SPIEGEL: Ab dem Herbst sollen Studierende mehr Geld bekommen. Der Bafög-Höchstsatz soll von 735 auf 861 Euro im Monat steigen. Reicht das angesichts explodierender Mieten?
Karliczek: Die Lebenshaltungskosten für Studenten sind stark gestiegen, vor allem durch die Mieten, das stimmt. Trotzdem denke ich, dass wir einen guten Aufschlag gemacht haben. Wir erhöhen den Wohnzuschlag von 250 auf 325 Euro und heben die Freibeträge für Elterneinkommen und Vermögen, sodass mehr Kinder aus Mittelschichtfamilien künftig berechtigt sein werden. In den letzten Jahren ist die Zahl der Geförderten immer weiter zurückgegangen, nun wollen wir die Mitte der Gesellschaft wieder erreichen.
SPIEGEL: Würden überhaupt signifikant mehr als die jetzigen rund 20 Prozent der Studierenden die Förderung bekommen? Ist das Bafög nicht bloß ein Nischenangebot?
Karliczek: 20 Prozent sind keine Nische. Steuergeld ist hart erarbeitetes Geld. Deshalb wollen wir die unterstützen, die wirklich Hilfe benötigen – bei allen anderen
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