Verdeckter Schriftzug DFB überklebt erneut Anti-Rassismus-Plakat
Hannover-Fans sind empört: Beim Endspiel der A-Junioren hat der DFB ein Anti-Rassismus-Banner zugehängt. Der Verband rechtfertigte sich, das Stadion müsse einheitlich aussehen. Allerdings ist es schon der zweite Vorfall innerhalb kurzer Zeit.
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"Wir sind empört, dass der DFB aus dem Vorfall von St. Pauli nichts gelernt hat. Wenn das innerhalb solch kurzer Zeit passiert, kann das einfach kein Versehen sein", sagte Silvia Müller vom "Arbeitskreis 96-Fans gegen Rassismus". Müller forderte den DFB auf, künftig mit den Fanbeauftragten zu sprechen und zu klären, "ob es Botschaften gibt, die nicht abgehängt werden sollten." Ein Foto des überklebten Banners veröffentlichten Fans auf Facebook.
Der DFB wurde offenkundig noch während des Spiels zwischen Hannover 96 und 1899 Hoffenheim (0:5) auf den Vorfall aufmerksam gemacht. Es sei deshalb zu einem Gespräch mit dem Fanprojekt gekommen, sagte DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock "Faz.net". "Wir haben den Fans erklärt, dass dem Stadion ein einheitliches Aussehen gegeben wurde und es dabei bedauerlicherweise auch zur Abdeckung dieser Botschaft gekommen ist", sagte Sandrock.
Auf der Facebook-Seite "96-Fans gegen Rassismus" wird zumindest das Gespräch unmittelbar nach der Partie bestätigt. "In diesem Gespräch wurde uns erklärt, man hätte schlicht und ergreifend übersehen, dass man neben den Werbebannern auch ein Banner, das so eine wichtige Bedeutung hat, überhängt hatte. Der Zuständige entschuldigte sich bei uns persönlich", schreiben die Betreiber der Seite.
Mitte Mai hatte die Nationalmannschaft ihr Abschlusstraining für das Testländerspiel gegen Polen im Millerntor-Stadion des FC St. Pauli abgehalten. Dabei war das Banner "Kein Fußball den Faschisten" abgedeckt worden. DFB-Präsident Wolfgang Niersbach hatte dies seinerzeit als Fehler eingestanden und sich beim Präsidium des FC St. Pauli entschuldigt.
Nun hat der Verband den gleichen Fehler zum zweiten Mal begangen.
max/sid