Fußball-Superstar Paris buhlt um Beckham
Kommt er, oder kommt er nicht? Ganz Frankreich spekuliert über einen Wechsel von David Beckham zu Paris St. Germain. Einige Medien melden den Transfer bereits als perfekt, das Management des 36-Jährigen widerspricht. Beckham soll beim Hauptstadtclub knapp eine Million Euro bekommen - pro Monat.
Hamburg - "Alles bereit für Beckham" - glaubt man der "L'Équipe", dann spielt David Beckham ab Januar für den französischen Spitzenclub Paris St. Germain. Die Zeitung ist sich so sicher, dass sie ein ganzseitiges Foto des früheren Kapitäns der englischen Nationalmannschaft auf dem Titelblatt druckte. Und "Le Parisien" berichtete: "Es ist vollbracht, Beckham hat Wort gehalten, er wird für anderthalb Jahre die Farben von PSG tragen."
Angeblich soll der 36-jährige Beckham einen 18-Monats-Vertrag bei dem Club unterschreiben, der ihm ab Januar ein Gehalt von 800.000 Euro pro Monat zusichern soll. Doch die Verwirrung war schnell perfekt, als ein Sprecher des Beckham-Managements dementierte: "Es gibt keine Übereinkunft mit irgendeinem Club. David ist noch in der Findungsphase." Der Vertrag von Beckham bei Los Angeles Galaxy läuft Ende des Monats aus.
Ein Gastspiel in Paris würde allerdings in die Karriere Beckhams passen, der 2003 nach zehn Jahren bei Manchester United zu Real Madrid gewechselt war. Dann spielte er überraschend für Galaxy und wurde zwischenzeitlich an den AC Mailand ausgeliehen.
Beckham soll wie ein Rockstar präsentiert werden
Seit Wochen halten sich in der französischen Hauptstadt hartnäckig Gerüchte, Beckham werde zu PSG wechseln. Laut der renommierten Sporttageszeitung "L'Equipe" existiert bereits ein Geheimdossier, was die Vorstellung von Beckham als neuem PSG-Star betrifft. Er soll im Rathaus seinen Vertrag unterschreiben und anschließend im Stile eines Rockstars auf den Champs Elysées präsentiert werden.
Bereits am Samstag hatte es Berichte gegeben, wonach Beckham-Gattin und Ex-Spice-Girl Victoria sich in Paris nach einem Luxus-Haus für David und ihre vier Kinder umgeschaut habe. Das Gehalt von Beckham dürfte für Paris St. Germain kein Problem sei, denn seit Sommer 2011 besteht eine Partnerschaft mit der Katar Sports Investments (QSI). Der Investor hat mittlerweile eine 70-prozentige Clubbeteiligung erworben. Präsident Nasser Al-Khelaifi versprach: "Wir wollen eine große Mannschaft und eine starke Marke in der internationalen Szene aufbauen."
Im Sommer wurden bereits 85 Millionen Euro in neue Spieler investiert, dabei allein 43 Millionen Euro in den 22 Jahre alten argentinischen Mittelfeldspieler Javier Pastore von US Palermo. In der Ligue 1 liegt PSG derzeit punktgleich mit Spitzenreiter Montpellier auf Rang zwei.
PSG-Trainer Leonardo coachte Beckham bereits
PSG-Sportdirektor Leonardo ist die treibende Kraft auf Seiten des Pariser Renommierclubs. Leonardo und Beckham kennen sich aus der gemeinsamen Zeit beim AC Mailand. Damals trainierte Leonardo den früheren englischen Nationalspieler und wäre über eine Verpflichtung hocherfreut: "Wenn ein Spieler wie Beckham darüber nachdenkt, zu uns zu kommen, sind wir sehr glücklich darüber und offen für Gespräche."
Beckham hatte nach dem Titelgewinn in der nordamerikanischen Profiliga MLS angekündigt, seine Karriere fortsetzen zu wollen.
leh/sid