Gerry Adams über Nordirland und den Brexit "Ich bin überzeugt, dass der bewaffnete Kampf legitim war"
Gerry Adams hat vor 20 Jahren das nordirische Friedensabkommen mitverhandelt. Hier spricht er über die Frage, ob der Brexit für die Insel ein Fluch ist - oder womöglich ein Segen.
Von Jörg Schindler

Geboren 1968 in Darmstadt, studierte Germanistik, Anglistik und Soziologie in Frankfurt am Main und Edinburgh. Er war Redakteur und Reporter der "Frankfurter Rundschau", seit 2012 arbeitete er im Berliner Büro des SPIEGEL. Er war dort zuständig für die Themenbereiche Terrorismus, Extremismus und Innere Sicherheit.
Seit April 2017 SPIEGEL-Korrespondent in London.
Schindler ist Träger des Wächterpreises für investigativen Journalismus und des Henri-Nannen-Preises. Er ist Autor der beiden Bestseller "Die Rüpel-Republik" und "Stadt, Land, Überfluss" (erschienen im Fischer-Verlag).
- E-Mail: Joerg.Schindler@spiegel.de
Mehr als 3600 Tote, rund 50.000 Verletzte: Der Nordirlandkonflikt, beschönigend "Troubles" genannt, war einer der blutigsten Bürgerkriege in der jüngeren Geschichte Europas. Vor 20 Jahren, am 10. April 1998, wurde er mit dem Karfreitagsabkommen von Belfast offiziell beendet. Überwiegend katholische Republikaner, die eine Wiedervereinigung mit Irland anstreben, und überwiegend protestantische Unionisten, die Nordirland als legitimen Teil des britischen Königreichs betrachten, reichten sich erstmals die Hand zum Frieden. Die IRA (Irish Republican Army) - je nach Sichtweise Terrorgruppe oder Freiheitskämpfer - stimmte ihrer Entwaffnung zu. Republikaner und Unionisten bildeten eine gemeinsame Regionalregierung, die mehrfach zerbrach, zuletzt Anfang 2017. Auf beiden Seiten gibt es bis heute bewaffnete Gruppen, die den Friedensprozess torpedieren. Gerry Adams, 69, war einer der Architekten des Karfreitagsabkommens. Er war 34 Jahre lang Chef der republikanischen Partei Sinn Féin, die als politischer Arm der IRA galt. Adams sitzt für sie im Dubliner Parlament. Britische Behörden behaupten bis heute, er sei auch Kommandant der IRA gewesen. Adams bestreitet das.
SPIEGEL: Herr Adams, 20 Jahre nach dem Karfreitagsabkommen sind republikanische und unionistische Parteien tief zerstritten, die Gewalt auf den Straßen nimmt zu. Sieht so Frieden in Nordirland aus?
Adams: Ich würde die Situation nicht überbewerten. In jeder deutschen Großstadt gibt es heutzutage vermutlich mehr Gewalt als im Norden der irischen Insel.
SPIEGEL: Paramilitärische Racheakte sind in Deutschland eher selten. In Nordirland haben sie in den letzten vier Jahren um 60 Prozent zugenommen.
Foto-Essay
Bobbie Hanvey hat den Nordirland-Konflikt 35 Jahre lang als Pressefotograf beobachtet. Für den SPIEGEL hat er seine historischen Aufnahmen kommentiert.
"Dieses Foto entstand in den frühen Siebzigerjahren etwa 90 Meter von meiner Wohnung in Downpatrick entfernt. Ich arbeitete erst seit einigen Monaten als Fotojournalist, und jemand hatte an meine Tür geklopft, um mich über den Brand zu informieren. Das Gebäude gehörte der Baufirma Hugh O'Boyle's. Die provisorische IRA wurde verdächtigt, das Feuer gelegt zu haben - sie hat es nie verneint. Dies wurde das zweite Foto von mir, das veröffentlicht wurde. Es zeigt die Atmosphäre der Hoffnungslosigkeit jener Zeit, und es warnte uns vor den Dingen, die noch kommen sollten."
"Eine Beerdigung, 1970. Der Bestatter hat so einen traurigen, kummervollen Ausdruck, die beste Voraussetzung für seinen Job. Auf dem Kennzeichen des Leichenwagens steht 'STF'. Man kann das Kürzel wie 'stiff' lesen, es bedeutet, dass du steif bist, also tot oder leblos. Ein Zufall, dass ausgerechnet dieser Wagen ein solches Kennzeichen hat. Heute würde so etwas aus Gründen der Political Correctness verhindert. Diese Aufnahme war für mich ein Zeichen dafür, dass du selbst in den dunkelsten Tagen noch Humor finden kannst."
"Die Aufnahme zeigt die 'Cumann na mBan', die Frauen der offiziellen IRA. 1969 hatte sich die republikanische Bewegung gespalten in die offizielle IRA, die nach 1972 auf Gewalt verzichtete, und die provisorische IRA, die die Gewalt fortführte. Ein Mann der offiziellen IRA fragte mich um 1970, ob ich die Osterparade fotografieren würde. Es waren viele Frauen in der IRA, auch in der provisorischen. Sie waren taff, stark und viel entschlossener als die Männer."
"Das Bild ist in den frühen Siebzigern in Belfast entstanden. Ich fuhr in meinem Auto eine Straße entlang, als direkt vor mir etwas explodierte und meinen Wagen in die Luft schleuderte. In den umliegenden Gebäuden splitterte Glas und regnete auf mein Auto. Ich sprang heraus und fotografierte - wenn du jung bist, hast du einfach keine Ahnung davon, was Angst ist. Um uns herum Panik und Aufregung, und alle liefen zum Explosionsort, nur dieser Mann nicht. Er kam mir entgegen, eiskalt und ruhig, und schenkte weder mir noch dem Brand Beachtung. Obwohl Nordirland ein kleines Land ist, fand ich nie heraus, wer der Mann war, und sah ihn auch nie wieder."
"1972 war das blutigste Jahr im Nordirland-Konflikt. Eines Tages erzählte mir jemand, dass ein paar Kilometer von meinem Haus entfernt Hunderte leere Munitionskisten der britischen Armee lagerten. Mir war klar, dass die Mission gefährlich war, da sich die Halde mitten im Sperrgebiet befand. Hätte mich ein Soldat der britischen Armee gesehen, er hätte mich für ein IRA-Mitglied gehalten und erschossen. Also lief ich am Strand entlang bis zu dieser Stelle, machte ein Foto und ging bald wieder. Ich habe mich immer gefragt, wo die Patronen aus diesen Kisten geblieben sind."
"1985 bin ich durch den Ort Ballynahinch gefahren, Minuten nachdem in der Hauptgeschäftsstraße eine Bombe explodiert war. Der Rauch lag noch in der Luft, und ich war vor Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften dort. Viele der Geschäfte in der Straße waren zerstört, und die Ladenbesitzer baten mich, ihre Ladenlokale zu fotografieren, um den Schaden für ihre Versicherung zu dokumentieren. Da bei dem Anschlag niemand verletzt wurde, waren sie tatsächlich glücklich über die Explosion: Sie kriegten die volle Entschädigung für ihre zerstörten Geschäfte und konnten mit dem Geld neu beginnen."
"Dieses Bild entstand in der Straße, in der meine Familie zwischen 1972 und 1980 gelebt hat, es ist in den Achtzigerjahren entstanden. Ein paar Häuser weiter befand sich die Polizeistation, deshalb gab es dort häufiger Anschläge. Heutzutage würden diese Szenerien sofort abgeschirmt werden. Doch in jener Zeit liefen die Leute immer zum Schauplatz und sahen sich die Zerstörung an. Heute lebe ich immer noch in der Nähe, in der Nachbarstraße."
"Ian Paisley hat seine Karriere immer nach der von Sir Edward Carson ausgerichtet, dem Unionisten-Führer um 1912. Zum 50. Todestag Carsons fragte ich Dr. Paisley, ob ich ihn vor der Statue von Carson fotografieren dürfe. Er fragte nur, wann es losgehe. Am Morgen des Shootings standen zwei Hebebühnen bereit - eine für ihn, eine für mich. In 15 Meter Höhe entstand dieses Bild. Paisley adaptierte direkt Carsons Pose, mit nur einer kleinen Änderung: Die zwei ausgestreckten Finger gelten als Beleidigung, deshalb drehte Paisley leicht seine Hand. Das sagte mir viel über diesen Mann: Er war zwar als Hardliner bekannt, wollte die Katholiken aber nicht mit obszönen Gesten beleidigen. Sein Sohn, Ian Paisley Jr., sagte mir eines Tages, dass dieses Bild die Erinnerung an seinen Vater prägen werde."
"Zwischen 2000 und 2001 begleitete ich die britische Polizei in Nordirland, die Royal Ulster Constabulary (RUC). Das waren die Kräfte, gegen die die IRA kämpfte. Das Bild entstand vor dem Haus von Sarah Primrose, die im County Tyrone lebte. Die Polizisten sind stark bewaffnet, da es sich um IRA-Gebiet handelte. Sie gehörten der Nachbarschaftswache an und besuchten die älteren Bewohner der Bergdörfer, um nach dem Rechten zu sehen. Sarah Primroses Mann war kurz zuvor gestorben, und sie trug noch immer seine Gummistiefel. Dies waren die letzten Wochen der RUC, bevor sie in die Nachfolgeorganisation PSNI überführt wurde."
"Der Überwachungsposten Romeo 12 der britischen Armee mit Blick auf den Süden des Countys Armagh im März 2004. Dort war die provisorische IRA sehr aktiv, und die Gegend war wegen Straßenbomben und Scharfschützen hochgefährlich für die Sicherheitskräfte. Das sicherste Gefährt war der Helikopter. Während des Flugs hatte ich solche Angst, dass ich betete, obwohl ich das sonst nicht oft tat. Auf dem Posten lebten immer sechs Soldaten für jeweils drei Wochen. Bei sich hatten sie zwei Katzen und ein Fernrohr. Ein Soldat erzählte mir, dass ihre Arbeit sehr langweilig sei. Zu Weihnachten hätten sie deshalb mit dem Gerät durch die Fenster der Häuser im Tal geschaut und die Leute beim Weihnachtsessen beobachtet."
Bobbie Hanvey, Jahrgang 1945, mit seinem Sohn Steafán, geboren 1972. 35 Jahre lang hat der Fotograf den Alltag in Nordirland dokumentiert. Die John-J.-Burns-Bibliothek des Boston College hat über 50.000 seiner Negative gekauft und verwaltet das Archiv. Bobbies Sohn Steafán ist Musiker und setzt sich künstlerisch mit dem fotografischen Werk seines Vaters auseinander. Mit seiner multimedialen Präsentation "Look behind you" tourte er dieses Jahr durch die USA.
Adams: Das sind Überbleibsel der Vergangenheit. Bei den Tätern handelt es sich um Leute, die auf eigene Faust handeln. Sie sind nicht wirklich schlagkräftig, und sie haben keine Unterstützung in der Bevölkerung. Die IRA war dagegen sehr populär und in der Lage, Krieg gegen die britischen Besatzer zu führen. Das ist glücklicherweise vorbei. Die IRA ist verschwunden.
SPIEGEL: Im aktuellen Konflikt mischt eine Gruppe mit, die sich "Neue IRA" nennt. Wer ist das?
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Anti-Brexit-Protest in Belfast: "Eine harte Grenze wäre ein Desaster"
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Adams beim SPIEGEL-Gespräch (mit dem Redakteur Jörg Schindler im Dubliner Parlament): "Es wird ein vereinigtes Irland geben"
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