Kriselnder Zweitligist Kuntz tritt als FCK-Vorstand zurück
Er ist das Gesicht des 1. FC Kaiserslautern. Aber auch Stefan Kuntz hat nicht verhindern können, dass der Klub sportlich nicht vorankommt. Zum Saisonende tritt der ehemalige Nationalspieler als Vorstandschef zurück.
Ex-Nationalspieler Stefan Kuntz wird nach Ende dieser Saison als Vorstandsvorsitzender des 1. FC Kaiserslautern aufhören. Kuntz hat dies auf einer Pressekonferenz des Fußball-Zweitligisten verkündet und damit eine Meldung der "Rheinpfalz" bestätigt. Kuntz' Vertrag mit dem FCK ist bis zum 31. Dezember 2017 gültig.
"Es gab in letzter Zeit unterschiedliche Auffassungen über die weitere Ausrichtung und die Strategien des Vereins. Und wenn die Strategien des Vorstandsvorsitzenden und des Aufsichtsrates auseinandergehen, ist es wichtig, dass der Verein im Vordergrund steht", sagte Kuntz: "Der Aufsichtsrat und ich haben diese Entscheidung zum jetzigen Zeitpunkt getroffen, damit genug Zeit bleibt, den Verein personell neu aufzustellen. Es war eine bewegte Zeit auf dem Betze, die ich nie vergessen werde."
Der 53-Jährige war in Kaiserslautern viele Jahre ein Idol. Als Spieler und Kapitän wurde Kuntz 1991 mit den Lauteren Deutscher Meister. Als Vorstandschef übernahm er den Verein 2008 in schier aussichtsloser Lage und verhinderte mit dem damaligen Trainer Milan Sasic am letzten Spieltag den Abstieg in die Drittklassigkeit.
In den vergangenen Jahren wuchs jedoch die Kritik an Kuntz und seiner Personalpolitik. Die erhoffte Rückkehr in die Bundesliga wurde vergangene Saison zum dritten Mal nacheinander verpasst. Vor allem die finanzielle Situation des Traditionsklubs ist immer wieder Gegenstand interner Streitereien.
Kuntz sprach im Dezember bei der Mitgliederversammlung von einer "wirtschaftlich positiven Entwicklung". Kritiker wie Ex-Aufsichtsratschef Dieter Buchholz bezweifeln das und nannten Kuntz' Bilanzvorlage einen Bluff.
aha/dpa/sid