Reinhard Schneider ist Geschäftsführer und Inhaber der Werner & Mertz GmbH ("Frosch"). Hier spricht er über den Schmu mit angeblichem "Ocean Plastic".
SPIEGEL: Konzerne wie BASF, DowDupont und Procter & Gamble haben
sich zu einer Allianz gegen Plastikmüll zusammengeschlossen. Sie wollen
Kreislaufsysteme fördern und Kunststoffabfälle wiederverwerten oder energetisch
nutzen. Ist das hilfreich?
Schneider: Es ist ein hilfloser Versuch, alte und obsolete Geschäftsmodelle wiederzubeleben. Als Lösung wird sogar die Pyrolyse ins Spiel gebracht. Dabei wird Kunststoff bei enormen Temperaturen wieder in seine Bestandteile zerlegt, um neues Plastik gewinnen zu können. Das Verfahren ist Jahrzehnte alt und hat sich längst als zu teuer erwiesen. Es kostet Unmengen an Energie.
SPIEGEL: Warum konzentrieren sich Unternehmen noch immer auf die Herstellung von Neuware, sogenanntem virgin plastic, statt Altware zu nutzen?
Schneider: Weil die Neuproduktion immer noch unschlagbar günstig ist. Die Investitionen
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