Südafrika Mandela mit Lungenentzündung in Krankenhaus eingeliefert
Sein Zustand ist "ernst, aber stabil": Südafrikas erster schwarzer Präsident Nelson Mandela muss wegen einer Lungenentzündung erneut in einem Krankenhaus behandelt werden. Für den 94-Jährigen ist es der vierte Klinikaufenthalt binnen weniger Monate.
Johannesburg/Berlin - Die Welt sorgt sich um Nelson Mandela. Südafrikas Ex-Präsident ist in der Nacht zum Samstag erneut wegen einer schweren Lungenentzündung in ein Krankenhaus in Pretoria eingeliefert worden. Das Büro des amtierenden Staatschefs Jacob Zuma teilte mit, der Zustand des 94-Jährigen sei "ernst, aber stabil".
Zumas Sprecher sagte über Mandela: "Er ist ein Kämpfer. Er hat sich schon oft wieder erholt und er wird bald wieder bei uns sein. Lasst uns für ihn beten."
Es ist bereits der vierte Klinikaufenthalt des früheren Anti-Apartheid-Kämpfers innerhalb weniger Monate. Erst im März wurde er wenige Wochen nach einem stationären Gesundheitscheck wegen einer Lungenentzündung dort behandelt. Im Dezember lag der Friedensnobelpreisträger mit einer Lungeninfektion fast drei Wochen im Krankenhaus, nachdem ihm Gallensteine entfernt worden waren.
Mandelas Lungenprobleme reichen in seine Zeit als politischer Gefangener zurück, als er an Tuberkulose erkrankte. Er war 27 Jahre inhaftiert, den Großteil davon im berüchtigten Gefängnis auf Robben Island. Erst 1990 kam er frei und wurde vier Jahre später nach den ersten freien Wahlen erster schwarzer Präsident Südafrikas. Damit war das Ende des Apartheid-Regimes besiegelt. Als Staatschef trat Mandela 1999 zurück. Sein letzter öffentlicher Auftritt fand im Jahr 2010 während der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika statt.
syd/Reuters/AP