Überraschungssieger Niebel gewinnt Machtkampf in Südwest-FDP
Aus dem Machtkampf um die Spitzenkandidatur der FDP in Baden-Württemberg ist überraschend Dirk Niebel als Sieger hervorgegangen. Landeschefin Birgit Homburger verzichtete für ihn auf Platz eins der Landesliste. Daraufhin zog ihr ursprünglicher Konkurrent Walter Döring seine Kandidatur zurück.
Villingen-Schwenningen - Das war eine unerwartete Wende: Baden-Württembergs FDP-Landeschefin Birgit Homburger hat dem Parteitag am Samstag in Villingen-Schwenningen überraschend vorgeschlagen, Entwicklungsminister Dirk Niebel auf Platz eins der Landesliste zu wählen. Homburgers ursprünglicher Konkurrent, der frühere Wirtschaftsminister und Ex-Landeschef Walter Döring, zog daraufhin seine Kandidatur zurück. Döring hatte zuvor erklärt, wenn Niebel sich auf Platz eins der Liste beworben hätte, wäre er nicht als Kandidat angetreten.
Niebel war ursprünglich für Platz zwei der Landesliste vorgesehen. In seiner Bewerbungsrede lobte der Minister, Homburger stelle ihre eigenen Ansprüche zugunsten der Partei zurück. Homburger selbst kandidiert nun nach eigenen Angaben für Platz zwei der Liste.
Die Delegierten bescherten Niebel anschließend ein klares Ergebnis. Er erhielt 331 von 390 gültigen Stimmen. 49 FDP-Mitglieder stimmten gegen ihn, es gab 10 Enthaltungen.
Auch im bayerischen Landesverband gab es eine Abstimmung über die Spitzenkandidatur. Dort wurde Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger mit 358 von 404 Stimmen gewählt.
ler/dpa/dapd