Formel E in Berlin Heidfeld verpasst Podest bei d'Ambrosio-Erfolg
Der erste Podestplatz schien möglich, am Ende muss sich Nick Heidfeld beim deutschen Formel-E-Rennen in Berlin aber mit Rang fünf begnügen. Jérôme d'Ambrosio triumphiert nach der Disqualifikation von Lucas di Grassi.
Auch beim Heimrennen hat es nicht mit dem ersten deutschen Sieg in der Formel E geklappt. Beim ePrix in Berlin belegte der ehemalige Formel-1-Pilot Nick Heidfeld den fünften Platz. Daniel Abt war nach einem Verbremser in der ersten Runde bereits aussichtslos auf den letzten Platz zurückgefallen. Er wurde nach 33 Runden auf dem 2,469 Kilometer langen Kurs auf dem einstigen Flughafen Tempelhof nur 14.
Den Sieg beim achten Saisonlauf der neuen und ersten vollelektrischen Rennserie sicherte sich der Belgier Jérôme d'Ambrosio vor dem Schweizer Sébastien Buemi. Der ursprüngliche Sieger Lucas di Grassi aus Brasilien wurde wenige Stunden nach dem Rennen disqualifiziert, weil ein Frontflügel seines Autos nicht den Vorgaben entsprach. Durch die Disqualifikation verlor Di Grassi auch die Führung in der Gesamtwertung der Formel E.
Für Heidfeld reichte es also wieder nicht. In der Qualifikation rund drei Stunden vor Beginn des Rennens hatte er sich noch den vierten Startplatz gesichert, nur in Buenos Aires war er als Dritter von noch weiter vorne gestartet.
Abt erneut wegen eines Fahrfehlers chancenlos
Abt nahm die deutsche Formel-E-Premiere von Rang fünf aus in Angriff. Nach wenigen Metern fuhr der 22-Jährige allerdings am Ende des Feldes: Er hatte sich verbremst und gedreht. Nachdem Abt zuletzt in Monaco in einen Unfall verwickelt gewesen war, waren damit alle Hoffnungen auf ein gutes Ergebnis schon wieder dahin.
Heidfeld dagegen verteidigte seine Position und arbeitete sich im Rennverlauf zwischenzeitig auch mal auf den dritten Platz vor. Noch vor dem Autowechsel - die Batterien halten etwa nur die Hälfte der Renndistanz - lag er aber wieder auf Platz vier. In den letzten Runden verlor er dann sogar weitere Plätze, rückte durch den Ausschluss di Grassis aber auf Rang fünf vor. An der Spitze fuhr di Grassi nach seinem frühen Überholmanöver gegen Jarno Trulli in der ersten Runden indes ein einsames Rennen - genützt hat es am Ende nichts.
zaf/dpa