Jahreswechsel Lichtspektakel, Zitterfrost und ein Bombenanschlag
Weltweit haben Millionen von Menschen das neue Jahr begrüßt. Während in den Metropolen von Sydney bis New York friedlich gefeiert wurde, kam es in Istanbul zu einem blutigen Zwischenfall.
Sydney
Sydney: Feuerwerk über der Harbour-Bridge
Mit einem farbenfrohen Feuerwerk rund um die Harbour Bridge hat die australische Metropole das neue Jahr begrüßt. Nur wenige Monate nach den oylmpischen Spielen konnten zehntausende Schaulustige dabei erneut ein Großspektakel beobachten. Begehrte Aussichtsplätze wie etwa an der berühmten Oper waren bereits Stunden vor dem Feuerwerk wegen Überfüllung geschlossen worden. Im Hafen versammelten sich hunderte Boote zu einer Parade. Die Australier haben neben dem neuen Jahr einen weiteren Grund zum Feiern. Ihr Staat wird 100 Jahre alt. Am 1. Januar 1901 wurde der Bundesstaat Australien formell gegründet.
Peking
Mit einem Lichtspektakel des deutschen Regisseurs Gert Hof hat die chinesische Hauptstadt das neue Jahr begrüßt. Am Millennium-Monument in Peking zeichnete der Berliner "Lichtarchitekt" Hof begleitet von der Musik des deutschen Computermusik-Pioniers Klaus Schulze ein Schauspiel aus Licht und Farben in den Himmel. Mehrere hundert Millionen Zuschauer an den Fernsehern verfolgten die Schau mit Kilometer weit in den Himmel reichenden Lichtkanonen und Feuerwerk. Auf der Feier unter dem Motto "Umarmt das neue Jahrhundert" wurden außerdem Drachentänze, Peking-Oper und andere Tanz- und Gesangsdarbietungen gezeigt. 1 800 Statisten und zwei Dutzend Kostümgruppen machten mit.
Istanbul
Bei einem Bombenanschlag in der türkischen Metropole sind in der Silvesternacht zehn Menschen zum Teil schwer verletzt worden. Ersten Ermittlungen zufolge war gegen Mitternacht im europäischen Stadtteil Beyoglu auf einer belebten Einkaufs- und Vergnügungsstraße eine Rohrbombe explodiert. Der Gouverneur von Istanbul, Erol Cakir, hatte den Tatort noch in der Nacht besucht und erklärt, dass die Täter den türkischen Staat vernichten wollten. Bisher hat sich niemand zu den Anschlägen bekannt.
Berlin
Silvesterfeier am Brandenburger Tor in Berlin
Paris
Unter einem blau blinkenden Eiffelturm haben in der französischen Hauptstadt mehrere 100.000 Menschen den Übergang ins neue Jahr gefeiert. Doch die durch heiße Salsa-Rhythmen animierte Party wurde von eisigem Regen gedämpft. Auf der Prachtstraße der Champs Elysees feierten nach Schätzung der Polizei etwa 500.000 Menschen. Allerdings waren 800.000erwartet worden. Mehr als 4000 Polizisten waren in der Nacht im Einsatz, um befürchtete Gewaltausbrüche zu vermeiden. Zwischenfälle wurden nicht gemeldet. Viele Geschäfte hatten aber zuvor bereits aus Furcht vor Schlägern ihre Vitrinen leer geräumt und mit Holzverkleidungen verbarrikadiert.
London
An der Themse hat der Londoner Millennium-Dom am Silvesterabend seine Pforten geschlossen. Die einjährige Ausstellung in dem imposanten Riesenzelt an der Themse zog im Millennium-Jahr 6,5 Millionen Besucher an. Erwartet worden waren mindestens zwölf Millionen. Am letzten Ausstellungstag kamen noch einmal 27.000 Besucher. Darunter war auch Cherie Blair, die Frau von Premierminister Tony Blair mit drei ihrer vier Kinder. Im neuen Jahr wird der Dom voraussichtlich in ein High-Tech-Center umgewandelt. Dafür will der der Labour-Partei nahe stehende Millionär Robert Bourne 125 Millionen Pfund ausgeben. Es gibt aber auch noch Pläne, den Dom als Besucherattraktion zu erhalten, dann allerdings mit völlig anderer Ausstattung.
New York
New York: Schweres Schneeräum-Gerät am Times Square