Kleine Kehrtwende US-Truppen sollen doch etwas länger in Syrien bleiben
Die USA halten zumindest vorerst doch an ihrem Militäreinsatz in Syrien fest. Man bleibe dem sich rasch nähernden Ziel verpflichtet, die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) zu eliminieren.
Im syrischen Bürgerkrieg wollen die USA im Rahmen der internationalen Koalition womöglich doch bis zum Ende gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) vorgehen. "Wir ziehen uns nicht sofort zurück, aber der Präsident will auch kein langfristiges Engagement billigen", sagte ein hochrangiger Regierungsmitarbeiter der Nachrichtenagentur Reuters nach einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates in dieser Woche.
Der Einsatz in Syrien neige sich einem schnellen Ende zu, der IS sei fast "komplett zerstört", hieß es zudem in einer Mitteilung des Weißen Hauses. Man bleibe dem sich rasch nähernden Ziel verpflichtet, die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zu eliminieren. Ein Datum für einen Truppenabzug wurde nicht genannt.
Erst zum Ende der vergangenen Woche hatte US-Präsident Donald Trump überraschend zu dem Syrieneinsatz angekündigt, die etwa 2000 US-Soldaten aus dem Land abzuziehen. Es sollten sich "andere Leute" kümmern. Zu Wochenbeginn lehnte Trump laut einem Medienbericht zudem Geld für den Wiederaufbau des Landes ab - und sagte zu dem Einsatz: "Manchmal ist es Zeit, nach Hause zu kommen." Eine Entscheidung solle sehr schnell getroffen werden. Es gebe Länder, die wollten, dass die USA in Syrien blieben, sagte er. Ein Beispiel sei Saudi-Arabien. "Aber dann müssen sie dafür bezahlen."
"Ich möchte unsere Soldaten nach Hause bringen", sagte der US-Präsident. Es sei wichtiger, das eigene Land aufzubauen. Die USA hätten sieben Billionen Dollar im Nahen Osten investiert, sagte Trump. "Und wir haben nichts als Tod und Zerstörung gesehen."
Der Syrieneinsatz der USA ist allerdings nicht der Befriedung des Nahen Ostens, sondern dem Kampf gegen den Terrorismus gewidmet. Das Pentagon hat derzeit etwa 2000 Soldaten in dem Bürgerkriegsland.
Der Kommandeur des US-Zentralkommandos, Joseph Votel, hatte am Dienstag gesagt, dass es in Syrien nach wie vor Gegenden gebe, in denen der IS aktiv sei und dass die US-Soldaten dort weiterhin tätig sein würden.
apr/dpa/Reuters