Finderlohn für Domain Kurzzeitiger Kauf von Google.com bringt 12.000 Dollar
Kurz stand die Domain Google.com zum Verkauf, ein Programmierer schlug für zwölf Dollar zu. Er informierte dann aber Google. Nun ist bekannt geworden, wie viel der Konzern ihm als Dank für seinen Hinweis gezahlt hat.
Im Oktober stöbert Programmierer Sanmay Ved durch Googles Portal zum Verkauf von Internet-Adressen. Aus Langeweile probiert er eine der meistbesuchten Adressen weltweit: Google.com. Die Domain ist verfügbar, sofort klickt er auf "Kaufen" und bezahlt zwölf Dollar für die Domain. Nach etwa einer Minute storniert Google den Verkauf seiner eigenen Webadresse aber.Kurz war Ved jedoch Besitzer der Domain, offenbar hatte er eine Lücke im System entdeckt.
Ved meldete den Vorfall an die Sicherheitsexperten bei Google und bekam dafür eine Belohnung von rund 12.000 Dollar von dem Konzern. Google hat Ved die Summe im Rahmen eines Belohnungsprogramms für Sicherheitsexperten bezahlt. Ursprünglich sollten es sogar nur 6.006,13 Dollar sein, heißt es in einem Blogbeitrag über das "Security Reward Program" des Konzerns. Man habe den Betrag aber noch verdoppelt, als man erfahren habe, dass Ved die Google-Belohnung spenden will. Die 12.000 Dollar spendete Ved an die Stiftung "The Art of Living India".
Das Prinzip solcher Belohnungsaktionen: Wer Schwachstellen in der Software des Konzerns findet, der bekommt einen Finderlohn. Für entdeckte Fehler hat Google im vergangenen Jahr mehr als zwei Millionen Dollar ausgezahlt. Veds Belohnung mag da wie ein ziemlich mickriger Betrag erscheinen, wenn man bedenkt, dass der Konzern einen Umsatz von rund 20 Milliarden Dollar pro Quartal erzielt und die Domain eine der wichtigsten der Welt ist.
Bei der schrägen Summe hat sich Google übrigens an der Hackersprache Leetspeak orientiert. Interpretiert man die Zahlen der Summe von 6.006,13 Dollar als Buchstaben, dann ergibt sich daraus das Wort "Google".
jbr