Deutschlandtrend Merkels Umfragewerte erholen sich
Angela Merkel hat in der Gunst der Deutschen wieder deutlich zugelegt - jedenfalls laut ARD-Deutschlandtrend. Die Bundesbürger sind demnach auch zufriedener mit der gesamten Regierung.
Die Zufriedenheit der Bundesbürger mit ihrer Regierung wächst wieder - trotz der anhaltenden Flüchtlingskrise. Im ARD-Deutschlandtrend äußerten sich 48 Prozent der Befragten zufrieden oder sehr zufrieden mit der Arbeit der Koalition. Damit konnte das Bündnis aus Union und SPD gegenüber dem Vormonat um 6 Prozentpunkte zulegen. 51 Prozent sind dagegen weniger oder gar nicht zufrieden, im Vormonat waren es noch 57 Prozent.
Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kann sich wieder über steigende Beliebtheitswerte freuen. 54 Prozent sind mit ihrer Arbeit zufrieden oder sehr zufrieden, das sind 5 Prozentpunkte mehr als im Vormonat. Damit steht sie in den Top Ten der beliebtesten Politiker auf Platz 3. Im Zusammenhang mit ihrer Flüchtlingspolitik hatte Merkel im Sommer deutlich an Popularität eingebüßt.
Auf den Plätzen eins und zwei liegen derzeit Finanzminister Wolfgang Schäuble (75 Prozent) und Außenminister Frank-Walter Steinmeier (68 Prozent).
In der Sonntagsfrage liegt die Union mit 37 Prozent unverändert vorn. Die SPD kann einen Prozentpunkt auf 25 Prozent zulegen. Die Linke verliert einen Punkt auf 8 Prozent. Die Grünen kommen wie im Vormonat auf 11 Prozent. Die stärksten Zugewinne verzeichnet die rechtspopulistische AfD. Sie legt zwei Prozentpunkte auf 10 Prozent zu, das ist der höchste Wert in einem Deutschlandtrend.
Bei der Frage nach Maßnahmen zum Umgang mit Flüchtlingen in Deutschland sprechen sich 85 Prozent für eine Verstärkung der Grenzkontrollen aus, das sind 8 Prozentpunkte mehr als im Oktober. 46 Prozent wollen den Familiennachzug für Bürgerkriegsflüchtlinge aussetzen - 10 Prozentpunkte mehr als im November. 49 Prozent sind gegen eine solche Maßnahme.
Angst vor Terror
61 Prozent der Deutschen fürchten nach den Anschlägen von Paris, dass es in nächster Zeit auch Attentate in Deutschland geben wird. 38 Prozent haben diese Befürchtung nicht. Das gehtebenfalls aus dem ARD-Deutschlandtrend hervor. Im Januar 2015 sorgten sich nur 49 Prozent der Bürger vor Terroranschlägen in der Bundesrepublik.
Rund drei Viertel der Befragten sind der Auffassung, dass bei der Bekämpfung von Terror mehr getan werden muss, um weitere Sicherheitslücken zu schließen. 23 Prozent sind anderer Ansicht. Die Mehrheit der Deutschen glaubt aber, dass die Bundesrepublik alles in allem gut geschützt ist gegen terroristische Angriffe. 41 Prozent sind gegenteiliger Auffassung.
Eine Mehrheit der Deutschen unterstützt die Pläne der Bundesregierung, Frankreich beim Kampf gegen die Terrororganisation "Islamischer Staat" in Syrien zu helfen. 58 Prozent der Befragten sprechen sich für einen solchen militärischen Beistand aus, 37 Prozent sind dagegen.
Daten zur Umfrage: 1003 wahlberechtigte Menschen über 18 wurden in einer repräsentativen Zufallsauswahl in computergestützten Telefoninterviews befragt.
Zeitraum: 30. November bis 1. Dezember 2015
Statistische Fehlertoleranz: 1,4 bis 3,1 Prozentpunkte
ler/dpa