Argentinien feiert Testspielsieg Messi schießt sich für die WM warm
Die schlechte Nachricht für Argentinien: Die Nationalmannschaft ist abhängig von ihrem Superstar wie kaum ein anderer WM-Mitfavorit. Die gute: Auf diesen Superstar ist Verlass.
Vizeweltmeister Argentinien ist in hohem Maße auf seinen Top-Star Lionel Messi angewiesen - das war auch beim 4:0-Sieg der Albiceleste im Testspiel gegen Haiti wieder zu sehen.
Trotz drückender Überlegenheit gelang es auf Seiten der Argentinier im Bombonera-Stadion in Buenos Aires lange nur einem, Tore zu schießen: Messi. Der 30-Jährige brachte die Gastgeber per Elfmeter in Führung (17. Minute) und legte in der zweiten Hälfte zweimal nach (58. und 66.).
Den vierten Treffer erzielte Sergio Agüero (69.). Für den Angreifer, der für Gonazlo Higuaín eingewechselt wurde, war es der erste Einsatz nach fast zweimonatiger Verletzungspause.
Torwart Wilfredo Caballero hatte gegen Haiti keine Gelegenheit zu zeigen, ob er ein guter Vertreter für den verletzt fehlenden Keeper Sergio Romero ist. In 90 Minuten gaben die Gäste nur einen Schuss ab, und dieser kam nicht aufs Tor. Haiti ist 108. in der Fifa-Weltrangliste.
"Wir sind nicht Favoriten bei der WM"
Kapitän Messi äußerte sich zurückhaltend nach dem Sieg. "Wir sind nicht Favoriten bei der WM, da wir eine schwierige Qualifikation hatten", sagte er nach Abpfiff. Argentinien hatte sich als Dritter in der Südamerika-Runde qualifiziert, 13 Punkte hinter Gruppensieger Brasilien und mit nur sieben Siegen aus 18 Spielen. Im März unterlag die Mannschaft Spanien in einem Testspiel 1:6. Da fehlte allerdings auch Messi.
Argentinien tritt bei der Weltmeisterschaft in der Gruppe D am 16. Juni zuerst auf Island, es folgen Spiele gegen Kroatien und Nigeria. Zur WM-Vorbereitung messen sich die Argentinier am 9. Juni in Jerusalem noch mit Israel.
Farfán trifft für Peru
Auch WM-Fahrer Peru hat einen Testspielsieg gefeiert. Beim 2:0 (1:0) gegen Schottland in Lima trafen Christian Cueva (36.) und der frühere Schalker Jefferson Farfán (47.).
Rechtsaußen Farfán spielte als Mittelstürmer, eine Rolle, die er womöglich auch bei der WM einnimmt. Stammstürmer Paolo Guerrero fehlt bei dem Turnier wegen einer Dopingsperre.
Peru hat sich erstmals seit 1982 für eine Weltmeisterschaft qualifiziert. Nach der Abschiedsvorstellung gegen die Schotten reist das Team von Trainer Ricardo Gareca nun nach Europa, um sich mit zwei weiteren Testspielen gegen Saudi-Arabien und Schweden auf die WM vorzubereiten. In Russland trifft Peru auf Dänemark, Australien und Frankreich.
mon/dpa/Reuters