06.01.1992
Mazda-Modelle aus Michigan
Der Angriff der japanischen Autoindustrie auf den europäischen Markt nimmt neue Dimensionen an: Mazda will in diesem Jahr nicht nur Autos aus seinen japanischen Fabriken in Europa verkaufen, sondern zusätzlich Fahrzeuge aus der US-Fabrik in Flat Rock (Michigan). Einmal mehr zeigt sich, wie wenig Einfuhrbeschränkungen der Europäischen Gemeinschaft für japanische Automobile tatsächlich wert sind. Mazda will sein Mittelklasse-Modell 626 aus den USA nach Europa exportieren. Bereits im vergangenen Jahr hat der japanische Autokonzern Honda mit der Ausfuhr des in Marysville (Ohio) produzierten Mittelklasse-Wagens Accord Aerodeck nach Europa begonnen. Die EG hat sich 1991 zwar mit Japan darauf geeinigt, daß Autoimporte aus Japan bis Ende 1998 begrenzt werden. Fahrzeuge, die asiatische Konzerne in ihren nordamerikanischen Werken bauen, fallen jedoch nicht unter diese Absprache. Die Japaner beweisen abermals die Überlegenheit ihrer Strategie, auf allen wichtigen Märkten mit eigenen Fabriken vertreten zu sein. Handelsbeschränkungen können sie kaum noch bremsen - und die Fabriken, die Nissan und Toyota, Honda und Mitsubishi in Europa aufbauen, haben die geplante Kapazität noch nicht einmal annähernd erreicht.
DER SPIEGEL 2/1992
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