Prozess in Landsberg Mithäftling fotografierte heimlich Uli Hoeneß - Gefängnisstrafe
Ein Ehepaar hatte Fußballmanager Uli Hoeneß während seiner Haftstrafe heimlich fotografiert, mit einer Minikamera, die in einem Kugelschreiber steckte. Dafür wurden beide nun verurteilt.
Weil er heimlich Uli Hoeneß im Gefängnis fotografierte, ist ein ehemaliger Mithäftling des Fußballmanagers zu einer weiteren Gefängnisstrafe von 14 Monaten verurteilt worden. Die Frau des Mannes, die einen Kugelschreiber mit Minikamera in das Gefängnis im oberbayerischen Landsberg geschmuggelt hatte, erhielt eine achtmonatige Bewährungsstrafe, wie ein Sprecher des Landsberger Amtsgerichtes sagte.
Da der Mann als Häftling bereits mehrfach Straftaten begangen hat, wurde seine Strafe nicht zur Bewährung ausgesetzt. Hoeneß hatte in Landsberg seine Strafe wegen Steuerhinterziehung von mehr als 28 Millionen Euro abgesessen, vor etwa einem Jahr kam er auf Bewährung aus der Justizvollzugsanstalt. Der 65 Jahre alte FC-Bayern-Präsident hatte im Fall der heimlich geschossenen Fotos selbst Strafantrag gestellt.
Das Paar soll versucht haben, die Hoeneß-Fotos an Medien zu verkaufen. Die Fotos wurden allerdings nicht veröffentlicht. Die Staatsanwaltschaft, das Gericht und die Verteidigung hatten sich vor dem Urteil, das bereits am 9. März verkündet wurde, über das Strafmaß für die geständigen Angeklagten abgesprochen.
cnn/dpa