Tote bei Palästinenser-Demos Uno fordert unabhängige Untersuchung
Mindestens 16 Tote, Hunderte verletzt: Die Demonstrationen im Gazastreifen verliefen blutig. Israel setzte auch eine Drohne zum Versprühen von Tränengas ein. Die Uno fordert Aufklärung.
Bei Protesten an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Israel wurden nach palästinensischen Angaben mindestens 16 Menschen getötet und Hunderte verletzt. Die israelische Armee setzte nach eigenen Angaben auch eine Drohne ein, um Tränengas über den Demonstranten zu versprühen. Die Vereinten Nationen fordern nun eine unabhängige und transparente Untersuchung der Gewalt.
Uno-Generalsekretär António Guterres verlange Aufklärung darüber, wie Menschen getötet beziehungsweise verletzt wurden, sagte dessen Sprecher. Er rufe zudem alle Verantwortlichen auf, auf Handlungen zu verzichten, die zu weiteren Opfern führen können.
Insgesamt versammelten sich entlang der 65 Kilometer langen Grenze Zehntausende Palästinenser und forderten ein Recht auf Rückkehr in jene Dörfer und Städte, aus denen ihre Familien bei der Gründung Israels 1948 geflüchtet oder vertrieben worden waren. Die israelische Armee schätzte die Zahl der Teilnehmer auf 30.000.
Die Protestaktion, die noch sechs Wochen andauern soll, fiel mit dem Karfreitag und dem Beginn des jüdischen Pessachfestes zusammen. (Lesen Sie hiermehr zu den Hintergründen.)
Die Vereinten Nationen befürchten, dass sich die Lage im von der radikalislamischen Terrororganisation Hamas beherrschten Gazastreifen in den kommenden Tagen noch verschlechtern könnte.
dop/Reuters/AFP