Mildere Aussichten zum Wochenende "Ulrike" verspricht einen Hauch Frühling
Noch hält Hoch "Hartmut" Deutschland mit eisigen Temperaturen im Griff. Im Norden schneit es auch im Flachland. Pünktlich zum meteorologischen Frühlingsanfang soll es aber milder werden.
Der Dauerfrost könnte sich zum Wochenende verabschieden. Hoch "Ulrike" soll wieder erste Plusgrade möglich machen, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach mit. Doch erst nach Donnerstag: Bis dahin soll es in Deutschland bitterkalt bleiben.
Pünktlich zum meteorologischen Frühlingsanfang am Donnerstag werde es zunächst entlang des Rheins langsam milder. Am Sonntag sind demnach am Oberrhein sogar zweistellige Plusgrade möglich, und auch im übrigen Deutschland soll der Dauerfrost vorbei sein.
Die Wetterumstellung bringt allerdings Niederschläge mit sich: Vom Südwesten breiten sich am Freitag Schnee und vermutlich auch Regen in Richtung Osten aus, Glatteis kann die Folge sein. Zuvor bleibt es eiskalt und an der Ostseeküste schneit es leicht.
Die Temperaturen liegen tagsüber am Mittwoch zwischen minus neun und minus einem Grad und am Donnerstag zwischen minus sieben und null Grad. Nachts wird es mit minus vier bis minus 15 Grad wieder frostig.
In windgeschützten Tälern der Alpen und Mittelgebirge kann es der Vorhersage zufolge kälter als minus 20 Grad werden. Auf Mittwoch und auf Donnerstag könnten demnach die kältesten Nächte des Winters noch anstehen. Am 1. März ist meteorologischer Frühlingsbeginn.
Insgesamt war der Winter 2017/2018 in Deutschland vergleichsweise mild. Die Durchschnittstemperatur betrug 1,6 Grad und lag damit 1,4 Grad über dem langjährigen Mittelwert, teilte der DWD weiter mit. Eisig kalt präsentierte sich allein der Februar: In Gießen und Chemnitz beispielsweise sei bisher keine einzige Nacht in dem Monat frostfrei gewesen.
Ungewöhnlich ist vor allem, dass es Ende Februar noch einmal so eiskalt wurde. So fiel etwa auf der Zugspitze die Temperatur in der Nacht zum Dienstag auf minus 30,5 Grad Celsius und damit auf den niedrigsten jemals Ende Februar gemessenen Wert. Der absolute Kälterekord auf Deutschlands höchstem Gipfel wurde im Februar 1940 mit minus 35,6 Grad erreicht.

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Die Nacht zum Dienstag war insgesamt in Deutschland die kälteste Nacht des Winters. Im Süden Bayerns oder im Norden Hessens wurden laut DWD Temperaturen von minus 17 Grad gemessen.
Der Winter war insgesamt auch zu nass: Mit im Schnitt rund 195 Litern pro Quadratmeter überstiegen die drei Monate Dezember, Januar und Februar ihr Soll von 181 Litern um neun Prozent. Nach einem ausgesprochen trüben Beginn legte der Winter am Ende in Sachen Sonnenschein noch kräftig zu und übertraf sein Soll von 154 Sonnenstunden mit rund 170 Stunden.
brt/dpa/AFP