Sonntagsfrage Erfolg in Niedersachsen beflügelt SPD
Die Sozialdemokraten legen zu, die Union verliert. Nach dem Urnengang in Niedersachsen gewinnt die SPD in der Sonntagsfrage zwei Prozentpunkte hinzu. Niedersachsens scheidender CDU-Ministerpräsident McAllister hadert immer noch mit der Schlappe.
Berlin/Hannover - Nach dem rot-grünen Wahlsieg in Niedersachsen hat die SPD nun auch Rückenwind im Bund. Im Sonntagstrend des Meinungsforschungsinstituts Emnid, legen die Sozialdemokraten zwei Prozentpunkte zu auf 27 Prozent. Die Union hingegen verliert im Vergleich zur Vorwoche zwei Prozentpunkte, bleibt aber mit 41 Prozent deutlich stärkste politische Kraft, berichtet die Zeitung "Bild am Sonntag".
Keine Veränderung gibt es bei den anderen Parteien. Die FDP bleibt mit vier Prozent weiter unter der Fünfprozenthürde. Die Grünen liegen unverändert bei 13, die Linke bei sieben Prozent. Piraten und Sonstige kommen auf jeweils vier Prozent. Emnid befragte 1868 Personen vom 17. bis zum 23. Januar, also drei Tage vor und drei Tage nach der Landtagswahl am 20. Januar, die Rot-Grün mit hauchdünnem Vorsprung für sich entscheiden konnte.
Unterdessen hat Wahlverlierer David McAllister (CDU), 42, angekündigt, vorerst nicht in die Bundespolitik wechseln zu wollen. "Alle, die es gut mit mir meinen, raten mir, es jetzt erst mal ein paar Monate ruhiger angehen zu lassen", sagte der scheidende niedersächsische Ministerpräsident der "Welt am Sonntag". An diesen Rat werde er sich halten.
McAllister findet Trost bei der Familie
McAllister bekräftigte noch einmal, dass er nicht in das Amt des Fraktionschefs im niedersächsischen Landtag wechseln werde. Er bleibe zwar CDU-Landesvorsitzender, seine Partei werde sich aber personell breiter aufstellen und nicht alle Ämter auf ihn konzentrieren.
Trost habe er bei der Familie gefunden. Der Familienrat habe getagt und beschlossen, ihn zu Hause wieder als vollwertiges Familienmitglied aufzunehmen. Allerdings hätten ihm seine Frau und die beiden Töchter Bedingungen gestellt: "Handy aus am Essenstisch, keine Zeitungslektüre beim Frühstück, auch keine E-Mails". Daran wolle er sich halten.
cht/Reuters/dpa