Diskus-Star Harting kritisiert Ex-Weltmeister Riedel
Erst der WM-Sieg, nun die Attacke auf den Ex-Star: Diskus-Goldmedaillengewinner Robert Harting hat den früheren Weltmeister Lars Riedel scharf kritisiert. Dieser hätte nichts für die Zukunft des Sports getan und nur "das Geld gezogen".
Hamburg - Diskus-Weltmeister Robert Harting hat seinen Vorgänger angegriffen. "Lars Riedel und auch Michael Möllenbeck haben früher nur das Geld aus dem Sport gezogen und waren zufrieden", sagte der 28-Jährige der "Bild am Sonntag". "Was nach ihnen mit dem Diskuswurf passierte, war ihnen völlig Latte." Sie hätten nichts Nachhaltiges hinterlassen.
Er selbst wolle sich anders verhalten: "Solange ich etwas für die Gerechtigkeit tun kann und man auf mich hört, werde ich das machen", sagte Harting, der bei der Leichtathletik-WM in Moskau seinen dritten Titel geholt hatte.
Der Olympiasieger von 2012 möchte ein Sporthilfeprojekt gründen, um damit den Athleten die Olympia-Vorbereitung erleichtern. "Es geht vor allem um Nachhaltigkeit", sagte Harting. Am Konzept werde noch gefeilt, es soll aber zeitnah vorgestellt werden. "Da sind auch Dax-Unternehmen mitbeteiligt, aber es müssen noch politische Hindernisse überwunden werden", sagte Harting. Mehr wollte er nicht verraten.
Seit Jahren gehört Harting zu den lautesten Kritikern am bestehenden Fördermodell im deutschen Sport, er hatte sich auch immer wieder öffentlich mit DOSB-Präsident Thomas Bach angelegt.
Der 46-jährige Riedel, der zwischen 1991 und 2001 fünfmal Weltmeister und 1996 Olympiasieger wurde, reagierte gelassen auf die Kritik: "Was er erzählt, interessiert mich nicht."
bka/sid/dpa