-Spiel nun einen Nachfolger, der in der Gegend um San Francisco herum spielt.
Darum in der Auswahl: "Watch Dogs 2" hat den perfekten Schauplatz: die Heimat der großen Tech-Konzerne, die augenscheinlich mit viel Liebe zum Detail nachgebaut wurde. Im Spiel wird etwa die Firma Nudle auftauchen, eine Anspielung auf Google. Gut klingt, dass das neue "Watch Dogs" mehr Hack-Möglichkeiten bieten soll als Teil eins, etwa durch eine Boden- und eine Flugdrohne. Zudem soll das Spiel einen Koop-Modus bieten, und die wenig populäre Hauptfigur wurde ausgetauscht.
"Dishonored 2" (von Bethesda, für PC, Playstation 4, Xbox One, erscheint voraussichtlich am 11. November)
"Dishonored" zählt zu den Geheimtipps der vergangenen Jahre - wegen der exotischen Charaktere und Schauplätze und einem gelungen Mix aus Action-, Schleich- und Rollenspiel. Nun geht das Spiel in Runde zwei.
Darum in der Auswahl: Dafür, dass "Dishonored 2" ein gutes Spiel wird, spricht Ähnliches wie bei "Watch Dogs 2": Der erste Teil war interessant, aber noch nicht perfekt, und die Entwickler scheinen die richtigen Schlüsse gezogen zu haben. So soll der Spieler nun noch mehr Freiheiten haben, wenn er sich überlegt, wie er sein Ziel erreicht. Diesmal soll es zudem zwei Charaktere zur Auswahl geben, den Vorgänger-Protagonisten Corvo Attano, aber auch Emily Kaldwin, die mittlerweile 25 Jahre alt ist. Und wie "Watch Dogs 2" sieht auch "Dishonored 2" äußerst ansprechend aus.
"Mafia 3" (von 2K Games, für PC, Playstation 4, Xbox One, erscheint voraussichtlich am 7. Oktober)
Ein viertes Abenteuerspiel, in dem auch die Spielwelt der Star ist, ist "Mafia 3". Die beiden Vorgänger sind schon 2002 und 2010 erschienen, entsprechend frisch wirkt der Ausflug in die Welt des organisierten Verbrechens. Diesmal geht es nach New Bordeaux, das auf dem New Orleans der Sechzigerjahre basiert.
Darum in der Auswahl: "Mafia 3" macht einiges anders als die Vorgänger und bietet dem Spieler so vor allem neue Blickwinkel: So kämpft man diesmal nicht für die italienische Mafia, sondern befindet sich auf einem Rachefeldzug gegen sie, unterstützt von Verbündeten. Der Spieler schlüpft dabei in die Rolle des dunkelhäutigen Lincoln Clay, der immer wieder Alltagsrassismus ausgesetzt sein soll. Anders als der Vorgänger soll "Mafia 3" je nach Spielweise unterschiedliche Enden bieten.
"The last Guardian" (von Sony, für Playstation 4, erscheint voraussichtlich am 25. Oktober)
Sieben Jahre nach der ersten Ankündigung, damals noch für die Playstation 3, wird "The last Guardian" offenbar tatsächlich fertig. In dem Spiel von Entwickler Fumito Ueda ("Shadow of the Colossus") trifft ein kleiner Junge auf eine große Kreatur, die nicht immer leichte Interaktion der beiden soll ein großen Teil des Reizes ausmachen.
Darum in der Auswahl: "The last Guardian" zu ignorieren, wäre ein wenig so, als würde man sich ein Musikkritiker das neueste Werk eines großen Künstler nicht anhören wollen: Denn Ueda hat mit seinen Werken unzählige Entwickler weltweit inspiriert. Und selbst wenn sein neuestes Projekt am Ende die hohen Erwartungen kaum erfüllen wird können, verdient er Lob für seine Spielidee. Denn im Reigen all der neuen Shooter und Kampfspiele sticht "The Last Guardian" mit seinem unverbrauchten Szenario hervor - und mit seinen handgemachten Charakter-Animationen.
"Legend of Zelda: Breath of the Wild" (von Nintendo, für Wii U und NX, erscheint voraussichtlich 2017)
Über den neuesten "Zelda"-Teil war bislang kaum etwas bekannt. Das hat sich nun geändert: Nintendo hat das Spiel am Dienstagmorgen per Videostream vorgestellt, zudem hat der Konzern seinen E3-Stand dieses Jahr komplett auf "Zelda" zugeschnitten.
Darum in der Auswahl: Das neue "Zelda" ist Nintendo extrem wichtig, vor allem aus Imagegründen: 2014 für Wii U angekündigt, hat sich das Spiel mittlerweile so lang verschoben, dass bereits die nächste Konsole ansteht. Da muss nun schon ein Meisterwerk her, damit sich die Fans nicht verschaukelt fühlen. Und tatsächlich scheint Nintendo den Klassiker ordentlich modernisiert zu haben. Die optisch nicht megamoderne, aber liebevoll gestaltete Spielwelt mit unter anderem Grün-, Schnee- und Wüstenlandschaften macht schon jetzt Lust auf Erkundungstouren.
Hinweis: Wir konnten das neue "Zelda" auch schon selbst probespielen - unsere Eindrücke dazu lesen Sie hier.
"Battlefield 1" (von Electronic Arts, für PC, Playstation 4, Xbox One, erscheint voraussichtlich am 21. Oktober)
Thematisch nicht modernisiert, sondern bewusst weiter in die Vergangenheit geschickt hat das Entwicklerstudio Dice seine Shooter-Reihe "Battlefield". Der neueste Teil spielt im Ersten Weltkrieg, der in Spielen viel seltener eine Rolle spielt als der Zweite.
Darum in der Auswahl: Auf historische Genauigkeit werden die Entwickler zwar wohl weniger Wert legen, als auf ein forderndes, unterhaltsames Gameplay. Doch der Zeitenwechsel bringt auch neue Impulse, so tauchen Pferde und Zeppeline auf. Wenn sich bis zu 64 Spieler online bekämpfen und dabei plötzlich das Wetter umschwingt, hat das wohl schon Gänsehaut-Potenzial. Zudem wirkt das Szenario tatsächlich originell, sogar im Vergleich mit der Science-Fiction-Welt von Shooter-Konkurrent "Call of Duty: Infinite Warfare", die man ab dem 4. November erkunden kann.
"Star Trek Bridge Crew"(von Ubisoft, für Oculus Rift, HTC Vive, Playstation VR, erscheint voraussichtlich im Oktober)
Bislang spielt man unter Virtual-Reality-Brillen meistens allein. Ubisoft will das ändern, mit einem neuem Titel, der der in J. J. Abrams "Star Trek"-Universum angesiedelt ist. Bis zu vier Spieler nehmen darin in einem neuem Raumschiff namens U.S.S. Aegis Platz und erledigen gemeinsam Missionen.
Darum in der Auswahl: "Bridge Crew" steht hier stellvertretend für einige interessante VR-Multiplayer-Experimente von Ubisoft, zu denen auch das Flugspiel "Eagle Flight" zählt, und "Werewolves Within", eine Adapation des Kartenspiels "Werwölfe". Wie gut die Konzepte aufgehen und ob sie langfristig interessant bleiben, ist schwer abzusehen, doch der erste Eindruck ist jeweils positiv. Wer wollte nicht schon immer einmal Teil einer "Star Trek"-Crew sein, samt Interaktion per Sprachchat und Gestik?
"Steep" (von Ubisoft, für PC, Playstation 4, Xbox One, erscheint voraussichtlich im Dezember)
Neben "Bridge Crew" experimentiert Ubisoft auch mit klassischen Spielen: Mit "Steep" hat das französische Unternehmen einen neuen Titel angekündigt, der eine offene Onlinespielewelt bietet, aber zur Abwechslung einmal kein Renn- oder Rollenspiel ist. Stattdessen werden in den Alpen Sportarten wie Skifahren und simuliert, ebenso kann man per Gleitschirm oder Wingsuit in der Luft gehen.
Darum in der Auswahl: "Steep" ist ein ambitioniertes Projekt, das zwei Trends einfangen will: das steigende Interesse am Extremsport und die Selbstdarstellung in den sozialen Netzwerken. Spieler sollen Stunts und Crashes nicht nur erleben, sondern diese auch mit ihren Freunden teilen - virtuelles Angeben gehört hier zum Spielprinzip. Ob sich das durchsetzt, ist völlig offen, zumindest sieht "Steep" aber sehr schick aus. Ein VR-Modus ist bislang nicht geplant.
"Resident Evil 7" (von Capcom, für PC, Playstation 4 und VR, Xbox One, erscheint voraussichtlich am 24. Januar 2017)
Mit einem Modus für die Playstation-VR-Brille kommt dagegen das nächste "Resident Evil"-Spiel daher, das auf der Sony-Pressekonferenz vorgestellt wurde, aber wohl auch für PC und Xbox One erscheint. Das Spiel dürfte nicht nur mit dem serientypischen Horror punkten, sondern auch mit der beeindruckenden Grafik.
Darum in der Auswahl: Mit seiner Ich-Perspektive wirkt "Resident Evil 7" wie gemacht für VR-Brillen. Mit ihnen könnte das Spiel noch deutlicher nervenzerrender ausfallen als die bisherigen Serienteile. Man wird sich wirklich überlegen müssen, ob man sich das antun will. In einer Sony-Ankündigung heißt es dazu: "Die Kompatibilität mit PlayStation VR eskaliert das unangenehme Gefühl bis zu einem Level, den Horror-Fans so noch nie erlebt haben."
"Horizon: Zero Dawn" (von Guerrilla Games, für Playstation 4, erscheint voraussichtlich am 27. Februar 2017)
Aus dem Vorjahr bekannt, aber noch immer ein Hingucker ist das Open-World-Spiel "Horizon: Zero Dawn". Es spielt zu großen Teilen in der Natur, jedoch in einer Postapokalypse-Welt, in der etwa Roboter-Dinosaurier und Tech-Tiere durch die Lande streifen.
Darum in der Auswahl: "Horizon" scheint spielerisch weitgehend auf aus anderen Titeln Bewährtes setzen, aber mit dem ungewöhnlichen Szenario hat das Spiel mit weiblicher Hauptfigur ein echtes Alleinstellungsmerkmal. So wirkt die Welt etwa eindrücklicher und origineller als im kürzlich erschienenen Steinzeit-Actionspiel "Far Cry Primal".
Was es sonst noch gibt, Teil 1/4
Von den bis hierhin vorgestellten Titeln abgesehen, gibt es noch diverse Neuheiten, die vielleicht nicht revolutionär sind, aber sicher viele Spieler interessieren. So wird zum Beispiel der 2011er-Rollenspiel-Klassiker "Skyrim" zum 28. Oktober hin in aktualisierter Grafik neu aufgelegt. Konsolenbesitzer sollen im Zuge dessen sogar Zugriff auf Modifkationen bekommen, also auf Fan-Erweiterungen des Spiels, die für den PC erschienen sind
Freuen dürfte Rollenspielfans auch, dass 2017 eine neue Version von "Fallout 4" erscheinen soll, mit Unterstützung für die Virtual-Reality-Brille HTC Vive. Einen ganz neuen Serienteil bekommt die Shooter-Reihe "Quake". Bislang ist außer dem Untertitel "Champions" und dem PC als Plattform aber noch nicht viel dazu bekommt.
Was es sonst noch gibt, Teil 2/4
Interessant für Fußballfans dürfte "Fifa 17" werden. Das am 29. September erscheinende Sportspiel bietet nicht nur eine neue Grafik-Engine, sondern auch einen Storymodus, in dem man einen schwarzen Premier-League-Neuling steuert. Die Frage ist allerdings, ob es den Entwicklern gelingt, die Partien spannend zu halten, wenn man ständig gemeinsam mit zehn Computerspielern im Team antritt.
Hersteller Electronic Arts setzt ansonsten vor allem auf Bewährtes: "Titanfall 2" kommt am 28. Oktober und bietet jetzt auch eine Singleplayer-Kampagne. Zum viel erwarteten Action-Rollenspiel "Mass Effect Andromeda" gab es derweil nur ein kurzes und entsprechend wenig aussagekräftiges Making-of-Video zu sehen.
Was es sonst noch gibt, Teil 3/4
Fortsetzungen gibt es auch sonst eine Menge, vom bereits am 23. August erscheinenden Science-Fiction-Rollenspiel "Deus Ex: Mankind Divided" über "Final Fantasy 15" (30. September) bis hin zum Strategiespiel "Civilization 6" (21. Oktober).
Xbox-One- und Windows-10-Spieler können sich in nächster Zeit auf das Rennspiel "Forza Horizon 3" und das Actionspiel "Gears of War 4" freuen, die am 27. September beziehungsweise am 11. Oktober erscheinen. Die beiden Spiele werden plattformübergreifendes Spielen ermöglichen, dank der neuen Microsoft-Funktion Xbox Play Anywhere. Und wer sie einmal kauft, hat sie gleich auf beiden Plattformen.
Playstation-4-Besitzer können sich derweil über einen neuen Teil "God of War" freuen, wobei dessen Erscheinungstermin noch unklar ist. Langfristig spannend wird auch ein neues Spiel von Star-Entwickler Hideo Kojima ("Metal Gear") namens "Death Stranded". Ein erster Trailer lässt jedoch offen, worum es in dem Projekt geht. Man erfährt immerhin, dass "Walking Dead"-Schauspieler Norman Reedus mit an Bord ist.
Was es sonst noch gibt, Teil 4/4
Fans interaktiver Geschichten liefert in den kommenden Monaten vor allem Telltale Games Nachschub, darunter eine neue Digital-Staffel "The Walking Dead", die im Herbst starten soll. Zudem arbeiten die Entwickler, die meistens mehr Wert auf die Story als aufs Gameplay legen, für den Sommer an einem "Batman"-Episodenspiel. Nach "Minecraft" und "Game of Thrones" hat das Studio nun also eine weitere große Lizenz an Land gezogen.
Auf der Playstation 4 könnte auch bald auch "Detroit: Become Human" Aufsehen erregen, das nächste Spiel von "Heavy Rain"-Macher David Cage. Das Science-Fiction-Spiel mit allerlei Entscheidungsmöglichkeiten dreht sich um Androiden, die wie Menschen aussehen. Wann "Detroit" erscheint, ist unbekannt.
Konkurrent Microsoft hat zwei Xbox-One-Weiterentwicklungen vorgestellt, die Xbox One S und, mit weniger Details, Project Scorpio. Was aber bedeuten diese Ankündigungen - und wie steht es sonst ums Gaming? Unser Reporter vor Ort kommt zu fünf zentralen Erkenntnissen der E3 2016.
1. Der Konsolenmarkt der Zukunft wird ein anderer sein. Manche werden das mögen, andere hassen.
Obwohl das offiziell natürlich kein Hersteller empfiehlt: Wer mit dem Gedanken spielt, sich bald eine Xbox One oder eine Playstation 4 zu kaufen, für den kann es sich lohnen, zu warten - schon wegen der Hoffnung auf einen Preissturz der bisherigen Versionen. Sowohl Sony als auch Microsoft haben neue Produkte in Arbeit, offiziell keine Nachfolge-Konsolen, sondern überarbeitete, leistungsstärkere Geräte, auf denen auch alle alten Spiele laufen sollen.
Microsoft spricht jetzt von einer Xbox-One-Gerätefamilie, von einer "Zukunft des Spielens jenseits der Konsolen-Generationen". Einerseits, und das wird viele Gamer freuen, muss man nun nicht mehr sechs, sieben, acht Jahre warten, bis die Konsole des Lieblingsherstellers überarbeitet wird und vor allem technisch einen großen Sprung macht.
Anderseits endet damit auch die Zeit, in der man sich sicher sein konnte, für den jeweiligen Zeitraum die bestmögliche Spielerfahrung zu haben, jedenfalls in der Xbox- beziehungsweise Playstation-Welt, mit vollem Fokus der Entwickler auf genau dieses eine Produkt.
AFP
Neue Xbox One S mit Unterstützung für 4K-Ultra-HD-Video
Künftig wird man zwar weiter dieselben Spiele spielen können wie der Kumpel, dafür laufen sie bei ihm vielleicht viel flüssiger und in besserer Grafik, weil er sich Project Scorpio oder die Playstation 4 Neo gegönnt hat - eine Erfahrung, die PC-Spieler angesichts individueller Konfigurationen seit Jahren machen.
Andrew House, Chef von Sony Interactive Entertainment, klang in einem Interview mit SPIEGEL ONLINE, als hätte er lieber noch nichts zum Playstation-Upgrade verraten. Mit seiner Ankündigung über die "Financial Times" habe er nur auf die Informationen reagiert, die im Umlauf waren, sagte er, nachdem im März Entwicklungspartner über die Pläne informiert wurden.
Auf konkrete Interview-Nachfragen hin haben sowohl Microsoft und Sony betont, mit ihren Upgrades wohl eher nicht wie Apple werden zu wollen. Die Konsolenhersteller werden ihre Produkte also vermutlich auch künftig nicht im Ein- oder Zweijahrestakt aktualisieren, generell aber häufiger als bisher. Über Nintendos NX ist übrigens nach der E3 so viel bekannt wie vorher: so gut wie nichts, außer dass sie im März erscheinen soll.
2. Für PC-Spieler gibt es gute Nachrichten - von Microsoft.
Während Konsolenfans angesichts der neuen Modelle wahlweise schimpfen oder sich zum Beispiel über die kommende Unterstützung von 4K-Ultra-HD-Streaming freuen, haben PC-Spieler Grund zur Freude. Klar, auch in diesem Jahr gab es wieder viele Neuheiten, die man nicht aus technischen, sondern aus vertraglichen Gründen exklusiv auf einer Konsole spielen können wird, etwa das Postapokalypse-Spiel "Days Gone".
Doch zumindest Microsoft scheint mit Windows 10 sein Interesse an den PC-Spielern wiederentdeckt zu haben: Diverse anstehende Blockbuster wie "Halo Wars 2" erscheinen sowohl für die Xbox One, als auch für Windows 10. In einigen Titeln wie "Gears of War 4" und "Forza Horizon 3" werden Spieler beider Plattformen auch gegeneinander antreten können.
Wer die Spiele digital kauft, kann dank einer Funktion namens Xbox Play Anywhere auch seinen Spielstand zwischen den Plattformen synchronisieren, zudem muss man das Spiel jeweils nur einmal kaufen. Auf Nachfrage hieß es von Microsoft, derzeit habe das Unternehmen keine Pläne, PC-Spieler für Onlinepartien bezahlen zu lassen, etwa im Stile des Onlinedienstes Xbox Live Gold auf der Konsole.
(+) Die Rechenpower
Moderne PC sind um einiges leistungsfähiger als Spielekonsolen - das zeigen Spiele wie "Grand Theft Auto 5", die auf guten Computern einen noch besseren Gesamteindruck hinterlassen als auf der Playstation 4 und der Xbox One. Zudem haben Computerspieler in der Regel mehr Möglichkeiten, die Spiele individuell zu konfigurieren. Bei exotischen Rechner-Zusammenbauten ist es aber auch möglich, dass einzelne Spiele mal gar nicht laufen.
(+/-) Die Aufrüstbarkeit
Wer eine Konsole besitzt, hat jahrelang dieselbe, irgendwann veraltete Hardware zur Verfügung. Die Folge: Der große Sprung bei der Grafik kommt erst dann, wenn man den Konsolennachfolger kauft - etwa in Form der Playstation-4-Variante Pro. PC-Spieler dagegen können jederzeit ihren Computer aufrüsten.
Die ständigen Fortschritte bei der Technik haben aber auch eine Kehrseite: Im Laufe der Zeit steigen die Anforderungen der Spiele. Wer wirklich alles spielen können will, muss nach einiger Zeit eventuell noch einmal Geld investieren. Auf einer Konsole sind prinzipiell alle Spiele, die dafür veröffentlicht werden, auch abspielbar.
(-) Die Faulheit mancher Hersteller Ein weiterer PC-Nachteil, der nicht direkt mit der Hardware zu tun hat: Manche Konsolenspiele werden von den Herstellern erst spät oder lieblos umgesetzt. Das Fußballspiel "Pro Evolution Soccer 2016" etwa sieht auf dem PC schlechter aus als auf Xbox One und Playstation 4. Und beim Spiel "Batman: Arkham Knight" war es noch schlimmer: Das Actionspiel lief auf dem PC anfangs so schlecht, dass der Hersteller Käufern sogar anbot, ihr Geld zurückzubekommen. Unterm Strich sind solche Fälle aber selten.
(+/-) Der Einstiegspreis In Sachen Hardware muss man überlegen, was man will: Will man einfach nur möglichst aktuelle Spiele spielen, kommt man mit der Anschaffung einer Konsole günstiger weg. Die Playstation 4 und die Xbox One etwa bekommt man momentan für Preise schon für rund 300 Euro. Ein Spiele-PC, auf dem auch die neuesten Titel gut laufen, kostet dagegen rund tausend Euro. Hinzu kommen eventuell weitere Ausgaben, etwa für einen Monitor. Will man vor allem ältere Spiele oder Indie-Games spielen, kann man locker auch zum Preis der Konsolen einen Rechner finden.
(+) Multitasking Bedenken sollte man beim Preis noch, dass man bei einem PC mehr bekommt als eine rein auf Spiele ausgelegte Hardware, deren Software nur der Hersteller kontrolliert. Viele Playstation-4-Besitzer freuten sich etwa, als sie 2015 eine Spotify-App auf ihre Konsole bekamen. PC-Spieler haben schon seit Jahren Zugriff auf Musik- und Videostreaming-Dienste, die sie jederzeit nutzen können. Keine Konsole bietet die Möglichkeit, binnen Sekunden aus einem Spiel in ein Schreibprogramm oder eine Filmschnittsoftware zu wechseln.
(+) Die Genre-Bandbreite Viele Spielekategorien wie Aufbaustrategiespiele und Simulationen existieren praktisch nur auf dem PC. Dasselbe gilt für Mobas, also für Team-Rollenspiele wie "League of Legends". Im Bereich E-Sports, also bei organisierten Onlinewettkämpfen, wird überwiegend auf dem PC und über Onlineplattformen für den Computer gespielt. Mit Titeln wie "Star Citizen" sind gerade einige PC-exklusive Highlights in der Mache, die sich in die Reihe von Computerklassikern wie "World of Warcraft" und "Starcraft 2" einreihen könnten. Und auch wer kleine Indie-Titel schätzt, findet auf dem PC mehr Auswahl als auf den Konsolen.
(-) Die Konsolen-Exklusivtitel Umgekehrt gibt es natürlich Reihen, mit denen man nur als Konsolenspieler Freude hat. Die Abenteuerspielreihe "Uncharted" etwa gibt es nur für die Playstation-Konsolen. Und "Mario"-Spiele wie "Mario Kart" wird es wohl auch in Zukunft nur auf Nintendo-Hardware geben. Zumindest in Sachen Xbox-Exklusivtitel gibt es aber Besserung: Microsoft setzt mittlerweile stark auf Spiele, die sowohl auf der Xbox One, als auch unter Windows 10 laufen.
(+) Die Spielepreise Nie kam man für so wenig Geld an so viele Computerspiele wie momentan. Dank Aktionen wie Steams Sale-Angeboten und digitalen Sammlungen wie dem "Humble Bundle" kosten viele gute Spiele nur wenige Euro. Auch aktuelle Blockbuster-Spiele sind auf dem PC meist 10 bis 20 Euro günstiger, Konsolenspiele sind außerdem preiskonstanter.
(+) Online-Gaming Für den PC gibt es nicht nur viel mehr Onlinespiele. Ein großer Vorteil besteht auch darin, dass man - von Spiele-Abonnements wie bei "World of Warcraft" abgesehen - kostenlos im Internet spielen kann. Playstation- und Xbox-Spieler brauchen dafür eine Playstation-Plus- beziehungsweise Xbox-Live-Gold-Mitgliedschaft, die monatlich Geld kostet.
(+) Die Mod-Szene Für zahlreiche bekannte Titel wie das Rollenspiel "The Elder Scrolls: Skyrim" und das Strategiespiel "Warcraft III" haben Fans eigene Erweiterungen - Mods - erstellt, die den Spielspaß deutlich verlängern. In der Regel werden die Mods kostenlos ins Internet gestellt, auf Konsolen sind sie eher Ausnahmen. Manchmal werden aus den Erweiterungen später sogar eigenständige Spiele, etwa im Fall der "Half-Life"-Mod "Counter-Strike" und der "ArmA 2"-Mod "DayZ". Mittlerweile gibt es allerdings auch Spielehersteller wie Bethesda, die versuchen, PC-Mods auch auf Konsolen zugänglich zu machen.
(+/-) Die Couch-Kompatibilität Klar, klassische PC-Tower nehmen noch immer jede Menge Platz weg und sind nicht sonderlich schick. Doch mittlerweile gibt es auch viele Gaming-PC wie die Steam Machines, die so kompakt gebaut sind, dass man sie auch im Wohnzimmer hinstellen kann. Mit dem Steam Controller gibt es sogar ein Gamepad, das Maus und Tastatur imitiert - praktisch für die Couch. Ist der eigene PC zu klobig, kann man sein Bild auch per Streaming-Box auf den Fernseher bringen. Und steht er zumindest halbwegs in Fernsehernähe, reicht oft auch schon ein HDMI-Kabel zur Bild- und Tonübertragung.
(+) Die Steuerung Gern schwärmen Konsolenspieler davon, wie toll ihr Gamepad ist. Tatsächlich sind Controller wie der der Playstation 4 gut zu bedienen - sie lassen sich aber auch an Computer anschließen. Auf dem PC hat man alternativ außerdem die Möglichkeit, Maus und Tastatur gleichzeitig zu nutzen, was gerade bei Shootern ein Vorteil ist.
(+) Das Spielearchiv
Microsoft hat diesen Sommer viel Lob dafür bekommen, dass seit Kurzem auch ausgewählte Xbox-360-Spiele auf der Xbox One laufen. Für PC-Spieler ist eine solche Abwärtskompatibilität nichts Besonderes: Dank Updates laufen viele alte Spiele auch auf aktuellen Computern. Außerdem gibt es Dienste wie GoG.com, die darauf spezialisiert sind, Klassiker für aktuelle Betriebssysteme verfügbar zu machen - meistens zu niedrigen Preisen.
(+/-) Die Einfachheit der Konsolen Immer wieder hört man das Argument, PC wären viel komplizierter als Konsolen, mit einer Konsole könne man direkt losspielen. Das stimmt irgendwie schon, allerdings hat sich die Lage durch die Digitalisierung gewandelt: Heute brauchen auch Konsolen immer einmal wieder Online-Updates, mitunter steht die Konsole einem dann stundenlang nicht zur Verfügung. Und auch viele Konsolenspiele starten erst, nachdem man sie installiert und zum Teil riesige Updates heruntergeladen und eingespielt hat. Dafür laufen nach wie vor die meisten Konsolenspiele relativ absturzfrei.
(+) Die Zukunft Womöglich ist Virtual Reality (VR) das nächste große Ding auf dem Spielemarkt. Gut für PC-Spieler, denn - anders als Sonys Playstation VR - werden zumindest die VR-Brillen Oculus Rift und HTC Vive mit Computern verbunden. "VR auf Konsolen überhaupt zum Laufen zu bringen, ist sehr schwierig", sagte Oculus-Gründer Palmer Luckey SPIEGEL ONLINE. Und selbst wenn sich VR nicht durchsetzt, gibt es auf dem PC immer noch deutlich mehr Hardware- und Software-Experimente als auf den Konsolen, gerade von unabhängigen Entwicklern.
Bleibt die Frage, ob es bald nicht reicht, einen jederzeit upgradebaren Windows-10-PC zu besitzen, wenn die großen Xbox-Spiele nun größtenteils auch dort erscheinen. Mike Nichols, Corporate Vice President of Marketing bei Xbox, sagte SPIEGEL ONLINE schlicht, das Beste sei es, Spiele künftig auf beiden Plattformen zu spielen.
Laut Andrew House von Sony war der Reiz der leistungsstärkeren PC sogar mit ein Grund, ein Produkt wie die Playstation 4 Neo auf den Weg zu bringen. Man wolle jenen Gamern etwas bieten, die Spiele in bestmöglicher Grafik spielen wollen, sagt er. "Mir scheint es oft, als würden diese Spieler nach zwei bis drei Jahren im Lebenszyklus einer Konsole zurück zum PC tendieren."
3. Die Spielebranche wird vielfältiger. Ganz langsam.
Ein Thema, mit dem sich die Spielehersteller in diesem Jahr unerwartet akut konfrontiert sahen, war Inklusion - mit Blick auf ihre Spiele, aber auch vor allem ihre Spielerschaften und Onlinecommunitys. 49 Menschen waren Sonntagmorgen in einem queeren Club in Orlando getötet worden, Stunden vor den ersten E3-Pressekonferenzen. Die Tat war getrieben vom Hass auf Homosexuelle.
Als Reaktion gab es bei einigen Konferenzen Schweigeminuten, der Publisher Bethesda setzte mit Regenbogen-Ansteckern als erster ein Zeichen, nachdem Electronic Arts das Thema unerwähnt ließ. "Unsere Herzen sind bei euch und ihr sollt wissen, dass ihr nicht allein seid", adressierte Xbox-Chef Phil Spencer Dienstag an alle Menschen, die von dem Attentat betroffen sind. "Die Gaming-Community trauert mit euch."
Electronic Arts
Hauptfigur Alex Hunter aus "Fifa 17"
Abseits solcher Bekenntnisse zur LGBT-Community gibt es zunehmend Versuche, Hauptcharaktere abseits weißer, heterosexueller Männer zu etablieren (die es aber natürlich weiter in Dutzenden bekannten Spielen gibt und geben wird). So bietet etwa das Fußballspiel "Fifa 17" einen neuen Story-Modus, in dem man die Karriere eines schwarzen Youngsters durchlebt. Auch die Blockbuster "Mafia 3" und "Watch Dogs 2" haben anders als ihre Vorgänger schwarze Hauptfiguren. Frauen als Hauptfiguren bieten derweil zum Beispiel "Dishonored 2" und "Horizon: Zero Dawn".
Sony-Chef Andrew House sagte auf die Auswahl an Spielcharakteren angesprochen: "Ich denke, wir sind da in eine bessere Richtung unterwegs als bisher, aber auf keinen Fall sind wir beim Thema Diversität so reflektiert, wie wir es sein sollten."
4. Virtual Reality kriegt die Spiele, die sie braucht. Jetzt müssen sie nur noch gut werden.
Bislang ist es mit Virtual-Reality-Brillen so eine Sache: Einige wie die Oculus Rift oder die HTC Vive sind schon im Umlauf, und die meisten Besitzer sind durchaus angetan. Doch bekannte Spiele fehlen der Virtual Reality (VR) bislang.
Capcom
"Resident Evil 7" wird aus der Ich-Perspektive gespielt
Das dürfte bald anders werden, die bekannten Marken kommen nach und nach, wie die E3 zeigt. Ubisoft zum Beispiel arbeitet an "Bridge Crew", einen Multiplayer-Spiel im "Star Trek"-Universum, und an "Werewolves Within", einer Umsetzung des Gruppenspiels "Werwölfe".
Für Sonys Playstation VR kommen VR-Erfahrungen zu "Star Wars", "Final Fantasy" und "Batman", außerdem wird man das Horrorspiel "Resident Evil 7" komplett mit Playstation VR spielen können. Und nicht zuletzt ist für PC der Shooter "Serious Sam VR" in Arbeit und auch "Fallout 4" soll 2017 eine VR-Version kommen. Ob all diese Spiele wirklich überzeugen, ist nicht immer wirklich absehbar. Sie machen VR-Brillen aber für die breite Masse attraktiver.
5. Die großen Ankündigungen der E3 werden in der Umsetzung wieder auf sich warten lassen.
AFP
Game-Designer Hideo Kojima
Die letzte Erkenntnis, für Spielefans aber vielleicht die wichtigste, ist die, dass die Vorstellung eines Spiels auf der E3 nicht automatisch heißt, dass man es bald spielen können wird. Eine Auswertung kam kürzlich zum ernüchternden Ergebnis, dass bislang nur jedes dritte 2015 auf den Pressekonferenzen gezeigte Spiel schon erschienen ist. 62 Prozent der Titel lassen auf sich warten.
Viel erwartet, aber sicher noch weit entfernt, ist zum Beispiel "Death Stranding", das neue Projekt von Star-Entwickler Hideo Kojima, bekannt durch die "Metal Gear"-Reihe, zu dem Sony einen Trailer zeigte:
So wird man wohl auch auf der E3 2017 immer noch auf viele Spiele warten, die dieses Jahr vorgestellt worden sind - wobei mit "The last Guardian" immerhin ein Spiel erscheinen wird, auf das Gamer seit der E3 2009 warten.
Zusammengefasst: Microsoft und Sony arbeiten beide an High-End-Versionen ihrer Konsolen, von Microsofts Xbox-Plänen werden auch Windows-10-Spieler profitieren. Es gibt zunehmend schwarze oder weibliche Hauptfiguren in Spielen, bekannte Marken und Reihen wie "Star Trek" und "Resident Evil" bekommen VR-Spiele. Und auch diesmal werden viele gezeigte Spiele lang auf sich warten lassen.
Schaukeln am roten Faden: Auf der Spielemesse E3 in Los Angeles gibt Jahr für Jahr eine Game-Art-Ausstellung mit dem Titel "Into the Pixel". Gesucht wird die beste Begleitkunst zu aktuellen Videospielen. Meistens sind die Skizzen und Illustrationen im Laufe der Spieleentwicklung entstanden. Mitmachen können jeweils nur die Entwickler selbst und ihr Team, Werke von Fans sind nicht zugelassen. Dieses Jahr wird zum Beispiel dieses Bild aus dem Geschicklichkeitsspiel "Unravel" präsentiert.
Ein weiteres von 14 ausgewählten Werken 2016 ist dieses Bild zu "No Mans Sky", einem Weltraumspiel, das in wenigen Wochen für Playstation 4 und den PC erscheint. "Into the Pixel" gibt es seit mittlerweile 13 Jahren, hinter dem Projekt steht unter anderem die US-Organisation Entertainment Software Association (ESA), die die E3 ausrichtet.
Eingereicht werden darf bei dem Wettbewerb so ziemlich alles, was interessant aussieht und mit der Entwicklung eines aktuellen Videospiels zu tun hat. Jeweils drei Einreichungen kosten allerdings hundert Dollar Teilnahmegebühr. Das hier zu sehende Bild stammt vom Design-Team des beliebten "League of Legends" und spielt auf das Online-Team-Rollenspiel an.
Zu einem Spiel, das erst im November für Playstation 4, Xbox One und PC erscheint, gehört diese Kampfszene. "Dishonored 2" ist ein Mix aus Schleich-, Action- und Rollenspiel. Neben den gezeigten Bildern wurde 2016 zum Beispiel Game Art zu "The Witcher 3" und "Far Cry Primal" ausgezeichnet, die entsprechenden Bilder finden sich hier.
Die aktuellen Gewinner werden auf der E3 in der Nähe des Eingangs zur West Hall des Convention Centers von Los Angeles ausgestellt. In der sogenannten South Hall findet sich aber auch noch eine Art Hall of Fame mit den Auszeichnungen der Vorjahre. Zu den Preisträgern 2015 zählte etwa dieses Motiv zu "Quantum Break", einem Actionspiel, das erst diesen April für PC und Xbox One erschienen ist.
Für preiswürdig befunden wurde 2015 auch diese Skizze zum Online-Multiplayer-Shooter "Destiny". Der Künstler dahinter, Dorje Bellbrook vom Spielestudio Bungie, erzählt in einem Interview zum Bild, er habe verdeutlichen wollen, wie die Infrastruktur der Spielwelt beginnt, zusammenzubrechen. Zeigen wollte er das etwa mit Pflanzen, die sich auf dem Beton von Gebäuden ausbreiten.
Schöner die Tiger nie sterben: Dieses recht eindrückliche Bild gehört zum Open-World-Shooter "Far Cry 4". Die 2015, ein Jahr nach Erscheinen des Spiels, ausgezeichnete Illustration stammt von Kay Huang, der aktuell als Concept Artist bei Ubisoft im Studio Toronto arbeitet.
Vergangenes Jahr zählte auch dieses Motiv zum digitalen Kartenspiel "Hearthstone: Heroes of Warcraft" zu den Preisträgern. Umgesetzt wurde "Goblins vs. Gnomes" von Lauren Austin, die beim "Hearthstone"-Studio Blizzard als Illustratorin arbeitet. "Für die meisten meiner Illustrationen brauche ich ungefähr drei Wochen", sagte Austin 2015 in einem Interview. "Soweit ich mich erinnere, galt das auch für diese."
Mit vielen Anspielungen kommt "Dedsec Street Art" daher, ein Motiv, das zum Action-Abenteuer "Watch Dogs" gehört. Das Bild von Patrick Desgreniers, Sidonie Weber und Mathieu Leduc wurde 2014 bei Into the Pixel ausgestellt, im selben Jahr kam das Hackerspiel auch auf den Markt.
Vor drei Jahren erschien für die Playstation 3 das vielgelobte Postapokalypsespiel "The Last of Us", zu dem diesen Bild gehört, das 2013 ausgezeichnet wurde. Die 14-jährige Protagonistin Ellie steht in einem Kinderzimmer und hat kurz einmal Ruhe von Zombies. John Sweeney, der beim Studio Naughty Dog als Concept Artist arbeitet, holte 2014 noch einen weiteren "Into the Pixel"-Preis, dann mit einer Actionszene.
Neben dem Bild zu "The Last of Us" wurde 2013 dieses Bild zu "Broken Age" ausgezeichnet, einem Point-and-Click-Adventure von Starentwickler Tim Schafer. Das konkrete Motiv stammt vom US-Künstler Nathan Stapley, der Game-Art-Interessenten folgenden Tipp gibt: "Üben, üben, üben. Um zu lernen, was in einem Gemälde funktioniert und was nicht, ist es wirklich hilfreich, Meisterwerke zu kopieren oder einfach Künstler, die man bewundert."
Das letzte Bild in unserer Auswahl stammt von 2012, es gehört zum Xbox-360-Shooter "Halo 4". Das Werk mit dem Titel "Spire Vista" wurde von John Wallin Liberto umgesetzt. Er ist Concept Artist und arbeitete kürzlich zum Beispiel mit an der App "Farlands" für die Virtual-Reality-Brille Oculus Rift. Gerade Virtual-Reality-Welten brauchen Menschen mit einem ganz neuen Gespür für Ansehnliches.
"dafür laufen sie bei ihm vielleicht viel flüssiger und in besserer Grafik, weil er sich Project Scorpio oder die Playstation 4 Neo gegönnt hat"
Nein, eben nicht. Mit 4k bekommt man eine höhere Auflösung aber [...]
"dafür laufen sie bei ihm vielleicht viel flüssiger und in besserer Grafik, weil er sich Project Scorpio oder die Playstation 4 Neo gegönnt hat"
Nein, eben nicht. Mit 4k bekommt man eine höhere Auflösung aber noch lange keine bessere Grafik.
http://www.xboxaktuell.de/news,id13308,xbox_project_scorpio_details_kompatibilitaet_vr_mehr.html
Irgendwann mal ist es auch bei dem Letzten durchgedrungen, dass es beim Spielen um die Spiele geht und nicht um die Hardware.
Der Krieg der Fanboys betrifft nur die Fanboys selbst und der Rest erfreut sich über die guten Spiele. [...]
Irgendwann mal ist es auch bei dem Letzten durchgedrungen, dass es beim Spielen um die Spiele geht und nicht um die Hardware.
Der Krieg der Fanboys betrifft nur die Fanboys selbst und der Rest erfreut sich über die guten Spiele.
Übrigens, grade die Indie-Spiele zeigen es doch, dass die Grafik nicht alles ist und revolutionäre Spielmechaniken Millionen von Spieler begeistern, auch wenn nicht in 4k gerendert wird.
Mir sind diese Systemkrieger auch suspekt. Ich zocke bereits seit 20 Jahren sowohl auf dem PC als auch auf Konsolen immer mal wieder gerne. Ein Civ5 ist auf Konsole alleine schon der Schriftgröße wegen schwer vorstellbar. NBA2K [...]
Mir sind diese Systemkrieger auch suspekt. Ich zocke bereits seit 20 Jahren sowohl auf dem PC als auch auf Konsolen immer mal wieder gerne. Ein Civ5 ist auf Konsole alleine schon der Schriftgröße wegen schwer vorstellbar. NBA2K dagegen geht bei mir nur auf Konsole mit Pad.