Konflikt im Ostchinesischen Meer China wirft Japan Inselklau vor
Japan und China tragen den Konflikt um eine Inselgruppe im Ostchinesischen Meer nun auch auf internationaler Ebene aus. In seiner Rede vor der Uno warf Pekings Außenminister Yang den Rivalen vor, die Eilande "gestohlen" zu haben. Tokio weist den Vorwurf empört zurück.
Tokio - Im Streit zwischen Japan und China um unbewohnte Inseln im Ostchinesischen Meer wird der Ton immer schärfer. In einer Rede vor den Vereinten Nationen in New York beschuldigte der chinesische Außenminister Yang Jiechi Japan, die Felseninseln von China "gestohlen" zu haben, meldeten japanische Medien am Freitag. Die japanische Seite habe den Vorwurf zurückgewiesen, Chinas Behauptungen entbehrten jeder Grundlage.
Ausgelöst wurde die Krise durch den Kauf von drei der in Japan Senkaku und in China Diaoyu genannten Inseln durch Japan. In China war es daraufhin zu gewaltsamen Protesten gegen Japan und japanische Unternehmen gekommen. Am Dienstag beschossen sich japanische und taiwanische Küstenwachtboote in dem umstrittenen Seegebiet gegenseitig mit Wasserwerfern. Um die Inselgruppe gibt es reiche Fischgründe. Außerdem werden große Öl- und Gasvorkommen vermutet.
US-Außenministerin Hillary Clinton drang bei ihrem chinesischen Kollegen Yang auf eine friedliche Lösung. Clinton habe in dem Gespräch am Rande der Uno-Vollversammlung in New York klar gemacht, wie wichtig eine Einigung über die Inselgruppe sei, teilte ein ranghoher Regierungsvertreter am Donnerstag mit. "Wir haben darauf gedrungen, klaren Kopf zu bewahren." So sollten Japan und China den Dialog suchen, um die Wogen zu glätten, sagte er weiter.
ffr/dpa/dapd