Champions League Uefa ermittelt gegen Bayern wegen Fan-Plakaten
Dem FC Bayern droht eine hohe Geldstrafe: Die Uefa ermittelt wegen Plakaten, die Anhänger des Clubs im Champions-League-Spiel gegen den FC Arsenal gezeigt haben. Auf einem war eine homophobe Beleidigung der Gäste aus London zu sehen.
Hamburg - Das Champions-League-Spiel gegen den FC Arsenal könnte für den FC Bayern München ein teures Nachspiel haben. Die Europäische Fußball-Union Uefa hat gegen den deutschen Rekordmeister wegen zweier Banner ein Disziplinarverfahren eingeleitet.
Wie der Verband am Mittwoch bekanntgab, ist ein Transparent für die Anerkennung des Kosovo durch den Weltverband Fifa der Grund für das Verfahren. Die Aufschrift: "Say no to racism, yes to Kosovo". Der Fall werde am 20. März von der Uefa-Disziplinarkammer verhandelt, wie ein Sprecher mitteilte.
Laut Artikel 16 des Reglements sind politische Botschaften in Stadien verboten. Für ein Fehlverhalten der Fans werden die gastgebenden Vereine zur Rechenschaft gezogen.
Auch ein zweites Fan-Banner könnte Folgen für den FC Bayern haben. Anhänger der Münchner hatten ein Plakat mit dem Titel "Gay Gunners" gezeigt. Eine homophobe Wendung des Spitznamens der Engländer. Als Urheber gab sich eine Fangruppe aus Tirol zu erkennen.
Ein Sprecher der Uefa bestätigte SPIEGEL ONLINE die Ermittlungen. Die Uefa habe einen Report des Netzwerks Fußball gegen Rassismus in Europa (FARE) erhalten und werte diesen zunächst aus, hieß es. Einen Bericht des britischen "Telegraph", wonach dem FC Bayern eine Geldstrafe in Höhe von 50.000 Pfund (60.000 Euro) drohe, wollte der Sprecher nicht kommentieren. "Wir spekulieren da nicht über Summen."
cte/dpa