Hilfseinsatz in Seuchengebiet Lufthansa baut Passagier-Airbus zum Ebola-Jet um
Deutschland rüstet sich für den Ebola-Ernstfall: Um infizierte Helfer aus Westafrika zu retten, baut die Lufthansa einen Airbus zum Ebola-Jet um. Er soll nach SPIEGEL-Informationen Ende November flugbereit sein.
Berlin - Von außen sieht der riesige Airbus 340-300 mit dem Städtenamen "Villingen-Schwennigen" aus wie jedes Lufthansa-Passagierflugzeug. Seit Sommer 2000 fliegt der weiß lackierte Großraumjet mit dem blau-gelben Symbol der Kranich-Airline auf der Heckflosse um die Welt, mal auf der Route Frankfurt-Dschidda, mal nach Bangkok. Der vierstrahlige Jet legte zigtausende Flugmeilen mit Tausenden Passagieren zurück.
Ab Montag wird die "Villingen-Schwenningen" für eine wesentlich heiklere Mission vorbereitet. Im Auftrag der Bundesregierung rüsten Experten der Lufthansa Technik und Ärzte des Robert-Koch-Insitituts den Passagierjet zum ersten deutschen Ebola-Rettungsflieger um. Geht alles gut, soll der Jet nach SPIEGEL-Informationen bis Ende November umfangreich umgebaut werden. Ausgerüstet mit drei sogenannten Isolationszellen zum Transport von mit dem Virus infizierten Patienten soll er dann die Sicherheit der deutschen Helfer in Ebola-Gebieten garantieren.
Das Projekt Ebola-Jet war seit Wochen ein gut gehütetes Geheimnis. Das Auswärtige Amt (AA) hatte Mitte September im Krisenstab entschieden, ein eigenes deutsches Spezialflugzeug bereitzustellen, da es für den Transport von Ebola-Infizierten aus der Krisenregion weltweit nur zwei Jets einer US-Firma gibt. Wegen dieser Lücke, das war allen Beteiligten klar, musste Berlin eine Rettungskette für die freiwilligen deutschen Helfern sicherstellen, die bald in Liberia ihre Arbeit beginnen.
Diplomaten tauften das Projekt "Apollo 13"
Die Ziele für die Mission waren hochgesteckt. So will das AA mit dem Ebola-Jet den deutschen und internationalen Seuchenhelfern in der Region die Sicherheit geben, auch im Falle einer schweren Ebola-Erkrankung vor Ort sicher nach Deutschland zurückgeholt zu werden. Den Freiwilligen aus der Bundeswehr hatte Ministerin Ursula von der Leyen das sogar persönlich versprochen. Da der Transport schnell und ohne Zwischenstopps erfolgen muss, fiel die Wahl auf einen Großraumjet.
Ab Mitte September plante man im AA unter Hochdruck. Staatssekretär Markus Ederer sprach mit dem Lufthansa-Chef Carsten Spohr. Da die Technikabteilung der Airline jeden noch so extravaganten Wunsch in Flugzeuge einbaut, so seine Idee, müssten die Experten auch in der Lage sein, einen Ebola-Rettungsjet zu bauen. Bisher verfügt die Bundeswehr über mit ähnlichen Isolatoren ausgerüstete Militärmaschinen. In diesen allerdings können Infizierte zwar transportiert, aber nicht medizinisch behandelt werden.
Im AA wusste man um die Schwierigkeiten. Deswegen tauften die Diplomaten das Projekt intern schon "Apollo 13" - in Anlehnung an die Mondfähre, die im Weltall repariert werden musste. Auch wenn der Ebola-Jet nicht im Flug gebaut werden musste, gab es viele Hürden. So mussten die Experten planen, wie Patienten unter den speziellen Druckbedingungen behandelt werden können. Ebenso sicher musste man sein, dass die Mannschaft sich nicht mit den Erregern der Seuche anstecken kann und der Jet nicht mit Viren kontaminiert wird.
Mittlerweile hat man eine Lösung gefunden. So werden die Techniker der Lufthansa mehrere Sitzreihen aus dem Jet mit der Kennung D-AIGZ ausbauen. An ihre Stelle werden drei vier mal vier Meter große Isolatoren eingebaut, die eine deutsche Spezialfirma liefert. In den hermetisch abgeschlossenen Zelten können auch Patienten, bei denen die Ebola-Krankheit bereits ausgebrochen ist, während des Fluges medizinisch behandelt werden. Um die Verbreitung des Virus zu verhindern, sind die Isolatoren an ein eigenes Abluftsystem angeschlossen.
An Bord des Airbus 340-300 soll neben einer Lufthansa-Crew ein Ärzteteam in Schutzkleidung arbeiten. Intern sucht die Lufthansa bereits nach Freiwilligen unter den Piloten und den Flugbegleitern für die heiklen Rettungsmissionen. Deutschland will den Jet bei Notrufen anderer Nationen bereitstellen, wenn diese infizierte Helfer ausfliegen müssen. Im Fall des Falls müssten Patienten innerhalb von wenigen Tagen zurückgeholt werden, ab November will das AA den Lufthansa-Airbus deswegen ständig in Bereitschaft halten.
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