Verfahren um Russlandaffäre Richter im Manafort-Prozess wurde bedroht
Der Prozess um Donald Trumps Ex-Wahlkampfchef Paul Manafort wird am Montag fortgesetzt. Die Jury kam noch nicht zu einem Urteil. Richter T.S. Ellis sagte, er sei "kritisiert und bedroht" worden.
Das Urteil im Betrugsprozess gegen Paul Manafort, den ehemaligen Wahlkampfchef von US-Präsident Donald Trump, fällt frühestens am Montag. Die Jury bat darum, ihre Beratungen am Freitagnachmittag unterbrechen und nach dem Wochenende fortsetzen zu dürfen. Richter T.S. Ellis gab diesem Antrag statt.
Manafort werden unter anderem Steuer- und Bankbetrug sowie Geldwäsche und Falschaussage vorgeworfen. Er soll Einnahmen in Millionenhöhe verschwiegen haben, die er für Beratungen in der Ukraine erhalten haben soll.
Ellis weigert sich nach wie vor, die Namen der Jury-Mitglieder bekannt zu geben. Im Normalfall werden die Namen veröffentlicht, nur in Ausnahmefällen und mit gutem Grund darf der Richter diese Information zurückhalten.
Ellis begründete seine Entscheidung mit eigenen Erfahrungen rund um den Prozess. "Ich bin kritisiert und bedroht worden", sagte er. "Und ich gehe davon aus, dass es ihnen genauso gehen würde." Der Richter ging nicht weiter ins Detail, wie er konkret bedroht werde, bestätigte aber, dass er von US-Marshalls bewacht wird.
mmm/rtr/AP