Unwetter in Nordrhein-Westfalen Beeinträchtigungen bei der Bahn und auf den Straßen
Das Unwetter über Nordrhein-Westfalen sorgt für starke Behinderungen im Bahn-, Flug- und Straßenverkehr. Reisende müssen sich auf deutliche Verspätungen einstellen.
Berlin - Das Unwetter in Nordrhein-Westfalen führt weiter zu Ausfällen und Verspätungen bei der Bahn. Auch der Verkehr auf den Straßen ist beeinträchtigt. Flüge vom Flughafen Düsseldorf starten wieder planmäßig, für die Anreise sollten Reisende aber deutlich mehr Zeit einplanen.
Am Vormittag waren noch die Bahnverbindungen Dortmund-Essen-Düsseldorf-Köln sowie Dortmund-Gelsenkirchen-Duisburg gesperrt, wie ein Sprecher der Deutschen Bahn in Berlin sagte. Unter anderem waren die Fernzüge von Berlin und Hannover ins Ruhrgebiet und ins Rheinland betroffen. Es gab deutliche Verspätungen.
Die Bahn registrierte Dutzende Schäden, vor allem weil Bäume auf Oberleitungen stürzten. Fünf Reparaturzüge mit Hebebühnen seien im Einsatz, um die Oberleitungen instand zu setzen, sagte der Sprecher. Eine Prognose, wann wieder alles planmäßig laufe, sei noch nicht möglich. Fahrgäste können sich auf der Service-Seite der Bahn sowie über das Kundentelefon 0180/6996633 informieren. Reisende sollten sich auf Verspätungen einstellen.
Stärkste Böen seit "Kyrill"
Am Flughafen Düsseldorf starteten und landeten viele Maschinen verspätet, einige Flüge wurden annulliert. Der Betrieb, der am Dienstagabend für eine Stunde eingestellt werden musste, soll heute aber wieder planmäßig laufen.
Auch im Straßenverkehr kam es zu erheblichen Behinderungen. So war etwa die Autobahn A 42 beim Kamp-Lintfort in Richtung Dortmund wegen umgestürzter Bäume gesperrt.
Das Unwetter mit Sturmböen, heftigem Regen, Hagel und Blitzeinschlägen war am Montagabend über Nordrhein-Westfalen gefegt und dann nach Nordosten gezogen. Nach Einschätzung der Wetterberaterin Maria Hafenrichter vom Deutschen Wetterdienst (DWD) waren es die stärksten Sturmböen seit dem Orkan "Kyrill" im Jahr 2007. Es wurden demnach Windgeschwindigkeiten von mehr als 140 Stundenkilometern gemessen. Auch im Nachbarland Niedersachsen gab es Schäden, hier waren die Folgen aber weniger heftig.
Laut DWD sind am Dienstag und Mittwoch weitere schwere Unwetter möglich. Deutschland hatte zuvor an manchen Orten das heißeste Pfingstwochenende seit Beginn der Wettermessungen erlebt. Zum Teil stieg das Thermometer über 35 Grad.
emt/dpa/AFP