Frankfurter Airport Über 80 Flüge wegen Schneefall abgesagt
Schnee am Morgen hat den Flugplan auf dem Frankfurter Flughafen durcheinandergebracht. Die Räumdienste auf Start- und Landebahnen kamen zunächst nicht hinterher. Wegen des kalten Wetters mussten die Fluglinien bisher 89 Flüge absagen.
Frankfurt/Main - Eis und Schnee haben am Frankfurter Flughafen erneut für Flugausfälle und Verzögerungen gesorgt. Bis zum Sonntagmittag wurden 89 Flüge gestrichen, wie ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport SPIEGEL ONLINE sagte. Davon waren je zur Hälfte Starts und Landungen. Im Laufe des Tages könnten vereinzelte Stornierungen hinzukommen.
Schneefall am Morgen habe den Flugplan durcheinandergebracht, sagte der Sprecher. Start- und Landebahnen mussten vom Schnee befreit werden. Inzwischen seien die Pisten jedoch lediglich noch nass. Weil zudem jedes Flugzeug vor dem Start enteist werde, komme es zu Verzögerungen bei An- und Abflügen.
Der Flughafen appellierte an Reisende, sich auf den Internetseiten der Fluggesellschaften und im Rundfunk über die Lage zu informieren. Insgesamt standen am Sonntag 1240 Flugbewegungen in Frankfurt auf dem Programm. Auch auf den Straßen in Hessen hatten Autofahrer vielerorts mit Schnee und Matsch zu kämpfen.
Bereits am vergangenen Dienstag waren am Frankfurter Flughafen wegen des Winterwetters rund zwei Drittel der insgesamt 1200 Verbindungen gestrichen worden. Zahlreiche Passagiere mussten die Nacht in den Wartehallen verbringen. Fraport schätzte ihre Zahl auf 2500 bis 3000. Auch am Mittwoch waren noch zahlreiche Flüge ausgefallen.
Passagieren steht keine Ausgleichszahlung zu
Flugpassagiere haben bei Ausfällen und Verspätungen laut EU-Verordnung Anspruch auf Betreuungsleistungen am Flughafen: Bei Abflugverzögerungen von zwei Stunden bei Kurzstrecken (bis 1500 Kilometer), drei Stunden bei Mittelstrecken (bis 3500 Kilometer) und vier Stunden bei Langstrecken muss auf Wunsch "für das leibliche und kommunikative Wohl" des Fluggasts gesorgt werden.
Fluggäste haben dann Anspruch auf kostenlose Mahlzeiten, Erfrischungen, zwei Telefongespräche, Faxe oder E-Mails sowie - falls nötig - Hotelübernachtungen inklusive Transfer. Eine Entschädigung steht ihnen allerdings nicht zu, da es sich bei wetterbedingten Störungen um einen "außergewöhnlichen Umstand" handelt.
Grundsätzlich muss die Airline in einem solchen Fall alle Maßnahmen treffen, um die Passagiere schnellstmöglich ans Ziel zu bringen. Das kann eine kostenlose Umbuchung auf den nächstmöglichen Flug bedeuten oder eine Beförderung auf andere Weise - bei einer längeren Schließung des Flughafens zum Beispiel per Bahn oder mit einem Flugzeug von einem benachbarten Airport. Ab der fünften Verspätungsstunde hat der Fluggast außerdem das Recht, das Ticket zurückzugeben und sich die Kosten erstatten zu lassen.
Wo erhalten Reisende Auskünfte zu ihren Flügen?
Fluglinien:
- Lufthansa, auch auf der Mobilseite: 069 86799799
- Air Berlin, auch auf der Mobilseite: 030 34343434
- Germanwings: 0900 1919100 (0,99 Euro/Minute aus dem Festnetz)
Flughafen:
- Flughafen Frankfurt: 0180 53724636 (0,14 Euro/Minute aus dem Festnetz)
Aktuelle Informationen über Verspätungen und Flugausfälle geben die Flughäfen auf ihren Webseiten bekannt.
Hotlines von Veranstaltern:
- TUI: 01805 884266
- Neckermann: 01805 336681
- Alltours: 0203 3636360
- Dertour: 069 95882770
- FTI: 01805 384500
- L'Tur: 00800 21212100 (kostenlos)
- Schauinsland-Reisen: 0203 994050
- ITS: 01805 670130
- Tjaereborg: 01805 670140
- Jahn: 01805 670120
abl/dpa