Konflikt in Syrien und dem Irak Qaida-Ableger wollen mit IS-Miliz zusammenarbeiten
Zwei Qaida-Gruppierungen rufen zur gemeinsamen Front mit den Dschihadisten des "Islamischen Staats" auf. Die "Brüder" im Irak und in Syrien sollten nicht weiter gegeneinander, sondern miteinander gegen den Westen kämpfen.
Kairo - Im Schulterschluss gegen die westliche Allianz: Die Qaida-Ableger in Nordafrika und auf der Arabischen Halbinsel haben die Dschihadisten im Irak und in Syrien aufgerufen, sich zusammenzuschließen. Gemeinsam solle gegen die Koalition unter Führung der USA gekämpft werden.
Der "Islamische Staat" (IS) und Qaida-Gruppen wie die Nusra-Front stehen sich in Syrien feindlich gegenüber. Die IS-Miliz ging ursprünglich aus einer irakischen Qaida-Zelle hervor, hatte sich aber Anfang des Jahres abgespalten. Mittlerweile ist der IS die stärkste islamistische Kraft in der Region.
In einer gemeinsamen Mitteilung appellierten al-Qaida im Islamischen Maghreb (Aqim) und die gleiche Gruppierung von der Arabischen Halbinsel (Aqap) an die "Brüder" im Irak und in Syrien, zusammenzuhalten. Die Dschihadisten sollten aufhören, sich gegenseitig zu töten, sondern sich "vereinen gegen die amerikanische Kampagne und die böse Koalition, die uns alle bedroht".
Die Bürger der zehn arabischen Staaten, die sich vergangene Woche der US-geführten Koalition gegen die IS-Miliz angeschlossen hatten, sollten ihre Regierungen am Vorgehen gegen die Dschihadisten hindern, fordern die Qaida-Gruppen. "Macht die Einheit der Ungläubigen-Nationen gegen euch zum Grund für die Einheit gegen sie", hieß es in der Mitteilung, die über zwei Twitter-Konten von Dschihadisten verbreitet wurde. "Beendet die internen Kämpfe und steht vereint gegen Amerikas Kampagne."
vek/AFP/dpa