Chinesisches Neujahrsfest Willkommen im Jahr des Pferdes!
In China hat das neue Jahr begonnen: Zum traditionell wichtigsten Fest, das sich nach dem Mondkalender richtet, sind Millionen durchs Land zu ihren Familien gereist. Sie begrüßten das Jahr des Pferdes mit Paraden - doch in Peking vermieste der Smog das Vergnügen.
Peking - Es ging zumindest in Peking nicht ganz so heftig zu wie in den vergangenen Jahren, aber ein bisschen Feuerwerk erlaubten sich die Chinesen auch dort: Millionen Asiaten haben am Freitag das Jahr des Pferdes eingeläutet. Der chinesische Jahreswechsel, der sich nach dem Mondkalender richtet, wurde allerorts mit zahlreichen Gebeten und Festen begangen. Die Feiern mit farbenfrohen Paraden sind in dem Land das traditionell wichtigste Ereignis des Jahres.
Hunderte Millionen Chinesen fahren anlässlich des einwöchigen Festes quer durchs Land zu ihren Familien - die Reisewelle gilt als größte alljährliche Völkerwanderung der Welt. Die Bahn setzt in dieser Zeit Sonderzüge ein, und Fluggesellschaften bieten zusätzliche Flüge an, um den Ansturm zu bewältigen. Vor allem für die etwa 245 Millionen Wanderarbeiter in den Metropolen ist das Neujahrsfest oft die einzige Möglichkeit, nach Hause zu fahren und ihre Kinder und Eltern zu besuchen.
Das Jahr des Pferdes löst das Jahr der Schlange ab. Pferde werden in China mit Loyalität und Energie verbunden. Sie gelten nach dem Drachen als das zweitbeliebteste der zwölf Tierzeichen des Mondkalenders, die im Jahresrhythmus wechseln. Der traditionelle chinesische Kalender ist einer der ältesten Kalender der Welt und reicht mehr als 4000 Jahre zurück.
Starke Smog-Belastung trotz Bitte um weniger Feuerwerk
Wegen der starken Belastung durch Smog hatte die Stadtregierung in Peking die rund zwei Millionen Parteimitglieder und ihre Familien zuvor aufgerufen, in Chinas Hauptstadt auf Böller und Raketen zu verzichten. Die Bürger sollten stattdessen lieber Lichterketten und Blumenschmuck aufhängen.
Das Meteorologische Amt teilte am Freitag zwar mit, dass die Luftverschmutzung bis Mitternacht unter den schlechten Werten aus dem Vorjahr geblieben sei. Eine Stunde nach Mitternacht lag der Index der US-Botschaft jedoch bei einem gefährlichen Niveau: Allein der Wert für den besonders gefährlichen Feinstaub kleiner als 2,5 Mikrometer (PM 2,5) lag zwischenzeitlich beim 19-Fachen des empfohlenen Grenzwerts der Weltgesundheitsorganisation (WHO).
Vor rund zwei Wochen hatte Peking den bislang schlimmsten Smog des Winters erlebt. Der Feinstaub erreichte zwischenzeitlich sogar das 26-Fache des WHO-Grenzwerts. Und auch andere Städte in Ostchina wie Shanghai und Nanjing riefen Smog-Alarm aus.
emt/dpa/AFP