Läster-Attacken auf Justin Bieber "Mit deiner Musik werden Menschen gefoltert"
Justin Bieber wurde für eine TV-Sendung "gegrillt", er ertrug es stoisch und lieferte den nächsten Akt im "Ich bin ein neuer Mensch"-Drama. Seine Mutter fand die Lästerattacken wenig lustig. Verriet aber trotzdem, was sie an ihrem Sohn albern findet.
Hamburg - "Heute Abend werden wir tun, was Eltern und das Rechtssystem schon längst hätten tun sollen - dem Jungen eine Lektion erteilen, die er verdient hat." Mit deutlichen Worten hat US-Moderator Kevin Hart eine besondere Ausgabe der Comedy-Sendung "Roast" eingeleitet. Diesmal stand der gerade 21 Jahre alt gewordene Sänger Justin Bieber im Mittelpunkt. Das Prinzip der Sendung erklärt sich schon aus dem Titel: Promis werden "gegrillt". Und müssen die Lästerattacken möglichst stoisch ertragen.
"Du hast wirklich alles", sagte zum Beispiel Schauspieler Chris D'Elia an Bieber gewandt. "Naja, abgesehen von Respekt, Liebe, Freunden, Eltern und einem Grammy." Ex-Basketballspieler Shaquille O'Neal spielte auf die zuletzt arg schwindende Popularität des einstigen Teenie-Helden an: "Auf der Liste der meistgehassten Personen landest du auf Platz fünf. Nicht mal Kim Jong Un ist so unbeliebt. Und er benutzt deine Musik, um Menschen zu foltern."
Und so ging es stundenlang. Bieber machte gute Miene zum Spiel. Und nutzte die Gelegenheit, am Ende der Sendung eine inzwischen viel zitierte Entschuldigung vorzutragen. Er habe einige seiner besten Eigenschaften verloren, sagte er. "Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist. Es gibt Momente, auf die ich stolz bin. Und es gibt Momente, bei denen ich von mir selbst enttäuscht bin."
Schon seit Anfang des Jahres entschuldigte sich Bieber mehrfach für seine Eskapaden. Er veröffentlichte unter anderem ein entsprechendes Facebook-Video und tat öffentlichkeitswirksam Buße in der Sendung von US-Moderatorin Ellen DeGeneres. Da passt es nur ins Bild, dass er sich nun öffentlich grillen ließ - es soll das Verzeihen wohl leichter machen.
Biebers Mutter hielt die "Roast"-Sendung allerdings für keine besonders gute Idee, wie das Magazin "People" berichtet. "Keine Mutter will sehen, wie ihr Kind gegrillt wird", sagte Patti Mallette - verriet aber zugleich, worüber sie sich lustig machen würde: Biebers tief sitzende Jeans. "Zieh diese Hosen hoch!"
"Die Liebe meines Lebens"
Besser gefallen ihr offenbar die Unterhosen von Calvin Klein, in die ihr Sohn kürzlich für eine Werbekampagne schlüpfte. "Das ist verrückt", sagte Mallette. Sie sei in einem Schockzustand. "Ich kann noch immer nicht glauben, dass mein Sohn ein Calvin-Klein-Model ist."
Das letzte Wort in der "Roast"-Sendung hatte übrigens Bieber selbst. "Eine Sache noch, eine Sache noch, bevor ich gehe", sagte er. "Es gibt da jemanden in meinem Leben, dem ich eine besondere Entschuldigung schulde. Ich meine jemanden, den ich wirklich geliebt habe und den ich verloren habe, weil ich es verbockt habe. Gott sei Dank ist dieser besondere Jemand, die Liebe meines Lebens, heute Abend hier. Ich wollte eine zweite Chance, also... du kannst jetzt rauskommen."
Wer allerdings auf die Bühne kam, war nicht Selena Gomez, die Ex-Freundin und Kollegin des Sängers. Sondern: ein Affe.
Es handelte sich aber nicht um "Mally", wie "Mashable" berichtet. Sondern um einen "Stunt-Affen". Das echte Ex-Haustier von Bieber lebe wohl noch immer ein paar Stunden nördlich von Berlin. Bieber war 2013 mit seinem Kapuzineräffchen zu einer Konzerttournee nach Deutschland gekommen. Der Zoll beschlagnahmte sein Tier jedoch, da tierseuchen- und artenschutzrechtliche Dokumente fehlten - und Bieber holte "Mally" nicht ab. Was folgte war ein Proteststurm von Fans und Tierschützern.
aar/dpa