Hannover 96 Trainer Frontzeck tritt zurück
Platz 17 in der Bundesliga, nur einen Punkt vor dem letzten Platz: Hannover 96 kämpft gegen den Abstieg. Nun hat Trainer Michael Frontzeck seinen Rücktritt erklärt. Der Verein will sich bei der Suche eines Nachfolgers Zeit lassen.
Jetzt ist es offiziell: Michael Frontzeck ist nicht mehr Trainer von Hannover 96. Auf der Homepage des Vereins heißt es: "Michael Frontzeck hat heute seinen Rücktritt als Cheftrainer von Hannover 96 erklärt. Die Klubführung mit den Geschäftsführern Martin Kind und Martin Bader hat den Rücktritt angenommen." Der 51-Jährige habe "im Umfeld von Hannover 96 nicht mehr dieses Vertrauen gespürt", wird Frontzeck zitiert: "So bin ich zu dem Schluss gekommen, meine Arbeit bei Hannover 96 zu beenden."
Hannover geht als Tabellen-Vorletzter in die Winterpause, 14 Punkte aus 17 Spielen sind die schwächste Hinrundenbilanz seit dem Wiederaufstieg 2002. Frontzeck war in der Schlussphase der vergangenen Saison als Nachfolger von Tayfun Korkut verpflichtet worden und führte 96 zum Klassenerhalt.
Gerüchte um eine Ablösung des früheren Nationalspielers hatte der Tabellenvorletzte am Sonntagabend noch entschieden dementiert, obwohl die Rückendeckung für Frontzeck nach dem 0:1 am Samstag im letzten Vorrundenspiel gegen Bayern München nur halbherzig ausgefallen war.
Unklar ist noch, wer Frontzeck nun beerben soll. Der Klub will sich Zeit lassen und rechnet nicht mit einer schnellen Nachfolgelösung noch vor Weihnachten. "Das halte ich nicht für realistisch", sagte Sport-Geschäftsführer Martin Bader. Es sei eine "große Aufgabe", einen neuen Chefcoach zu finden. Gespräche mit möglichen Kandidaten habe es noch nicht gegeben, fügte Bader hinzu.
Nach Angaben der "Neuen Presse", die am Sonntagabend bereits über den bevorstehenden Abgang Frontzecks berichtet hatte, gilt der frühere Bremer und Frankfurter Bundesligacoach Thomas Schaaf als Wunschkandidat.
luk/sid/dpa