Sturm-Folgen in New York Bürgermeister Bloomberg rationiert Benzin
Zwei heftige Stürme haben an der US-Ostküste für Chaos gesorgt, Hunderttausende Menschen müssen noch immer ohne Strom auskommen. In New York ist Benzinknappheit ein großes Problem - Fahrer von Privatwagen dürfen deshalb nur noch an festgelegten Tagen tanken.
New York - Die Auswirkungen von Hurrikan "Sandy" und des anschließenden Schneesturms "Athena" machen den Menschen an der Ostküste der USA weiter schwer zu schaffen. Mehr als 600.000 Haushalte seien nach wie vor ohne Strom, berichtete der Nachrichtensender CNN. Betroffen sind vor allem New York und New Jersey.
In der Metropole New York ist das Benzin seit Tagen knapp, lange Schlangen vor den Tankstellen sind ein mittlerweile vertrautes Bild. Erstmals seit den siebziger Jahren soll deshalb der Kraftstoff von Freitag an für Privatleute rationiert werden: Bis auf weiteres dürfen auf Anordnung von Bürgermeister Michael Bloomberg im täglichen Wechsel nur Autos mit einer geraden beziehungsweise ungeraden Zahl auf dem Kennzeichen tanken.
In der Stadt ist nach Angaben des Bürgermeisters nur etwa ein Viertel der rund 800 Tankstellen geöffnet. Ohne Strom lassen sich die Zapfsäulen nicht bedienen. Der Wirbelsturm hatte aber auch Raffinerien sowie das Vertriebsnetz beschädigt.
Allein in New York hat "Sandy" nach Einschätzung von Gouverneur Andrew Cuomo Schäden in Höhe von 33 Milliarden Dollar (26 Milliarden Euro) verursacht. Im Nordosten der USA seien es insgesamt rund 50 Milliarden Dollar. "Das ist angesichts unserer Finanzlage eine niederschmetternde Zahl", sagte Cuomo.
aar/dpa/Reuters