Nuklearprogramm Iran und IAEA einigen sich im Atomstreit auf weitere Kontrollen
Auf sieben Maßnahmen haben sich Iran und die Internationale Atomenergiebehörde verständigt: Bis zum 15. Mai soll Teheran Auskunft über nukleare Technologien geben und Inspekteuren der Organisation Zutritt zu Atomanlagen verschaffen.
Teheran - Drei Monate hat Iran Zeit, um mit neuen Informationen zu beweisen, dass keine atomaren Waffen im Land hergestellt werden. Am Sonntag haben die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) und Teheran weitere Schritte vereinbart, um den Atomkonflikt beizulegen.
Bis zum 15. Mai sollen die Maßnahmen umgesetzt werden, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung der IAEA und der iranischen Unterhändler. So wird Iran beispielsweise Informationen über spezielle Zünder zur Verfügung stellen, die laut IAEA ausschließlich für Sprengköpfe in Nuklearwaffen genutzt werden. Inspekteure der Internationalen Behörde sollen laut der Einigung außerdem Zutritt zu iranischen Anlagen in Arak und Jasd sowie zum Laserzentrum in Laschkar Abad bekommen.
Die zweitägigen Verhandlungen in Teheran sind verbunden mit einem Plan zur Kontrolle des gesamten iranischen Atomprogramms. Darauf hatte sich Iran mit den fünf Uno-Vetomächten sowie Deutschland (5+1) im vergangenen Jahr geeinigt.
Demnach muss Iran unter anderem die Anreicherung von Uran auf 20 Prozent einstellen und den Bau an dem Schwerwasserreaktor Arak stoppen. Im Gegenzug lockert der Westen Sanktionen gegen Teheran.
Irans IAEA-Botschafter Resa Nadschafi sagte am Sonntag, sein Land habe seinen Teil der bisherigen Vereinbarungen erfüllt. Laut Teheran waren die zweitägigen Gespräche ein Wegweiser für die nächsten Atomverhandlungen am 18. Februar in Wien. Sie sollen eine umfassende diplomatische Lösung des seit Jahrzehnten schwelenden Atomstreits mit Iran näher bringen.
kha/dpa/Reuters