Auch in einem Handelskonflikt gibt es Kriegsgewinnler. Karl Haeusgen ist so einer. Er ist Chef und Mehrheitsaktionär der Firma HAWE. Das Münchner Unternehmen baut Hydraulikkomponenten für Industriemaschinen aller Art, von der Anlage, die Teig knetet, bis zum Ölbohrturm.
Viele Kunden Haeusgens kommen aus den USA. Ihnen sitzt im Augenblick das Geld locker, weil US-Präsident Donald Trump die amerikanische Konjunktur mit Steuersenkungen angeheizt hat. Sie investieren in Maschinen und Technik.
Haeusgen profitiert sogar von den Zöllen, die Trump verhängt hat. Weil er außerhalb der USA produziert, treffen ihn die Einfuhrzölle auf Stahl und Aluminium nicht. Anders als seine amerikanische Konkurrenz, die Stahlbauteile wie Rohre oder Drähte importiert und diese nun teuer verzollen muss. "Trump schießt sich ins Knie", sagt Haeusgen trocken.
Der Unternehmer sorgt sich trotzdem um die Zukunft, denn er ahnt: Kriegsgewinnler wird er nicht lange sein. "Es ist bereits erkennbar, dass der Handelskonflikt die
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