TV-Experte statt Fußball-Coach Scholl gibt Trainerposten beim FC Bayern auf
Am Ende der Saison ist Schluss: Mehmet Scholl hört im Sommer als Trainer der Regionalliga-Mannschaft des FC Bayern auf. Diese Aufgabe sei nicht mit seinem Job als TV-Experte zu vereinbaren, sagte der 42-Jährige.
Hamburg - Mehmet Scholl wird vorzeitig als Trainer der Regionalliga-Mannschaft des FC Bayern München aufhören. "Ich habe meinen Entschluss schon vor zwei Wochen unserem Präsident Uli Hoeneß mitgeteilt", sagte der 42 Jahre alte Ex-Nationalspieler der "Süddeutschen Zeitung". Er betonte, dass er ohne Groll das Amt bei der zweiten Mannschaft des Rekordmeisters abgebe: "Ich bedanke mich sehr beim FC Bayern."
Als Grund für den Abschied nannte der einstige Bayern-Profi seine Tätigkeit als TV-Experte bei der ARD. "Diesen Interessenkonflikt habe ich völlig falsch eingeschätzt", so Scholl. Seine Fernsehkritik bei Länderspielen an Bayern-Nationalspielern wie Mario Gomez oder Thomas Müller war im Verein von Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge angeprangert worden. "Damit ist keinem gedient: dem FC Bayern nicht und auch nicht mir", sagte Scholl.
Präsident Hoeneß und Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hatten bereits im vergangenen September klargemacht, dass Scholl seinen Vertrag bei der ARD nicht verlängern dürfe, wenn er Angestellter der Bayern bleibe.
In der kommenden Saison werde er nicht als Trainer arbeiten, sondern seinen TV-Kontrakt bis 2014 erfüllen, betonte Scholl. Er stand ebenfalls noch bis ins kommende Jahr bei den Bayern unter Vertrag. Die Regionalliga-Mannschaft belegt zurzeit Platz vier und besitzt noch Chancen auf den Aufstieg.
mib/dpa/sid