Sicherheitspanne Polizeibekannter Islamist arbeitete auf Berliner Flughafen-Baustelle
Die Pannenserie am neuen Hauptstadtflughafen reißt nicht ab: Jetzt wurde bekannt, dass ein polizeibekannter Islamist den Zugang zur Baustelle in Schönefeld kontrolliert hat - unklar ist, ob er einen Anschlag plante. Innensenator Frank Henkel sagte, man nehme den Vorgang sehr ernst.
Berlin - Ein Islamist hat auf der Baustelle des neuen Hauptstadtflughafens in Schönefeld gearbeitet. Der Mann sei Anfang August mit 20 anderen illegal Beschäftigten bei einer Kontrolle des Hauptzollamts Potsdam aufgegriffen worden, berichtete der "Stern" in seiner neuen Ausgabe. Es soll sich um den 21-jährigen Florian L. handeln, der ausgerechnet an der Zugangskontrolle beschäftigt war.
Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) bestätigte den Bericht. Die Polizei habe mit ihren Informationen einen "erheblichen Beitrag zur Aufdeckung" geleistet. Man nehme den Vorgang sehr ernst, sagte er der Nachrichtenagentur dapd. Zu weiteren Einzelheiten wollte er sich nicht äußern.
Wie der "Stern" weiter schreibt, wird der Mann seit dem 20. Juli vom Landeskriminalamt (LKA) Berlin als "Gefährder im islamistischen Spektrum" geführt. Er soll jüngst mit zwei Männern engen Kontakt gehabt haben, die durch die Vorbereitung von Sprengstoffanschlägen aufgefallen waren. Ob der 21-Jährige einen Anschlag auf dem Flughafen plante, ist bisher unklar.
Florian L. soll vor einigen Jahren zum Islam konvertiert sein. Der Islamist war als Mitarbeiter von City Control, eines Unterauftragnehmers von Securitas, auf die Baustelle des Flughafens Berlin Brandenburg gelangt, wie das Magazin berichtet. Securitas habe nun interne Ermittlungen eingeleitet.
heb/dapd