Bahnstreik am Spieltag HSV plant Bus-Konvoi, Hertha setzt auf die U-Bahn
Der Streik bei der Bahn wird sich auch auf die Fußball-Bundesliga auswirken. Rund 100.000 Anhänger der Erst- und Zweitligisten werden betroffen sein. Die Klubs unterstützen ihre Fans: Mainz und Hamburg erweitern ihr Busangebot.

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Doch die Fans lassen sich durch den Bahnstreik nicht vom Stadionbeusch abschrecken. "Fußballfans sind sehr erfinderisch", sagte Sig Zelt, Sprecher des Bündnisses "Pro Fans". Um die Arenen zu erreichen, würden sie Fahrgemeinschaften bilden oder größere Autos mieten: "Das organisieren die dann intern." Und diesmal dürfen sie sich dabei auch über die Unterstützung der Vereine freuen.
Der Hamburger SV hat ein Zusatzangebot organisiert: Ein Sponsor stellt den Fans des Bundesligisten einen aus sechs Fahrzeugen bestehenden Konvoi zur Verfügung. Damit können etwa 300 Ticket-Inhaber zum Spiel am Sonntag (15.30 Uhr, Liveticker SPIEGEL ONLINE) beim VfL Wolfsburg reisen. Der Service sei kostenlos, teilte der Verein mit. Wer mitfahren will, kann sich via Internet bewerben. "Jetzt kann das Wochenende kommen", sagte HSV-Trainer Josef Zinnbauer.
Im Wolfsburger Stadion werden rund 3500 Hamburger Fans erwartet. 3000 Tickets sind über den HSV verkauft worden. Zahlreiche Anhänger organisieren derzeit ihr Anreise. "Es gibt Foren im Internet, wo sich die Fans gegenseitig unterstützen, um mit PKW oder Bussen nach Wolfsburg zum Spiel zu kommen", sagte Joachim Ranau von der HSV-Fanbetreuung.
Mainz erweitert Busaktion, Hertha setzt auf die BVG
Auch der FSV Mainz 05 hat seine Busaktion für die Bundesligapartie bei Bayer Leverkusen am Samstag (15.30 Uhr, Liveticker SPIEGEL ONLINE) verlängert. Bis zum Freitagabend haben Fans noch die Möglichkeit, auf Busse des Vereins umzusteigen. Die Tickets kosten zehn Euro und werden im Fanshop am Mainzer Stadion angeboten. Dies teilten der Verein mit.
Die Fans sind also gezwungen, von der Schiene auf die Straße umzusteigen. Dadurch entstehen allerdings logistische Probleme rund um die Stadien. So wurde diskutiert, ob die Partie Eintracht Frankfurt gegen Bayern München wegen des zu befürchtenden Verkehrschaos abgesagt werden sollte. Nach einer Sitzung mit den öffentlichen Sicherheits- und Verantwortungsträgern bestätigte die Eintracht: Das Spiel wird stattfinden.
Um Problemen vorzubeugen, setzt Hertha BSC auf das erhöhte Engagement der Berliner Verkehrsbetriebe. Die U-Bahn soll rund um das Heimspiel am Freitagabend (20.30 Uhr, Liveticker SPIEGEL ONLINE) gegen Hannover 96 in verstärkter Taktung fahren. Auch so lange, bis das Stadion leer ist. Prämisse sei dennoch: "Viel Zeit einplanen. Auf dem Hin- und Rückweg wird es eng", teilte der Verein mit. Rund 40.000 Zuschauer werden erwartet. Aus dem Umland sollen sich Fahrgemeinschaften bilden, allerdings sind auch die Parkmöglichkeiten rund um das Olympiastadion eingeschränkt.
asi/sid/dpa