Bayerns CL-Gegner Olympiakos Derby in Athen nach Krawallen abgesagt
Das "Derby der ewigen Feinde" zwischen den Athener Klubs Panathinaikos und Olympiakos ist wegen stundenlanger Ausschreitungen abgesagt worden. Bayern Münchens Gegner in der Champions League fehlt so Spielpraxis.
Das Spitzenspiel der griechischen Liga zwischen den beiden Erzrivalen Panathinaikos und Olympiakos ist kurz vor dem Anpfiff wegen Fan-Ausschreitungen abgesagt worden. Damit geht Olympiakos ohne Spielpraxis nach der Länderspielpause in sein wichtiges Champions-League-Auswärtsspiel bei Bayern München am Dienstag.
Olympiakos-Spieler wurden nach Darstellung griechischer Medien beim Betreten des Rasens zum Warmmachen von Panathinaikos-Anhängern mit Leuchtraketen beschossen. Dabei soll Stürmer Alfred Finnbogason leichte Brandverletzungen erlitten haben, wie die Zeitung "Ekathimerini" berichtet. Die Schiedsrichter entschieden nach einer halben Stunde Wartezeit, dass die Sicherheit der Spieler bei einer Austragung der Begegnung nicht gewährleistet sei.
Zuvor war es bereits zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Panathinaikos-Anhängern und der Polizei gekommen. Gästefans sind bei Risikospielen in Griechenland nicht erlaubt, sodass nur Anhänger der Heimelf anwesend waren. Die Krawalle fanden nach der Spielabsage auf dem Rasen des Apostolos-Nikolaidis-Stadions und auf den Straßen rund um die Arena ihre Fortsetzung. Ein Polizist wurde laut "Ekathimerini" mit schweren Kopfverletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert.
Nach Informationen der Presseagentur AP gab es mindestens 50 Festnahmen. Der Verein Panathinaikos machte in einer Erklärung Schiedsrichter Andreas Pappas für die Eskalation verantwortlich. Der Unparteiische hätte das Spiel nach Ansicht von Panathinaikos nicht absagen dürfen.
Den Gastgebern droht nun eine Platzsperre sowie ein Punktabzug. Olympiakos ist mit acht Punkten Vorsprung auf den Rivalen Tabellenführer in Griechenland. Ein Punkt in München würde Olympiakos reichen, um ins Achtelfinale der Champions League einzuziehen, das der FC Bayern bereits sicher erreicht hat.
rae